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Krise, Reformen - und Finanzen

Krise, Reformen - und Finanzen

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Preußen vor und nach der Katastrophe von 1806

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Die Beiträge dieses Bandes, hervorgegangen aus einer wissenschaftlichen Konferenz der Preußischen Historischen Kommission und des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, beleuchten von verschiedenen methodischen und thematischen Ansätzen her die Bedeutung staatlicher Finanzen in der Umbruchphase um 1800. Nach der Niederlage Preußens i

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Die Beiträge dieses Bandes, hervorgegangen aus einer wissenschaftlichen Konferenz der Preußischen Historischen Kommission und des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, beleuchten von verschiedenen methodischen und thematischen Ansätzen her die Bedeutung staatlicher Finanzen in der Umbruchphase um 1800. Nach der Niederlage Preußens im Kampf gegen das napoleonische Frankreich hatte dieser Staat in Folge des Tilsiter Friedens hohe Tributzahlungen zu leisten, und dies aus einem dramatisch reduzierten Staatsgebiet, das monatelang als Durchmarsch- und Schlachtenraum ganz unmittelbar gelitten hatte. Der Problemdruck der Staatsfinanzen war - das hat die Forschung seit langem erkannt - ein wichtiger Impuls für die Modernisierungsbestrebungen von Staat und Gesellschaft im Preußen von vom Stein bis in die Jahre des Staatskanzlers Hardenberg.

Die Autoren und Autorinnen betten die preußische Staats- und Finanzgeschichte um 1806 in einen weiteren chronologischen und sachlichen Rahmen ein. Nach Rückgriffen auf Langzeitentwicklungen seit dem 17. Jahrhundert werden finanzgeschichtlich relevante Entwicklungen in Preußen mit außerpreußischen Parallelen konfrontiert. Beiträge zur Entwicklung in Schwedisch-Pommern, in Westfalen, in den napoleonischen Modellstaaten, in Österreich und in Süddeutschland erweitern und ergänzen die preußische Perspektive. Die Staatsfinanzen, das Staatsschuldenwesen und die damit unmittelbar verbundene Frage nach der politischen Partizipation der Stände und Untertanen stellen einen wesentlichen Fragenkreis im Sinne einer Verknüpfung der Finanzpolitik mit der Verfassungsfrage dar.

Unter Einbeziehung der reichen staatlichen und ständischen Archivüberlieferung wird mit diesem Band ein Beitrag zu einer vergleichenden Finanzgeschichte der "Sattelzeit" geleistet. Eine solche Geschichte müsste für den preußischen Fall noch Anschluß gewinnen an eine moderne Forschungsentwicklung dieses Themenfeldes, wie sie etwa für die süddeutschen Reformstaaten des frühen 19. Jahrhunderts in letzter Zeit beachtliche Fortschritte erreicht hat.

Section Title Page Action Price
Inhalt 5
Einleitung 7
Wolfgang Neugebauer: Zur Einführung. Probleme der älteren Finanzgeschichte am Beispiel Preußens\r 9
Jürgen Kloosterhuis: Krise, Reformen – und Finanzen. Preußen vor und nach der Katastrophe von 1806. Zur Eröffnung der Tagung der Preußischen Historischen Kommission und des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz vom 6. bis zum 8. Oktober 2006\r 17
Ausgangsposition 23
Hans-Christof Kraus: Der „nervus rerum“ in Publizistik und Wissenschaft – Staatsfinanzen im kameralistischen und staatswissenschaftlichen Diskurs in Preußen um 1800\r 25
Karl Heinrich Kaufhold: Statistik und brandenburg-preußischer Staat, 1650–1850: Organisation und Entwicklung 59
Fragestellung 59
I. Statistik und Staat im 18. Jahrhundert 60
II. Die Statistik in Brandenburg-Preußen bis 1805/06 62
III. Statistik in Preußen 1810 bis 1849 79
IV. Statistik, Staatswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften 83
Peter Baumgart: Preußische Außenpolitik vor 1806 und ihre finanziellen Dimensionen\r 91
Preußen um 1800 119
Wolfgang Neugebauer: Finanzprobleme und landständische Politik nach dem preußischen Zusammenbruch von 1806/07 121
Reinhold Zilch: Staatsfinanzen und Bildungsreform. Formen der staatlichen Finanzierung des Bildungswesens 1797 bis 1819\r 147
Martin Winter: Ein märkischer Andreas Hofer? Die Auseinandersetzungen um die „provisorischeVerteilung“ der Kriegslasten der Stadt Berlin im Jahr 1809\r 169
Parallelen und Kontrapunkte 191
Hans-Joachim Behr: Ritterschaftlicher Adel und öffentliches Finanzwesen in Westfalen um 1800 – Landstände, Landtage, Steuern 193
Neue Herren, Reformen und Loyalitätskonflikte 199
In der preußischen Provinz 208
Werner Buchholz: „Se. Königl. Majestät [ ... ] Vorsorge für die Aufhelfung des Ackerbaus [und für] eine allgemeinere Wohlhabenheit der arbeitenden Klasse“: Strukturkrise und Gesellschaftsreformen in Vorpommern 1806 und ihre Behandlung in Preußen nach 1815 213
Zwei Verfassungen, zwei Rechtssysteme – eine Herrschaft 213
Der Konflikt zwischen König und Landständen 215
Problemstellung und Zielsetzung 217
Der Ausbruch des Konflikts 217
Agrarkonjunktur, Bodenspekulation und Finanzproblem 219
Die Boden- und Güterspekulation 219
Grundbesitz und öffentliche Verschuldung 221
Bauernschaft und Herrschaft 222
Die volkswirtschaflich und demographisch effektivste landwirtschaftliche Betriebsgrößenstruktur\r 223
Die Reformen von Verfassung, Staat und Kirche 227
Die Agrarreformen 231
Das Vorbild für die pommerschen Reformpläne: Die schwedischen Agrarreformen seit 1750\r 232
Französische Besetzung und Abbruch der Reformtätigkeit 1807 236
Das Schicksal des Reformwerks nach der Abdankung Gustavs IV. Adolf und der Rückgabe des Landes an Schweden 1810\r 237
Keine Parzellierung der Domäne – keine Regulierung 239
Die Situation der ehemaligen Leibeigenen 240
Ingeborg Schnelling-Reinicke: Finanzpolitik in napoleonischen Kunststaaten – ein Modell? Westphalen, Berg und Frankfurt im Vergleich\r 245
Harm-Hinrich Brandt: Der österreichische „Staatsbankrott“von 1811 – Vorgeschichte und Folgen. Probleme der Kriegslastenbewältigung in einer schwach integrierten Monarchie \r 267
Die Habsburgermonarchie während der Revolutionskriege 311
1. Angaben zum Staatshaushalt (in Mio. fl.) 311
2. Angaben zum Papiergeldumlauf: Bancozettel (BZ), ab 1811 Einlösungs- u. Antizipationsscheine (= Wiener Währung, W\rW) (in Mio. fl) 313
Hans-Peter Ullmann: Der Kampf gegen den Staatsbankrott: Krise, Reform und Konsolidierung der öffentlichen Finanzen in den süddeutschen Staaten zu Beginn des 19. Jahrhunderts\r 315
Reflexionen 331
Susanne Brockfeld: Pecunia nervus rerum? Die Rolle der Staatsfinanzen in der Geschichtsschreibung zur preußischen Reformära\r 333
I. Einleitung 333
II. Geschichtsschreibung zur preußischen Reformära in der Weimarer Republik: Das Beispiel Eckart Kehr\r 336
1. Zur Person 336
2. Die Verleihung des Stein-Preises 339
III. Schluß 344