Year: 2009
Author: Wihl, Tim
Der Staat, Vol. 48 (2009), Iss. 2 : pp. 193–213
Abstract
Der Beitrag zeigt die Dreidimensionalität der Menschenrechte auf: In einer rechtsstaatlichen Demokratie tritt neben das konservative und das liberale Paradigma der Menschenrechte das progressive. Alle drei zeitbezogenen Paradigmata werden jeweils durch ein Zentralgrundrecht repräsentiert. Diese sind das Eigentum, die Meinungsfreiheit und die Gleichheit. Die abschließende These, dass die drei Status der Menschenrechte in je unterschiedlicher Weise der Kontingenzsicherung dienen, wird vor dem Hintergrund einer Auseinandersetzung mit kantianischen Denkern entfaltet. Die juristischen Begriffe von Mensch, Recht und Staat enthalten Idealgehalte, die in der Zusammenschau die Frage nach dem Charakter der Menschenrechtsidee als Utopie, Ideal oder regulative Idee aufwerfen. Einem Rechtsstaat, der auf die demokratische Willensbildung verzichtet, fehlt der Sinn für das progressive Paradigma. Deshalb leidet er an einem menschenrechtlichen Defekt.
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Journal Article Details
Publisher Name: Global Science Press
Language: German
DOI: https://doi.org/10.3790/staa.48.2.193
Der Staat, Vol. 48 (2009), Iss. 2 : pp. 193–213
Published online: 2009-04
AMS Subject Headings: Duncker & Humblot
Copyright: COPYRIGHT: © Global Science Press
Pages: 21