Year: 2013
Author: Meinel, Florian
Der Staat, Vol. 52 (2013), Iss. 3 : pp. 455–472
Abstract
Von der Gründung der Bundesrepublik bis zur Verabschiedung der Notstandsgesetze im aufgeheizten Sommer 1968 waren Erfordernis und Ausgestaltung der Notstandsverfassung eine offene Frage der westdeutschen Verfassungsdiskussion. Carl Schmitt, einst einflussreichster Interpret des Art. 48 der Weimarer Verfassung, war in dieser Diskussion unterschwellig höchst präsent, beteiligte sich aber nicht öffentlich an ihr. Aus einem unpublizierten Text Schmitts aus dem Jahr 1959 lässt sich schließen, wie skeptisch er die Möglichkeiten eines bundesrepublikanischen Ausnahmeverfassungsrechts beurteilte. Wo sollte nämlich in einem unter fremder alliierter Gewalt stehenden “Staat der Industriegesellschaft“ überhaupt die spezifische Ausnahmesituation liegen Auch dieses Beispiel zeigt, wie problematisch die Fortschreibung der Kategorien einer Weimarer Verfassungslehre in der Bundesrepublik auch für ihren Urheber war.
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Journal Article Details
Publisher Name: Global Science Press
Language: German
DOI: https://doi.org/10.3790/staa.52.3.455
Der Staat, Vol. 52 (2013), Iss. 3 : pp. 455–472
Published online: 2013-09
AMS Subject Headings: Duncker & Humblot
Copyright: COPYRIGHT: © Global Science Press
Pages: 18
Author Details
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Staat, Rechtsstaat und Demokratie
(Un-)Demokratisches Handeln in Zeiten der Krise
Kneip, Sascha
Merkel, Wolfgang
2022
https://doi.org/10.1007/978-3-658-38759-4_15 [Citations: 0]