Year: 2018
Author: Thym, Daniel
Der Staat, Vol. 57 (2018), Iss. 1 : pp. 77–117
Abstract
Im liberalen Verfassungsstaat werden Veränderungen häufig als lineare Fortschrittsgeschichte von der Staatensouveränität zu den Menschenrechten erzählt. Eine solche binäre Kodierung übersieht im Fall des Migrationsrechts, dass sich dessen Zielrichtung zugleich inhaltlich verschob. Diese Veränderungen zeigt der Beitrag für die Bundesrepublik anhand einer Abfolge von drei idealtypischen Leibildern, die die Rechtsentwicklung mit kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschungsergebnissen verknüpfen. Während unter dem Grundgesetz anfangs das souveränitätsbasierte “Fremdenrecht“ fortwirkte, das Ausländer dauerhaft als Gäste behandelte hatte, setzte bald ein Wandel ein, der spätestens mit dem Daueraufenthalt eine prinzipielle Gleichbehandlung gewährte, aber keine Vollzugehörigkeit im rechtlichen und identifikatorischen Sinn umfasste. Es entstand eine “Denizenship“ als Zwischenstatus, dessen Antriebsgründe zugleich verdeutlichen, dass seit der Jahrtausendwende ein erneuter Wandlungsprozess einsetzte, der Ausländern auch die rechtliche und identifikatorische Zugehörigkeit eröffnete und damit den Übergang zur “Bürgerschaft“ (
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Journal Article Details
Publisher Name: Global Science Press
Language: German
DOI: https://doi.org/10.3790/staa.57.1.77
Der Staat, Vol. 57 (2018), Iss. 1 : pp. 77–117
Published online: 2018-03
AMS Subject Headings: Duncker & Humblot
Copyright: COPYRIGHT: © Global Science Press
Pages: 41
Author Details
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Staatsbürgerschaft neu definiert
Staatsbürgerschaft, nationale Staatsangehörigkeit und Wahlrecht
Pedroza, Luicy
2022
https://doi.org/10.1007/978-3-658-34972-1_2 [Citations: 0]