Year: 2013
Author: Lepsius, Oliver
Der Staat, Vol. 52 (2013), Iss. 2 : pp. 157–186
Abstract
Wir leben in einer demokratisch erzeugten Rechtsordnung. In der Demokratie, so die These dieses Aufsatzes, hat die Rechtswissenschaft spezifische Aufgaben, sowohl bei der Behandlung des geltenden Rechts als auch bei der Gestaltung und Kritik des Rechts. Die Entstehungs- und Funktionsbedingungen demokratisch erzeugten Rechts müssen bei seiner wissenschaftlichen Behandlung stärker berücksichtigt und selbst thematisiert werden. Dies wird zuerst an einigen Essentialia der Demokratie veranschaulicht (Mehrheitsprinzip, Kompromiss, differenzierte Kompetenzordnung, Zeitlichkeit) und sodann auf verfassungsrechtliche Konsequenzen heruntergebrochen: verfassungsrichterliche Kontrolle, Konstitutionalisierung der Rechtsordnung, Grundrechte und Minderheitenschutz. Abschließend werden noch weitere Folgen für die Ausrichtung der Rechtswissenschaft über das Öffentliche Recht hinaus thematisiert im Hinblick auf die Tragfähigkeit des Topos der Einheit der Rechtsordnung, Differenzierungen bei der Gesetzesbindung sowie der Intradisziplinarität. Der Aufsatz formuliert eine Reformagenda und wirbt für ein modernes Rechtswissenschaftsverständnis.
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Journal Article Details
Publisher Name: Global Science Press
Language: German
DOI: https://doi.org/10.3790/staa.52.2.157
Der Staat, Vol. 52 (2013), Iss. 2 : pp. 157–186
Published online: 2013-06
AMS Subject Headings: Duncker & Humblot
Copyright: COPYRIGHT: © Global Science Press
Pages: 30
Author Details
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