Year: 2014
Author: Balodis, Holger, Hühne, Dagmar
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 83 (2014), Iss. 3 : pp. 41–56
Abstract
Die von Lebensversicherungen angebotenen Privatrententarife können einen Inflationsschutz nicht garantieren. Die effektive garantierte Beitragsrendite lag in der vorliegenden Untersuchung von 48 Versicherungstarifen bei lediglich 1,02 Prozent und bei den Marktführern sogar nur bei 0,94 Prozent. Verantwortlich hierfür sind erhebliche Kosten, deren Ausmaß dem Kunden in der Regel verborgen bleibt. Er findet im gesetzlich vorgeschriebenen Produktinformationsblatt keine Gesamtsumme der anfallenden Kosten, sondern nur Teilbeträge, die sich auf jeweils unterschiedliche Zeiträume beziehen. Auch die von vielen Versicherern verwendete “Gesamtkostenquote“ ist missverständlich und untertreibt die tatsächlichen Kosten. Die Analyse der durch Kosten verursachten Einbußen, der “Reduction in Wealth“, ergab bei einem Modellvertrag mit Einzahlungen von insgesamt 48 000 Euro allein in der Ansparphase einen durchschnittlichen “Schaden“ von 10 105 Euro. Die “Reduction in Wealth“ macht den “Schaden“ durch Kosten in einer einzigen Kennziffer deutlich. Sie ist deshalb in der Reformdiskussion um ein verbessertes Produktinformationsblatt der gegenwärtig favorisierten Gesamtkostenquote vorzuziehen.
JEL Classification: G1, H55, I3
Journal Article Details
Publisher Name: Global Science Press
Language: German
DOI: https://doi.org/10.3790/vjh.83.3.41
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 83 (2014), Iss. 3 : pp. 41–56
Published online: 2014-09
AMS Subject Headings: Duncker & Humblot, Duncker & Humblot
Copyright: COPYRIGHT: © Global Science Press
Pages: 16