Irdische Universalherrschaft und göttliche Gerechtigkeit. Zu Dante Aligheris (1265 – 1321) Stellung in der spätmittelalterlichen Publizistik
Year: 2014
Author: Pauly, Walter
Der Staat, Vol. 53 (2014), Iss. 4 : pp. 509–531
Abstract
Der Beitrag diskutiert Dante als einen Aufklärer seiner Zeit und zeigt die innovativen Elemente seiner Konzeption einer friedenssichernden und vernunftverwirklichenden irdischen Weltmonarchie, die sich gerade auch einer Entsakralisierung, jedenfalls Entklerikalisierung politischer Theorie verdanken. Dabei wird Dantes Stellung sowohl zur aristotelischen, augustinischen wie thomistischen Staatslehre als auch zur teils kongenialen zeitgenössichen Publizistik erörtert. Nicht nur Dantes “Monarchia“ sondern auch seine “Commedia“ erweist sich als politiktheoretisch ergiebig. Dante zielt auf eine vollständige Entfaltung menschlicher Kulturleistungen jenseits aller denkbaren Trennlinien innerhalb der humana civilitas. Dieser universalistische Ansatz Dantes kann nicht mit dem jungen Hans Kelsen als schlichte Konsequenz einer “echt mittelalterlichen Geistesrichtung“ abgetan werden, sondern vermag ein zukunftsweisendes Potential zu entfalten.
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Journal Article Details
Publisher Name: Global Science Press
Language: German
DOI: https://doi.org/10.3790/staa.53.4.509
Der Staat, Vol. 53 (2014), Iss. 4 : pp. 509–531
Published online: 2014-12
AMS Subject Headings: Duncker & Humblot
Copyright: COPYRIGHT: © Global Science Press
Pages: 23