Year: 2010
Author: Grawert, Rolf
Der Staat, Vol. 49 (2010), Iss. 4 : pp. 507–542
Abstract
Der Beitrag untersucht, wie das Bundesverfassungsgericht den ursprünglich traditionsgemäßen Grundrechtskatalog des Grundgesetzes zu einer Art Superverfassung entwickelt hat. Diese Entwicklung entsprach zwar einem Bedürfnis, die kriegsbedingt zerfallene, säkulare Gesellschaft durch rechtliche Dogmen und Wertmaßstäbe zu integrieren und zu stabilisieren, weitet aber die Funktion eines “Hüters der Verfassung“ zur konstituierenden Verfassungskraft aus. Mittlerweile praktiziert das Gericht eine Grundrechtsauslegung und -anwendung, die vornehmlich an den von ihm selbst entwickelten Auslegungstopoi und -prinzipien ausgerichtet ist. Dies wird näherhin hinsichtlich der leitenden Auslegungsmaximen “Einheit der Verfassung“, “Lückenlosigkeit des Grundrechtsschutzes“ und “Wertordnung“ dargelegt und einerseits mit dem grundgesetzlichen “Menschenbild“, andererseits mit dem Vorgang der Europäisierung und Globalisierung der Grundrechte konfrontiert.
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Journal Article Details
Publisher Name: Global Science Press
Language: German
DOI: https://doi.org/10.3790/staa.49.4.507
Der Staat, Vol. 49 (2010), Iss. 4 : pp. 507–542
Published online: 2010-10
AMS Subject Headings: Duncker & Humblot
Copyright: COPYRIGHT: © Global Science Press
Pages: 36
Author Details
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Konstitutiven von Konstitutionen
Grawert, Rolf
Der Staat, Vol. 52 (2013), Iss. 4 P.503
https://doi.org/10.3790/staa.52.4.503 [Citations: 0]