Year: 2021
Author: Duttge, Gunnar
Zeitschrift für Lebensrecht, Vol. 30 (2021), Iss. 2 : pp. 183–192
Abstract
Die konkrete Kausalität eines Schadensereignisses wie die diesbzgl. täterindividuelle Voraussicht bzw. Voraussehbarkeit werfen bei medizinisch relevanten Schadensfolgen regelmäßig erhebliche Nachweisschwierigkeiten auf. Hier gilt es für die Strafjustiz, die Unschuldsvermutung ernst zu nehmen, d. h. insbesondere den Erkenntnisstand der medizinischen Wissenschaft sorgfältig auszuwerten und den Tatvorsatz nicht mit der bequemen „ist-allgemein-bekannt“-Floskel zu fingieren – ohne dabei aber vor lebensfernen Schutzbehauptungen zu kapitulieren. Im hier besprochenen Fall messen das freisprechende LG Mühlhausen und der vorsatzaffine 2. Strafsenat des BGH nahezu die gesamte Skala der Deutungsmöglichkeiten aus.
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Journal Article Details
Publisher Name: Global Science Press
Language: German
DOI: https://doi.org/10.3790/zfl.30.2.183
Zeitschrift für Lebensrecht, Vol. 30 (2021), Iss. 2 : pp. 183–192
Published online: 2021-04
AMS Subject Headings: Duncker & Humblot
Copyright: COPYRIGHT: © Global Science Press
Pages: 10
Author Details
Section Title | Page | Action | Price |
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Gunnar Duttge: Strafrechtliche Unsicherheiten beim „Schütteltrauma“. Anmerkungen zum Urteil des BGH v. 16. Dezember 2020–2 StR 209/20 | 183 | ||
Anmerkungen zum Urteil des BGH v. 16. Dezember 2020–2 StR 209/20 | 183 | ||
I. Die Ausgangsfrage | 183 | ||
II. Das konkrete Fallgeschehen – und zwei divergierende Beurteilungen | 184 | ||
III. Der medizinische Stand der Erkenntnis | 186 | ||
IV. Strafrechtliche Schlussfolgerungen | 189 | ||
V. Strafprozessrechtlicher Ausblick | 191 | ||
Abstract | 183 |