Die Integration der Diskriminierungsverbote der Richtlinien 2000/78/EG, 2000/43/EG und 76/207/EWG in das deutsche Kündigungsschutzrecht
Year: 2008
Author: Andreas von Medem
Series: Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 268
Copyright Year: 2008
Abstract
Der Verfasser widmet sich einem der umstrittensten Probleme des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes: dem Verhältnis zum arbeitsrechtlichen Bestandsschutz. Der Gesetzgeber hat in § 2 Abs. 4 AGG Kündigungen vom Anwendungsbereich des AGG ausgenommen und damit die Umsetzung der europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien im Kündigungsschutzrecht der Rechtsprechung überlassen. Ausgehend von einer fundierten Analyse der Grundlagen sowohl des Antidiskriminierungs- als auch des Bestandsschutzrechts zeigt der Autor, dass § 2 Abs. 4 AGG nicht - wie vielfach angenommen - schlicht unanwendbar ist, und untersucht dann alle relevanten Gebiete des materiellen Kündigungsschutzrechts auf ihre Vereinbarkeit mit den Richtlinienvorgaben. Wo Änderungen notwendig sind, entwickelt er praxistaugliche Lösungsvorschläge; er belegt aber auch, dass wichtige Instrumente des Bestandsschutzes - wie etwa die Sozialauswahl - mit geringen Modifikationen den Anforderungen des Antidiskriminierungsrechts standhalten.
Book Details
ISBN: 978-3-428-52767-0
DOI: https://doi.org/10.3790/978-3-428-52767-0
Published online: 2008-10
Edition: 1
Language: German
Pages: 692
Keywords: Antidiskriminierung Arbeitsrecht Diskriminierungsverbot Kündigungsschutz Antidiskriminierung Arbeitsrecht Diskriminierungsverbot Kündigungsschutz Antidiskriminierung Arbeitsrecht Diskriminierungsverbot Kündigungsschutz Antidiskriminierung Arbeitsrecht Diskriminierungsverbot Kündigungsschutz Antidiskriminierung Arbeitsrecht Diskriminierungsverbot Kündigungsschutz Antidiskriminierung Arbeitsrecht Diskriminierungsverbot Kündigungsschutz Antidiskriminierung Arbeitsrecht Diskriminierungsverbot Kündigungsschutz Antidiskriminierung Arbeitsrecht Diskriminierungsverbot Kündigungsschutz Antidiskriminierung Arbeitsrecht Diskriminierungsverbot Kündigungsschutz Antidiskriminierung Arbeitsrecht Diskriminierungsverbot Kündigungsschutz
Author Details
Subjects: Employment & labour law: general ,
Pricing
Institution: €109.90 (incl. local VAT if applicable)
Individual: €109.90 (incl. local VAT if applicable)
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 29 | ||
A. Grundlagen des Antidiskriminierungsrechts | 33 | ||
I. Terminologie | 33 | ||
II. Die Entstehungsgeschichte der Richtlinien und die europarechtlichen Grundlagen | 35 | ||
1. Entstehungsgeschichte | 35 | ||
2. Kompetenzgrundlagen | 36 | ||
3. Existenz primärrechtlicher Diskriminierungsverbote mit Wirkung zwischen Privaten | 37 | ||
III. Der sachliche und persönliche Anwendungsbereich der Richtlinien im Bereich Beschäftigung und Beruf | 37 | ||
1. Persönlicher Anwendungsbereich | 37 | ||
2. Sachlicher Anwendungsbereich | 37 | ||
IV. Struktur und Ziele der Diskriminierungsverbote der Richtlinien und des AGG | 39 | ||
1. Die verpönten Merkmale | 39 | ||
a) Rasse und ethnische Herkunft | 39 | ||
b) Geschlecht | 39 | ||
c) Religion und Weltanschauung | 40 | ||
d) Sexuelle Identität | 40 | ||
e) Alter | 41 | ||
f) Behinderung | 41 | ||
aa) Abweichung vom alterstypischen Zustand? | 42 | ||
bb) Kein Schutz des Merkmals \"Nichtbehinderung | 43 | ||
2. Diskriminierung als benachteiligende Anknüpfung an ein verpöntes Merkmal | 44 | ||
a) Nachteilige Maßnahme | 44 | ||
b) Die Benachteiligung wegen des verpönten Merkmals | 45 | ||
aa) Vergleichspersonenkonzept versus Anknüpfungskonzept | 45 | ||
(1) Vergleichspersonenkonzept | 46 | ||
(2) Anknüpfungskonzept | 46 | ||
(3) Der Zusammenhang zwischen den beiden Konzepten | 48 | ||
bb) Die Konzeption der Richtlinien und des AGG | 49 | ||
(1) Entbehrlichkeit einer realen Vergleichsperson | 49 | ||
(2) Notwendigkeit einer Vergleichsperson anderer Merkmalsausprägung | 51 | ||
(3) Vergleichbare Situation | 52 | ||
cc) Das Zusammenspiel von Vergleichspersonen- und Anknüpfungskonzept | 54 | ||
c) Das subjektive Element der Diskriminierung | 55 | ||
3. Diskriminierungsverbote und allgemeiner Gleichheitssatz | 56 | ||
4. Ziele von Diskriminierungsverboten | 59 | ||
a) Würdeschutz | 59 | ||
aa) Diskriminierung aus \"niedrigen Motiven | 59 | ||
bb) Diskriminierung durch traditionelle Vorstellungen | 60 | ||
cc) Diskriminierung durch Generalisierung und Typisierung | 60 | ||
b) Flankierender Schutz von Freiheitsausübung und staatlichen Interessen | 64 | ||
c) Soziale Integration | 65 | ||
5. Die unmittelbare Diskriminierung | 67 | ||
6. Positive Maßnahmen | 67 | ||
7. Mittelbare Diskriminierung | 68 | ||
a) Mittelbare Diskriminierung als Anknüpfung | 69 | ||
aa) Das herkömmliche Verständnis: statistischer Zusammenhang | 69 | ||
bb) Das Fehlen eines sachlichen Grundes | 69 | ||
cc) Zielrichtungen und Wirkweise des Verbots mittelbarer Diskriminierungen | 72 | ||
dd) Der Verzicht auf einen statistischen Nachweis | 74 | ||
b) Das Problem der materiellen Diskriminierung | 76 | ||
8. Zwischenformen | 81 | ||
9. Belästigung und sexuelle Belästigung | 84 | ||
10. Zusammenfassung | 85 | ||
V. Existenz primärrechtlicher Diskriminierungsverbote mit Wirkung zwischen Privaten | 86 | ||
1. Darstellung der Rechtssache Mangold | 86 | ||
2. Verbot der Altersdiskriminierung als allgemeiner Grundsatz des Gemeinschaftsrechts | 87 | ||
3. Einordnung und Kritik der Entscheidung | 88 | ||
a) Herleitung des Verbots der Altersdiskriminierung als allgemeiner Grundsatz | 88 | ||
b) Wirkungen eines Verstoßes | 95 | ||
4. Schlussfolgerung | 101 | ||
B. Grundlagen des deutschen Kündigungsschutzrechts | 102 | ||
I. Terminologie und Gegenstand der Untersuchung | 102 | ||
II. Kündigungsschutz und pacta sunt servanda | 103 | ||
III. Kündigungsbeschränkungen und Bestandsschutz im deutschen Arbeitsrecht | 107 | ||
1. Rechtsfolgen | 107 | ||
2. Negativ und positiv formulierte Kündigungsschranken | 108 | ||
3. Ziele von Kündigungsschutznormen | 109 | ||
IV. Einordnung des allgemeinen Kündigungsschutzes nach herrschender Meinung | 110 | ||
1. Das KSchG als Bestandsschutzgesetz | 110 | ||
2. Die wettbewerbsbeschränkende Wirkung des KSchG | 111 | ||
3. Allgemeiner Kündigungsschutz außerhalb des KSchG | 113 | ||
V. Weitere Erklärungsansätze | 114 | ||
1. Die weiteren Theorien | 115 | ||
2. Ersetzung des Bestandsschutzprinzips? | 117 | ||
VI. Sachliche Rechtfertigung von Bestandsschutz | 121 | ||
1. Ausgangspunkt: Materielle und ideelle Bedeutung des Arbeitsplatzes | 121 | ||
2. Interesse an Stabilität und Dauer des Arbeitsverhältnisses | 122 | ||
3. Schutz vor permanentem, unbeschränktem Wettbewerb | 125 | ||
4. Ergebnis | 126 | ||
VII. Verfassungsrechtliche Bezüge | 126 | ||
1. Verfassungsrecht und Privatrecht | 127 | ||
a) Grundrechte und Privatrecht | 127 | ||
aa) Privatrechtsnormen als Eingriffe und Eingriffsbefugnisse | 129 | ||
bb) Privatrechtsnormen als Erfüllung einer Schutzpflicht | 129 | ||
(1) Privatrechtlicher Schutz vor faktischen Übergriffen Privater | 130 | ||
(2) Schutz vor der vertraglichen Preisgabe grundrechtlich geschützter Rechtspositionen | 131 | ||
cc) Grundrechte als objektive Werteordnung | 133 | ||
b) Sozialstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1, 28 Abs. 1 GG) | 134 | ||
2. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit von Bestandsschutzregelungen | 134 | ||
a) Grundrechte des Arbeitgebers | 135 | ||
b) Grundrechte der Arbeitssuchenden | 136 | ||
c) Ergebnis | 137 | ||
3. Verfassungsrechtliche Gebotenheit | 137 | ||
a) Grundrechte des Arbeitnehmers | 138 | ||
aa) Der Standpunkt des BVerfG und der ihm folgenden herrschenden Meinung | 138 | ||
bb) Gegenmeinung: kein Bestandsschutz aus Art. 12 Abs. 1 GG | 140 | ||
cc) Stellungnahme | 140 | ||
(1) Flankenschutzkonzept | 140 | ||
(2) Bestandsschutzkonzept | 141 | ||
b) Sozialstaatsprinzip | 150 | ||
4. Ergebnis | 151 | ||
VIII. Die funktionale Vergleichbarkeit von Bestandsschutz und Diskriminierungsschutz | 151 | ||
C. Die Umsetzung durch den Gesetzgeber: die Problematik des § 2 Abs. 4 AGG | 153 | ||
I. Europarechtliche Anforderungen an Richtlinienumsetzung im Allgemeinen | 153 | ||
II. Entbehrlichkeit einer Umsetzung hinsichtlich Kündigungen | 154 | ||
1. Sprachlich eindeutige Diskriminierungsverbote - Erfüllung des Transparenzgebotes | 155 | ||
a) Art. 3 Abs. 3 GG (i.V.m. § 134 BGB) | 155 | ||
b) §§ 611a BGB a.F., 81 Abs. 2 SGB IX a.F. | 156 | ||
c) § 75 Abs. 1 BetrVG | 156 | ||
d) Ergebnis | 157 | ||
2. Auslegung von Generalklauseln bzw. unbestimmten Rechtsbegriffen durch die Rechtsprechung | 157 | ||
a) \"Überschießender\" Schutz durch materiellen Kündigungsschutz | 157 | ||
b) Richterliche Gewährleistung von Diskriminierungsschutz durch Generalklauseln, unbestimmte Rechtsbegriffe und den arbeitsrechen Gleichbehandlungsgrundsatz\r | 158 | ||
aa) Ansatzpunkte | 158 | ||
(1) Arbeitsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz | 158 | ||
(2) § 612a BGB | 159 | ||
(3) § 315 Abs. 1 BGB | 159 | ||
(4) §§ 138, 242 BGB, 1 KSchG | 160 | ||
bb) Konkrete Anwendung durch die Gerichte und Stellungnahmen der Literatur | 161 | ||
3. Ergebnis | 165 | ||
III. Die Bereichsausnahme des § 2 Abs. 4 AGG | 165 | ||
1. Der Meinungsstand in Rechtsprechung und Literatur | 165 | ||
2. Die Stellungnahme der Europäischen Kommission | 168 | ||
3. Auslegung des § 2 Abs. 4 AGG nach nationalen Maßstäben | 169 | ||
a) Entstehungsgeschichte des § 2 Abs. 4 AGG | 169 | ||
b) Auslegung des § 2 Abs. 4 AGG | 171 | ||
aa) Geltung für Kündigungen durch den Arbeitgeber | 171 | ||
bb) Bereichsausnahme und Gewährleistung von Diskriminierungsschutz durch die Instrumente des Kündigungsschutzes | 171 | ||
(1) Wortlaut | 171 | ||
(2) Systematik | 172 | ||
(a) Innere Systematik des AGG | 173 | ||
(b) Systematik des allgemeinen Zivilrechts | 174 | ||
(c) Systematik des Arbeitsrechts | 175 | ||
(d) Stellungnahme | 178 | ||
(3) Europarechtliche Bedenken gegen eine Bereichsausnahme | 179 | ||
(4) Zwischenergebnis | 180 | ||
cc) Subsidiäre Geltung des AGG? | 180 | ||
c) Ergebnis | 185 | ||
4. Grundsätzliche Möglichkeit einer Umsetzung durch bestehende Instrumente des Kündigungsschutzes | 186 | ||
a) Richtlinienkonforme Auslegung als gemeinschaftsrechtliches Gebot und nationale Auslegungsmethode | 186 | ||
aa) Grundsatz | 186 | ||
bb) Grenzen der richtlinienkonformen Auslegung | 187 | ||
b) Die Problematik bei Generalklauseln, unbestimmten Rechtsbegriffen und ungeschriebenen Rechtsinstituten | 189 | ||
aa) Keine Umsetzung durch schematisches Hineinlesen in unbestimmte Rechtssätze | 189 | ||
bb) Die verfassungsrechtliche Problematik einer richtlinienkonformen Auslegung von unbestimmten Rechtsnormen | 191 | ||
cc) Die grundsätzliche Möglichkeit einer richtlinienkonformen Auslegung der unbestimmten Normen des deutschen Kündigungsschutzrechtes\r | 192 | ||
(1) Gesetzgeberischer Auftrag | 192 | ||
(2) Geringeres Gewicht methodischer und verfassungsrechtlicher Bedenken | 193 | ||
(3) Europarechtliche Anforderungen | 193 | ||
(4) Ergebnis | 194 | ||
c) Europarechtskonformität | 194 | ||
aa) Transparenzgebot | 194 | ||
bb) Inhaltliche Übereinstimmung | 196 | ||
cc) Ergebnis | 196 | ||
5. Lösungsansätze bei § 2 Abs. 4 AGG | 196 | ||
a) Systematisierung der möglichen Lösungsansätze | 197 | ||
b) Nichtanwendung von § 2 Abs. 4 AGG | 199 | ||
aa) Verstoß gegen primärrechtliche Diskriminierungsverbote | 199 | ||
bb) Verstoß gegen den gemeinschaftsrechtlichen allgemeinen Gleichheitssatz | 200 | ||
cc) Richtlinienwidrigkeit/Verstoß gegen Umsetzungsverpflichtung | 202 | ||
(1) Die gesicherten europarechtlichen Grundlagen | 202 | ||
(a) Art. 249 Abs. 3 EG als Verpflichtung zur Umsetzung von Richtlinien | 202 | ||
(b) Unmittelbare Wirkung im Verhältnis zum Staat | 203 | ||
(c) Keine positive unmittelbare Wirkung in Horizontalverhältnissen | 203 | ||
(2) Problematisch: Negative unmittelbare Wirkung in Horizontalverhältnissen | 204 | ||
(a) Die Rechtsprechung des EuGH | 204 | ||
(b) Das Verständnis des BAG | 209 | ||
(c) Die in der Literatur vertretenen Meinungen | 211 | ||
(d) Stellungnahme im Hinblick auf § 2 Abs. 4 AGG | 212 | ||
dd) Absenkungsverbot | 219 | ||
ee) Derogation von § 2 Abs. 4 AGG durch Anwendung nationaler Kollisionsregeln | 220 | ||
ff) Ergebnis | 222 | ||
c) Teleologische Reduktion des § 2 Abs. 4 AGG bzw. analoge Anwendung des AGG | 222 | ||
IV. Weitere Konsequenzen unvollständiger Umsetzung | 223 | ||
1. Nichtanwendung diskriminierenden nationalen Rechts | 223 | ||
2. Unmittelbare Wirkung | 223 | ||
3. Staatshaftungsansprüche | 224 | ||
D. Die materielle Umsetzung der Richtlinien durch europarechtskonforme Anwendung der bestehenden Instrumente des Kündigungsschutzrechts\r | 225 | ||
I. Beschreibung der Aufgabe | 225 | ||
II. Leitlinien | 225 | ||
1. Mindestschutz | 226 | ||
2. Vermeidung von Wertungswidersprüchen | 226 | ||
3. Keine grundsätzliche Schutzdifferenzierung wie im Bereich des Bestandsschutzes | 227 | ||
III. Die Entscheidung kündigungsrechtlich relevanter Vorfragen anhand des AGG | 229 | ||
1. Darstellung des Problems | 229 | ||
2. Ausschluss der Inzidentprüfung durch § 2 Abs. 4 AGG? | 230 | ||
3. Das Vorliegen einer kündigungsrechtlich relevanten Vorfrage | 231 | ||
a) Voraussetzung: selbständig zu klärende Vorfrage | 231 | ||
b) Die Relevanz für die Rechtmäßigkeit der Kündigung | 232 | ||
aa) § 1 KSchG | 232 | ||
bb) Außerhalb des KSchG: § 612a BGB | 232 | ||
(1) Anwendbarkeit des § 612a BGB | 233 | ||
(2) Verstoß gegen § 612a BGB | 233 | ||
(3) Ergebnis | 238 | ||
c) Grenzen der Inzidentmethode | 239 | ||
aa) Fehlen einer Vorfrage | 239 | ||
bb) Originär kündigungsrechtliche Vorfragen | 239 | ||
(1) Unternehmerentscheidung bei der betriebsbedingten Kündigung | 239 | ||
(2) Überprüfung der Eignung bei der personenbedingten Kündigung | 239 | ||
cc) Klärung der Vorfrage selbst nur unter Rückgriff auf kündigungsrechtliche Wertungen möglich | 240 | ||
4. Ergebnis | 242 | ||
IV. Die Überprüfung der Kündigungsgründe im Übrigen: allgemeine Fragen | 242 | ||
1. Grundproblematik | 242 | ||
2. Die Vergleichbarkeit von Nichteinstellung und Kündigung | 243 | ||
a) Vorschlag: Gleichsetzung von Kündigung und Nichteinstellung | 243 | ||
b) Gegenargument: die unterschiedliche Betroffenheit des Arbeitnehmers | 244 | ||
c) Die Relevanz der Ziele des Antidiskriminierungsrechts | 245 | ||
aa) Würdeschutzfunktion | 245 | ||
bb) Flankierender Freiheitsschutz | 246 | ||
cc) Soziale Integration | 247 | ||
dd) Ergebnis | 247 | ||
d) Grundsätzlich keine europarechtliche Notwendigkeit | 247 | ||
e) Besonderheiten bei einzelnen Rechtfertigungsgründen | 248 | ||
f) Ergebnis | 248 | ||
3. Das Vorliegen einer anknüpfenden Kündigung | 248 | ||
a) Unmittelbare Anknüpfung | 249 | ||
aa) Das verpönte Merkmal als ausschließliches oder ganz überwiegendes Kündigungsmotiv | 249 | ||
bb) Motivbündel | 249 | ||
cc) Anknüpfungen bei der Prüfung einer Weiterbeschäftigungsmöglichkeit | 250 | ||
b) Mittelbare Anknüpfung | 250 | ||
c) Die einzelnen verpönten Merkmale | 256 | ||
aa) Geschlecht | 256 | ||
bb) Rasse oder ethnische Herkunft | 257 | ||
cc) Religion oder Weltanschauung | 258 | ||
dd) Sexuelle Identität | 258 | ||
ee) Alter | 259 | ||
ff) Behinderung | 259 | ||
(1) Anknüpfung an die Behinderung als solche | 259 | ||
(2) Anknüpfung an mit der Behinderung einhergehende Einschränkungen | 261 | ||
(a) Nichteröffnung des Schutzbereichs des Diskriminierungsverbots? | 261 | ||
(b) Mittelbare oder unmittelbare Anknüpfung: Versuch einer Abgrenzung | 262 | ||
(c) Die Irrelevanz der Abgrenzung beim Merkmal Behinderung | 263 | ||
gg) Mehrfachdiskriminierung | 265 | ||
d) Beweislast | 265 | ||
aa) Die Art der Beweiserleichterung | 266 | ||
bb) Die Bezugspunkte der Beweiserleichterung | 267 | ||
(1) Betroffensein von einer nachteiligen Maßnahme | 268 | ||
(2) Vorliegen eines verpönten Merkmals | 268 | ||
(a) Die Verpöntheit des Merkmals | 268 | ||
(b) Die Merkmalsträgerschaft | 269 | ||
(3) Ungleichbehandlung gegenüber einer anderen Person | 270 | ||
(4) Kausalität: Anknüpfung an ein verpöntes Merkmal | 271 | ||
cc) Geeignete Vermutungstatsachen | 274 | ||
(1) Äußerungen des Arbeitgebers bzw. seiner Vertreter | 275 | ||
(2) Zugehörigkeit zu einer Minderheit im Unternehmen | 276 | ||
(3) Vergleich mit konkreten anderen Arbeitnehmern | 278 | ||
(4) Einstellung eines Arbeitnehmers, der nicht das bestimmte Merkmal trägt | 278 | ||
(5) Diskriminierungen in anderen Situationen/ vergangene Diskriminierungen | 280 | ||
(6) Statistiken | 281 | ||
(7) Verstöße gegen Verfahrensvorschriften | 283 | ||
dd) Widerlegung der Vermutung | 284 | ||
4. Die Rechtfertigung einer anknüpfenden Kündigung | 286 | ||
a) Überblick über die Rechtfertigungsmöglichkeiten der Richtlinien | 286 | ||
b) Möglichkeit der Rechtfertigung einer unmittelbaren Anknüpfung trotz § 2 Abs. 4 AGG | 287 | ||
c) Die einzelnen Rechtfertigungsgründe | 289 | ||
aa) Rechtfertigung einer unmittelbaren Anknüpfung durch wesentliche und entscheidende berufliche Anforderungen | 289 | ||
bb) Rechtfertigung einer Anknüpfung an das Alter | 294 | ||
(1) Die Sonderrechtfertigungsnorm des Art. 6 Abs. 1 RL 2000/78/EG | 294 | ||
(2) Erforderlichkeit einer gesetzgeberischen Umsetzung des Art. 6 Abs. 1 RL 2000/78/EG? | 296 | ||
(a) Gesetzliche Anknüpfungen an das Alter | 296 | ||
(b) Richterrechtlich entwickelte Anknüpfungen an das Alter | 296 | ||
(c) Anknüpfungen der Tarif- und Betriebspartner und des einzelnen Arbeitgebers | 297 | ||
(aa) Keine inhaltliche Beschränkung auf Gemeinwohlinteressen | 298 | ||
(bb) Notwendigkeit einer konkreten gesetzgeberischen Anerkennung | 299 | ||
(cc) Auswirkung von § 2 Abs. 4 AGG | 303 | ||
(3) Das Verhältnis der Sonderausnahme für das Alter zu den allgemeinen Ausnahmebestimmungen | 303 | ||
cc) Rechtfertigung von Anknüpfungen in Arbeitsverhältnissen bei Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften | 305 | ||
dd) Rechtfertigung durch positive Maßnahmen | 306 | ||
(1) Positive Maßnahmen aufgrund autonomer Arbeitgeberentscheidung | 307 | ||
(a) Austauschkündigung zu Förderungszwecken | 307 | ||
(b) Unterschiedliche Bewertung von Vertragsstörungen | 309 | ||
(2) Positive Maßnahmen im staatlichen Kündigungsschutzrecht | 309 | ||
ee) Sachliches Ziel bei mittelbarer Anknüpfung | 310 | ||
d) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 310 | ||
aa) Die Struktur des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit | 310 | ||
bb) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit im Bestandsschutzrecht | 311 | ||
(1) Innerhalb des Anwendungsbereichs des § 1 KSchG | 311 | ||
(a) Legitimer Zweck | 312 | ||
(b) Geeignetheit | 312 | ||
(c) Erforderlichkeit | 313 | ||
(d) Angemessenheit | 314 | ||
(2) Außerhalb des Anwendungsbereichs des § 1 KSchG | 314 | ||
cc) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit im Antidiskriminierungsrecht | 315 | ||
dd) Die Verhältnismäßigkeitsprüfung bei der anknüpfenden Kündigung: Bestandsschutz und Diskriminierungsschutz im Vergleich | 316 | ||
(1) Die Bezugspunkte der Verhältnismäßigkeitsprüfung | 319 | ||
(a) Der Wortlaut der Richtliniennormen | 321 | ||
(b) Die Sinnwidrigkeit einer Unterscheidung nach den Arten der Diskriminierung | 322 | ||
(c) Das Fehlen einer bestandsschutzrechtlichen Aussage im Antidiskriminierungsrecht | 322 | ||
(d) Gegenargument | 323 | ||
(e) Die Rechtsprechung des EuGH | 324 | ||
(2) Die Geeignetheit der anknüpfenden Kündigung | 325 | ||
(3) Die Erforderlichkeit der anknüpfenden Kündigung | 325 | ||
(a) Die Existenz eines \"weniger diskriminierenden\" Anknüpfungskriteriums | 325 | ||
(b) Die Ergänzung durch andere Kriterien | 327 | ||
(c) Kein \"Vorrang der Änderungskündigung | 328 | ||
(d) Aber: Diskriminierungsschutz bei der Besetzung der freien Stelle | 329 | ||
(e) Kein Vorrang der Versetzung durch Ausübung des Direktionsrechts | 330 | ||
(f) Verpflichtung des Arbeitgebers, dem Arbeitnehmer Gelegenheit zur Erfüllung des Anforderungsprofils zu geben | 332 | ||
(g) Abmahnung | 334 | ||
(4) Die Angemessenheit der anknüpfenden Kündigung | 334 | ||
(a) Die Wahl von \"weniger diskriminierenden\" Entscheidungskriterien, die mit Belastungen für den Arbeitgeber verbunden sind | 335 | ||
(b) Keine Sonderregeln für Träger bestimmter Merkmale | 335 | ||
(c) Das Arbeitnehmerinteresse | 335 | ||
(d) Insbesondere: Abmahnung | 336 | ||
(e) Insbesondere: Weiterbeschäftigung auf einem anderen Arbeitsplatz | 337 | ||
(5) Zusammenfassung | 337 | ||
(6) Unverhältnismäßigkeit der Maßnahme als Hinweis auf eine Diskriminierung | 338 | ||
(7) Besonderheiten beim Merkmal Behinderung: Art. 5 RL 2000/78/EG | 340 | ||
(a) Beschränkung auf Vorkehrungen, die sich auf behinderungsbedingte Eignungsmängel beziehen | 342 | ||
(b) Verpflichtung zur Versetzung auf einen anderen Arbeitsplatz? | 343 | ||
(aa) Auslegung des Art. 5 RL 2000/78/EG | 344 | ||
(bb) Der \"andere\" Arbeitsplatz | 349 | ||
(cc) Das bestehende deutsche Recht | 350 | ||
(dd) Konsequenzen, wenn Art. 5 RL 2000/78/EG Versetzungen umfassen würde | 351 | ||
(c) § 84 Abs. 1 SGB IX | 352 | ||
5. Die Integration der materiellen Prüfungsanforderungen und der Beweislastregeln der Richtlinien in das bestehende Kündigungsschutzrecht\r | 354 | ||
a) § 1 KSchG | 354 | ||
b) §§ 138, 242 BGB | 356 | ||
aa) § 138 BGB | 356 | ||
bb) § 242 BGB | 359 | ||
c) § 612a BGB | 361 | ||
d) Arbeitsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz | 361 | ||
e) Kündigungsschutznormen in Bezug auf bestimmte Merkmalsträger | 363 | ||
aa) § 41 S. 1 SGB VI | 363 | ||
bb) § 9 MuSchG | 364 | ||
cc) § 85 SGB IX | 364 | ||
f) Beweislastverteilung | 365 | ||
aa) § 1 Abs. 2 S. 4 KSchG | 365 | ||
bb) §§ 138, 242 BGB | 366 | ||
g) Ergebnis | 369 | ||
6. Rechtsfolgen | 369 | ||
a) Die europarechtlichen Vorgaben zu Sanktionen | 369 | ||
aa) Entwicklung der Rechtsprechung des EuGH zu Art. 6 RL 76/207/EWG a.F.: Äquivalenz- und Effektivitätsgebot | 369 | ||
bb) Die Richtliniennormen | 371 | ||
cc) Besondere Anforderungen bei Kündigungen | 372 | ||
b) Die Rechtsfolgen nach deutschem Recht | 373 | ||
aa) Unwirksamkeit der Kündigung | 373 | ||
bb) Abfindung nach §§ 9, 10 KSchG | 374 | ||
cc) Schadensersatz wegen Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 375 | ||
dd) Schadensersatz wegen rechtswidriger Kündigung als Vertragsverletzung | 376 | ||
ee) Recht zur außerordentlichen Kündigung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitnehmer | 376 | ||
c) Richtlinienkonformität der Rechtsfolgenregeln | 377 | ||
aa) Grundsatzproblem: Genügt die Unwirksamkeit der Kündigung grundsätzlich als Sanktion? | 377 | ||
(1) Die Marshall II-Entscheidung des EuGH | 377 | ||
(2) Der Meinungsstand in der deutschen Literatur | 378 | ||
(3) Stellungnahme | 379 | ||
(a) Das Verhältnis von Abschreckung und Schadensausgleich | 379 | ||
(b) Die Unwirksamkeit der Kündigung als grundsätzlich ausreichende Sanktion | 383 | ||
(c) Erfordernis einer spezifisch auf das Diskriminierungsverbot bezogenen Sanktion | 388 | ||
(d) Ergebnis | 390 | ||
bb) Schadensersatzansprüche neben der Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses | 391 | ||
cc) Richtlinienkonformität der Abfindungsregeln des Kündigungsschutzrechts | 394 | ||
(1) Arbeitgeberseitiger Auflösungsantrag (dem Grunde nach) | 395 | ||
(2) Arbeitnehmerseitige Beendigungsmöglichkeit (dem Grunde nach) | 396 | ||
(a) Äquivalenzgrundsatz | 396 | ||
(b) Effektivitätsgrundsatz | 397 | ||
(c) Die Realisierung der durch den Effektivitätsgrundsatz geforderten Beendigung mit Schadensausgleich | 398 | ||
(aa) In Betrieben oberhalb des Schwellenwertes des § 23 KSchG | 398 | ||
(bb) In Kleinbetrieben | 398 | ||
α) § 628 Abs. 2 BGB | 399 | ||
β) § 280 BGB/deliktische Ansprüche | 401 | ||
γ) § 9 KSchG analog | 401 | ||
(3) Die Höhe des Geldanspruchs | 401 | ||
(a) Allgemeines | 401 | ||
(b) Der Weg zu einer Abfindung (analog) §§ 9, 10 KSchG nach deutschem Recht | 402 | ||
(c) Die Geeignetheit der an §§ 9, 10 KSchG orientierten Abfindung zur Erfüllung der europarechtlichen Anforderungen | 404 | ||
(aa) Lässt das Europarecht eine Pauschalentschädigung für den Verlust des Arbeitsplatzes zu? | 404 | ||
(bb) Die Höchstgrenzen des § 10 KSchG | 408 | ||
(cc) Alternativen | 411 | ||
(d) Vermeidung von Wertungswidersprüchen zur Benachteiligung bei der Einstellung | 412 | ||
dd) Richtlinienkonformität der Fristenregelungen | 413 | ||
(1) Die Wirksamkeitsfiktion gemäß § 7 KSchG | 413 | ||
(a) Die Klagefrist als solche | 414 | ||
(aa) Äquivalenzgrundsatz | 414 | ||
(bb) Effektivitätsgrundsatz | 414 | ||
(b) Spätere Kenntnis des Arbeitnehmers von der Diskriminierung | 415 | ||
(aa) Äquivalenzgrundsatz | 415 | ||
(bb) Effektivitätsgrundsatz | 416 | ||
(cc) Lösungsmöglichkeiten | 418 | ||
α) Wirksamkeit der Kündigung und vollständiger Ausgleich des Schadens | 418 | ||
β) Nachträgliche Zulassung gemäß § 5 KSchG | 418 | ||
γ) Stellungnahme | 418 | ||
(2) Schadensersatz- und Entschädigungsansprüche | 422 | ||
V. Besondere Sachbereiche | 423 | ||
1. Die krankheitsbedingte Kündigung | 423 | ||
a) Der bisherige nationale Rechtszustand | 423 | ||
b) Diskriminierung wegen einer Behinderung | 425 | ||
aa) Keine generelle Gleichsetzung von Behinderung und Krankheit | 425 | ||
bb) Die Abgrenzung von Behinderung und Krankheit | 426 | ||
(1) Mögliche Ansatzpunkte | 426 | ||
(2) Stellungnahme | 429 | ||
cc) Behindertendiskriminierung und dauernde Arbeitsunfähigkeit | 431 | ||
dd) Behindertendiskriminierung und häufige Kurzerkrankungen | 432 | ||
(1) Vorliegen einer Behinderung | 432 | ||
(2) Rechtfertigung | 435 | ||
(a) Mittelbare oder unmittelbare Anknüpfung? | 435 | ||
(b) Betriebsablaufstörungen als Rechtfertigungsgrund | 436 | ||
(c) Entgeltfortzahlungskosten als Rechtfertigungsgrund/Ersetzung durch Anknüpfung an Fehlzeitenquote? | 438 | ||
(aa) Der Meinungsstand in der Literatur | 438 | ||
(bb) Die eingeschränkte praktische Bedeutung | 438 | ||
(cc) Rechtfertigungsansätze | 439 | ||
α) Die Rechtsprechung zu schwangerschaftsbedingten Fehlzeiten | 439 | ||
β) Der Zusammenhang von Schutzvorschriften und wesentlichen und entscheidenden beruflichen Anforderungen | 440 | ||
γ) Dauerhafte Verfügbarkeit als wesentliche und entscheidende berufliche Anforderung? | 441 | ||
Exkurs: Gemeinschaftsrechtliche Zulässigkeit der Beschränkung der Entgeltfortzahlung nach dem Diskussionsentwurf eines Arbeitsvertragsgesetzes\r | 445 | ||
Ende des Exkurses | 446 | ||
(dd) Ergebnis | 448 | ||
ee) Behindertendiskriminierung und Langzeiterkrankung | 448 | ||
ff) Betriebliches Eingliederungsmanagement nach § 84 Abs. 2 SGB IX | 450 | ||
c) Altersdiskriminierung | 453 | ||
aa) Kündigung eines behinderten älteren Arbeitnehmers | 454 | ||
bb) Die allein krankheitsbedingte Kündigung | 454 | ||
(1) Feststellung der mittelbaren Anknüpfung | 454 | ||
(2) Sachliche Rechfertigung | 456 | ||
2. Kündigung wegen Minder- und Schlechtleistung | 457 | ||
a) Die Rechtsprechung des BAG | 457 | ||
b) Verhaltensbedingte Kündigung als Diskriminierung | 459 | ||
c) Personenbedingte Kündigung | 460 | ||
aa) Diskriminierung wegen einer Behinderung | 460 | ||
(1) Arbeitsgeschwindigkeit und -qualität als wesentliche Arbeitsplatzfunktionen | 461 | ||
(2) Kündigung wegen Störung des Äquivalenzverhältnisses | 462 | ||
(a) Die Zulässigkeit der Vereinbarung eines Leistungslohnes | 462 | ||
(b) Schlussfolgerungen für die Bedeutung des Verhältnisses von Leistung und Gegenleistung bei Vereinbarung eines Zeitlohns | 463 | ||
(c) Folgerungen für die Möglichkeit einer Beendigungskündigung und einer Änderungskündigung zwecks Zuweisung einer anderen Tätigkeit\r | 463 | ||
(d) Zulässigkeit und Notwendigkeit einer Änderungskündigung zur Entgeltanpassung | 465 | ||
(e) Keine Entgeltabsenkung aufgrund der Kosten angemessener Vorkehrungen oder wegen Nichterfüllung unwesentlicher Arbeitsplatzfunktion\r | 467 | ||
(3) Vergleichsmaßstab/Erheblichkeit der Minderleistung | 467 | ||
bb) Diskriminierung wegen des Alters | 468 | ||
cc) Diskriminierung wegen des Geschlechts | 470 | ||
3. Die betriebsbedingte Kündigung (ohne Sozialauswahl) | 470 | ||
a) Betriebsbedingte Gründe als vorgeschobene Gründe | 472 | ||
b) Tatsächliche Unternehmerentscheidung aus diskriminierender Motivation | 473 | ||
c) Mittelbare Diskriminierung | 475 | ||
aa) Gleichmäßige Personalreduzierung im Unternehmen | 476 | ||
bb) Personalreduzierungen in Teilbereichen des Unternehmens | 477 | ||
(1) Ein Blick ins amerikanische Recht | 477 | ||
(2) Die Auffassung Däublers | 478 | ||
(3) Stellungnahme | 479 | ||
(a) Vergleichbarkeit | 480 | ||
(aa) Gleichsetzung mit der Vergleichbarkeit im Sinne des § 1 Abs. 3 KSchG? | 481 | ||
(bb) Gesamtbelegschaft als Vergleichsgruppe? | 481 | ||
(cc) Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Betrieben | 483 | ||
(dd) Vergleichbarkeit im Konzern | 484 | ||
(ee) Größe der Vergleichsgruppen | 484 | ||
(ff) Pauschalvergleich bei Undurchschaubarkeit der Entscheidungskriterien? | 485 | ||
(b) Sachliche Rechtfertigung | 485 | ||
(aa) Legitimes Ziel | 486 | ||
(bb) Verhältnismäßigkeit | 489 | ||
(cc) Sonderfall: Gezielte Manipulationen des Arbeitgebers | 489 | ||
d) Änderung des Anforderungsprofils | 490 | ||
4. Die Sozialauswahl | 491 | ||
a) Die Bestimmung des auswahlrelevanten Personenkreises | 492 | ||
aa) Diskriminierende Herausnahme von Arbeitnehmern aus der Sozialauswahl | 492 | ||
bb) Vergleichbarkeit von Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten | 493 | ||
cc) Nichteinbeziehung von Arbeitnehmern in der Wartezeit | 494 | ||
dd) Einbeziehung ordentlich unkündbarer Arbeitnehmer | 494 | ||
b) Die Auswahlkriterien nach § 1 Abs. 3 S. 1 KSchG | 494 | ||
aa) Das deutsche Recht | 494 | ||
bb) Diskriminierungsrechtliche Überprüfung der Auswahlkriterien | 497 | ||
(1) Genereller Sinn und Zweck der Sozialauswahl | 497 | ||
(2) Dauer der Betriebszugehörigkeit | 498 | ||
(a) Mittelbare Altersdiskriminierung | 499 | ||
(aa) Anknüpfung an das Alter | 499 | ||
(bb) Rechtfertigung | 500 | ||
α) Der Meinungsstand in der Literatur | 500 | ||
β) Der Rechtfertigungsmaßstab | 501 | ||
γ) Die Rechtsprechung des EuGH zur Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit bei der Entgelthöhe | 501 | ||
δ) Rechtfertigung des Kriteriums | 502 | ||
ε) Ergebnis | 507 | ||
(b) Mittelbare Diskriminierung wegen des Geschlechts | 507 | ||
(c) Mittelbare Diskriminierung bei früherer diskriminierender Einstellungspraxis | 511 | ||
(3) Lebensalter | 513 | ||
(a) Darstellung des Kriteriums | 513 | ||
(b) Unmittelbare Anknüpfung an das Alter | 513 | ||
(c) Rechtfertigung bei positiver Berücksichtigung | 514 | ||
(aa) Der Meinungsstand in der Literatur | 514 | ||
α) Richtlinienkonformität des § 1 Abs. 3 KSchG ohne Modifikationen | 514 | ||
β) Richtlinienwidrigkeit der Berücksichtigung des Alters | 514 | ||
γ) Beurteilung der individuellen Schutzbedürftigkeit | 515 | ||
δ) Notwendigkeit von Modifikationen | 515 | ||
(bb) Stellungnahme | 519 | ||
α) Rechtfertigungsnorm: Art. 4 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1 oder Art. 7 Abs. 1 RL 2000/78/EG | 519 | ||
β) Legitimes Ziel der Anknüpfung | 522 | ||
γ) Geeignetheit der Unterscheidung nach dem Alter | 523 | ||
δ) Erforderlichkeit | 528 | ||
ε) Angemessenheit | 528 | ||
ζ) Ergebnis | 537 | ||
(d) Rechtfertigung bei negativer Berücksichtigung | 538 | ||
(aa) Der bisherige nationale Rechtszustand | 538 | ||
(bb) Einfluss des Verbots der Altersdiskriminierung: Meinungsstand | 538 | ||
(cc) Stellungnahme | 539 | ||
α) Beendigung der progressiven Berücksichtigung des Alters | 539 | ||
β) Degressive Berücksichtigung des Alters | 540 | ||
γ) Europarechtliche Gebotenheit von Progressionsbeendigung und Degression | 543 | ||
(4) Unterhaltspflichten | 543 | ||
(a) Mittelbare Altersdiskriminierung | 544 | ||
(b) Mittelbare Diskriminierung wegen der sexuellen Identität | 545 | ||
(c) Mittelbare Diskriminierung wegen des Geschlechts | 545 | ||
(5) Schwerbehinderung | 547 | ||
(6) Sonstige Kriterien | 548 | ||
c) Nichteinbeziehung von Arbeitnehmern gemäß § 1 Abs. 3 S. 2, 1. Alt. KSchG (Leistungsträger) | 548 | ||
d) Nichteinbeziehung von Arbeitnehmern gemäß § 1 Abs. 3 S. 2, 2. Alt. KSchG (Sicherung einer ausgewogenen Personalstruktur) | 551 | ||
aa) Meinungsstand in Literatur und Rechtsprechung | 553 | ||
bb) Stellungnahme | 554 | ||
(1) Keine Diskriminierung bei Bildung von merkmalsdefinierten Gruppen? | 554 | ||
(2) Altersgruppenbildung als Begrenzung der Bevorzugung älterer Arbeitnehmer? | 556 | ||
(3) Rechtfertigung der Altersgruppenbildung | 559 | ||
(a) Art. 4 Abs. 1 RL 2000/78/EG | 559 | ||
(b) Art. 6 Abs. 1 RL 2000/78/EG | 560 | ||
(aa) Unternehmerisches Interesse an einer ausgewogenen Altersstruktur | 561 | ||
(bb) Unzulässigkeit der Erhaltung einer diskriminierenden Altersstruktur | 563 | ||
(cc) Schlussfolgerungen | 564 | ||
(4) Rechtfertigung sonstiger unmittelbar anknüpfender Strukturfestlegungen | 565 | ||
(5) Rechtfertigung bei mittelbar anknüpfenden Strukturfestlegungen | 565 | ||
e) Schaffung einer ausgewogenen Personalstruktur gemäß § 125 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 InsO | 566 | ||
f) Überprüfung nur auf grobe Fehlerhaftigkeit bei Auswahlrichtlinien (§ 1 Abs. 4 KSchG) | 567 | ||
g) Die Überprüfung der Auswahl bei einer Namensliste gemäß § 1 Abs. 5 KSchG oder § 125 InsO | 571 | ||
h) Verteilung der Beweislast | 571 | ||
i) Auswahlentscheidungen außerhalb des § 1 KSchG | 574 | ||
5. Die Berücksichtigung von Alter und Betriebszugehörigkeit im Rahmen der Interessenabwägung bei der personen- und verhaltensbedingten Kündigung\r | 574 | ||
6. Kündigungen im Zusammenhang mit dem Alter | 575 | ||
a) Authentizität o.ä. als wesentliche und entscheidende berufliche Anforderung | 576 | ||
b) Typisierende Annahme unzureichender Leistungsfähigkeit | 576 | ||
c) Altersstruktur | 578 | ||
d) Rentenbezug/Rentenberechtigung | 578 | ||
VI. Motivbündel und objektive Rechtfertigung | 580 | ||
1. Die Grundsätze zum sogenannten Motivbündel | 580 | ||
a) Der Meinungsstand in Rechtsprechung und Literatur | 580 | ||
b) Europarechtliche Anforderungen | 582 | ||
c) Übertragung auf alle in § 1 AGG genannten verpönten Merkmale | 582 | ||
2. Motivbündel und objektive Rechtfertigung bei der Kündigung | 583 | ||
a) Einordnung der Beispielsfälle | 584 | ||
b) Die Problematik insbesondere im Hinblick auf § 2 Abs. 4 AGG | 585 | ||
c) Lösungsansätze | 586 | ||
aa) Unwirksamkeit der Kündigung | 586 | ||
bb) Wirksamkeit der Kündigung, aber finanzieller Ausgleich | 587 | ||
cc) Wirksamkeit der Kündigung | 587 | ||
3. Stellungnahme | 588 | ||
a) Notwendigkeit einer Sanktion bei kumulativer Kausalität von diskriminierender Motivation und objektivem Kündigungsgrund | 588 | ||
b) Würdigung der Begründung zur Zwischenlösung | 588 | ||
aa) Die Vorteile des Konzepts | 589 | ||
bb) Zweifel | 589 | ||
c) Unwirksamkeit bei herausgreifender Kündigung als aktueller konkreter Ungleichbehandlung | 592 | ||
d) Angemessenheit einer Differenzierung zwischen aktuellen konkreten und vergangenen oder hypothetischen Ungleichbehandlungen? | 592 | ||
e) Der Sonderfall der subjektiv diskriminierenden, objekt zu rechtfertigenden Kündigung | 593 | ||
f) Lösung beim Motivbündel: Unwirksamkeit, aber strikte Beachtung des Kausalitätserfordernisses | 594 | ||
aa) Unwirksamkeit als Rechtsfolge bei exakter Prüfung der Kausalität | 595 | ||
bb) Vorschlag für ein Kausalitätsverständnis | 596 | ||
cc) Vereinbarkeit mit dem Kausalitätsverständnis bei Einstellungen | 596 | ||
dd) Motivbündel bei arbeitnehmerbedingten Kündigungen | 599 | ||
(1) Vorverlagerung des Diskriminierungsschutzes? | 599 | ||
(2) Die Feststellung einer Diskriminierung | 600 | ||
ee) Motivbündel bei der Entscheidung für eine betriebsbedingte Kündigung | 604 | ||
(1) Vorverlagerung des Diskriminierungsschutzes | 604 | ||
(2) Die Feststellung einer Diskriminierung | 605 | ||
ff) Objektive Rechtfertigung bei der Sozialauswahl | 606 | ||
(1) Die Auffassung von Diller/Krieger/Arnold | 606 | ||
(2) Berücksichtigung der gesetzlichen Determination der Entscheidung | 606 | ||
(3) Lösungsvorschlag | 607 | ||
(4) Alternativlösung | 608 | ||
(5) Die Lage außerhalb des Anwendungsbereichs des § 1 KSchG | 609 | ||
(6) Normativer Ansatzpunkt | 610 | ||
gg) Alternative Kausalität | 610 | ||
hh) Behandlung der Beispielsfälle | 610 | ||
E. Vereinbarter Kündigungsschutz | 613 | ||
I. Unkündbarkeit und Sozialauswahl | 614 | ||
1. Die Regelung des § 10 S. 3 Nr. 7 AGG a.F. | 614 | ||
2. Der Meinungsstand in der Literatur | 615 | ||
3. Betriebszugehörigkeit | 616 | ||
4. Lebensalter | 617 | ||
a) Legitimes Ziel/Geeignetheit/Erforderlichkeit | 618 | ||
b) Angemessenheit | 618 | ||
aa) Alleinige Anknüpfung an das Alter | 618 | ||
bb) Die Berücksichtigung weiterer Kriterien | 620 | ||
(1) § 10 S. 3 Nr. 7 AGG a.F. | 620 | ||
(2) Zusätzliche Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit | 622 | ||
(3) Ergebnis | 624 | ||
II. Unkündbarkeit und personen-/verhaltensbedingte Kündigung | 625 | ||
III. Die Wirkung von § 2 Abs. 4 AGG | 626 | ||
IV. Rechtsfolgen | 628 | ||
F. Kündigungsfristen | 633 | ||
I. Anknüpfung an die Beschäftigungsdauer (§ 622 Abs. 2 S. 1 BGB) | 633 | ||
II. Unmittelbare Anknüpfung an das Alter (§ 622 Abs. 2 S. 2 BGB) | 633 | ||
1. Meinungsstand | 634 | ||
2. Möglicher Rechtfertigungsgrund | 635 | ||
3. Prüfung der Rechtfertigung | 635 | ||
a) Legitimes Ziel | 635 | ||
b) Geeignetheit | 636 | ||
c) Erforderlichkeit | 637 | ||
d) Angemessenheit | 637 | ||
e) Ergebnis | 637 | ||
4. Hilfsweise: Folgen eines Verstoßes | 638 | ||
G. Die Wartezeitregelung des § 1 Abs. 1 KSchG | 640 | ||
I. Literaturmeinungen | 640 | ||
II. Stellungnahme | 640 | ||
H. Abfindungsregeln | 643 | ||
I. §§ 9, 10 KSchG | 643 | ||
II. § 1a KSchG | 644 | ||
III. Leistungen in Sozialplänen (§ 10 S. 3 Nr. 6 AGG) | 645 | ||
Zusammenfassung | 646 | ||
Literaturverzeichnis | 661 | ||
Sachwortverzeichnis | 684 |