Die Entwicklung der Verteidigung in Strafsachen

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Ein rechtsgeschichtlicher Beitrag von den Anfängen einer Verteidigertätigkeit in Deutschland bis zum Ende der Weimarer Zeit
- Authors: Armbrüster, Klaus
- Series: Schriften zum Strafrecht, Vol. 33
- (1980)
Book Details
Pricing
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 14 | ||
Einleitung | 17 | ||
Zum Begriff der Verteidigung | 19 | ||
Erster Teil: Die Sachwalter im alten deutschen Strafverfahren bis zur Rezeption | 21 | ||
I. Ursprung des Vorsprechertums | 21 | ||
1. Der Strafprozeß – ein reiner Parteiprozeß im alten deutschen Rechtsgang | 21 | ||
2. Vorsprecher des Rechts, Wortführer | 23 | ||
3. Vorsprecher für Kläger und Beklagten | 24 | ||
4. Für den Vorsprecher verwendete Synonyme | 25 | ||
5. Schutzfunktion des Vorsprechertums gegen verfänglichen Formalismus | 27 | ||
a) Gefahr vor Gericht und im Rechtsgang | 27 | ||
b) Erholung und Wandelung | 28 | ||
6. Einfluß der Warner, Anweiser und Rater; Eideshelfer | 31 | ||
II. Die Ausgestaltung des Vorsprecheramtes | 32 | ||
1. Vorgang der Bestellung des Vorsprechers | 32 | ||
2. Gestattete, gebotene und verbotene Beiziehung eines Vorsprechers | 33 | ||
3. Befähigung zum Vorsprecher | 34 | ||
4. Verpflichtung zur Übernahme des Vorsprecheramtes | 35 | ||
5. Aufgaben und Pflichten des Vorsprechers | 36 | ||
III. Bildung des Vorsprechgewerbes und dessen Niedergang | 38 | ||
1. Entlohnung des Vorsprechers | 38 | ||
2. Der berufsmäßige und der „gemeine“ Vorsprecher | 40 | ||
3. Das Vorsprechgewerbe – ein unlauteres Gewerbe | 41 | ||
Zweiter Teil: Die Sachwalter im Inquisitionsprozeß | 45 | ||
I. Die Umgestaltung des Sachwalterstandes durch die Rezeption | 45 | ||
1. Gründe und Bedeutung der Rezeption | 45 | ||
2. Vordringen eines akademisch gebildeten Juristenstandes | 46 | ||
3. Durchsetzung der Zulässigkeit prozessualer Stellvertretung | 48 | ||
4. Zweiteilung des Sachwalterstandes: Advokaten und Prokuratoren | 50 | ||
II. Die Stellung des „Fürsprech“ und der „Beistender“ in der Constitutio Criminalis Carolina | 53 | ||
1. Entstehungsgeschichte, Bedeutung der CCC und deren Grundeinstellung zur materiellen Verteidigung | 53 | ||
2. Grundsätzliche Zulässigkeit der Beiziehung eines Sachwalters | 56 | ||
3. Wirkungsmöglichkeiten der „Beistender“ im Vorverfahren | 58 | ||
4. Mitwirkung des „Fürsprech“ am „endlichen Rechtstag“ | 60 | ||
5. Zusammenfassung | 61 | ||
III. Die prozessuale Stellung des „Defensor“ im Laufe der Entwicklung des Inquisitionsprozesses | 62 | ||
1. Rechtsdogmatische Unvereinbarkeit der Grundauffassung vom Inquisitionsprozeß mit der Zulassung formeller Verteidigung | 62 | ||
2. Zulässige, notwendige und verbotene Beiziehung eines Defensor | 66 | ||
3. Bestellung des Defensor | 68 | ||
4. Wirkungsmöglichkeiten des Defensor im Vorverfahren | 70 | ||
a) Akteneinsichtsrecht | 70 | ||
b) Unterredungsrecht mit dem Inquisiten | 72 | ||
c) Ausschluß des Defensor bei den wichtigen Prozeßverteidigungen | 73 | ||
5. Tätigkeit des Defensor in der Schlußverteidigung (Abfassung der Verteidigungsschrift) | 75 | ||
6. Zusammenfassung | 77 | ||
IV. Besonderheiten der Verteidigerstellung in Ketzer- und Hexenprozessen | 78 | ||
1. Ausgangspunkt: Der „Malleus maleficarum“ (Hexenhammer) von 1487 | 78 | ||
2. Prozessuale Bedeutungslosigkeit formeller Verteidigung – Persönliche Bedrohung des Verteidigers | 81 | ||
3. Auswirkungen beginnender aufklärerischer Gedanken | 83 | ||
V. Achtungsverlust der Strafverteidiger | 85 | ||
1. Allgemeine soziale Bewertung | 85 | ||
2. Eigenarten der Strafverteidiger-Tätigkeit | 89 | ||
VI. Versuch einer standesrechtlichen Neuordnung der Verteidigerstellung in Preußen | 90 | ||
Dritter Teil: Institutionalisierung des Rechtsinstituts der Verteidigung durch den reformierten Strafprozeß | 94 | ||
I. Entwicklung des reformierten Strafprozesses in Deutschland | 94 | ||
1. Die Gebrechen des Inquisitionsprozesses | 94 | ||
2. Der Einfluß des französischen und englischen Strafprozeßrechts auf die deutsche Partikulargesetzgebung zu Beginn und Mitte des 19. Jahrhunderts | 96 | ||
3. Der Kerngedanke des reformierten Strafprozesses und dessen Auswirkung auf die (materielle) Verteidigung | 98 | ||
4. Die Prinzipien des reformierten Anklageprozesses | 101 | ||
II. Anerkennung umfassender Verteidigerrechte als Zeichen des Sieges der Aufklärung | 103 | ||
1. Wandel in der Zweckbestimmung der Verteidigung | 103 | ||
2. Gleichberechtigung zwischen Anklage und Verteidigung (Waffengleichheit) | 104 | ||
3. Wahrung des obligatorischen Parteistandpunktes des Verteidigers | 106 | ||
4. Rechtswissenschaftliche Konkretisierung der Forderung nach Waffengleichheit und ihre Berücksichtigung in den vorgefundenen Territorialgesetzen | 107 | ||
III. Die Festigung der prozessualen Stellung des Verteidigers nach den reformierten Strafprozeßgesetzen (rechtsvergleichend dargestellt) | 110 | ||
1. Die Prozeßreform in den deutschen Territorialstaaten – ein Überblick | 110 | ||
2. Zulassung zum Amt des Verteidigers | 114 | ||
3. Notwendigkeit der Bestellung eines Verteidigers | 115 | ||
4. Rechte des Verteidigers | 116 | ||
a) Akteneinsichtsrecht | 116 | ||
b) Unterredungsrecht mit dem Angeklagten | 117 | ||
c) Wirkungsmöglichkeiten in der Hauptverhandlung | 118 | ||
5. Honorar des Verteidigers | 120 | ||
IV. Vorhandene Mängel | 121 | ||
1. Ausschluß des Verteidigers im Vorverfahren | 121 | ||
2. Die persönlich abhängige Stellung des Verteidigers | 122 | ||
V. Zusammenfassung | 123 | ||
Vierter Teil: Die Stellung des Verteidigers nach Entstehung der Reichsjustizgesetze bis zum Ende der Weimarer Zeit | 125 | ||
I. Ausgangspunkt: Die Strafprozeßordnung vom 1. Febr. 1877 (Vereinheitlichung des Verfahrens auf dem Boden des reformierten Strafprozesses) | 125 | ||
II. Stärkung der Verteidigerstellung durch freie Advokatur | 127 | ||
1. Der Ruf nach Freigabe der Advokatur | 127 | ||
2. Grundforderungen einer freien Advokatur | 129 | ||
3. Die Anwaltsverfassungen vor Entstehung einer reichsrechtlichen Regelung | 131 | ||
4. Die Rechtsanwaltsordnung vom 1. Juli 1878 | 133 | ||
III. Stellung des Verteidigers – ein „Organ der Rechtspflege“? | 137 | ||
1. Die vier vertretenen Auffassungen | 138 | ||
2. Entwicklung des Begriffs „Organ der Rechtspflege“ durch die Rechtsprechung | 141 | ||
3. Stellungnahme der rechtswissenschaftlichen Literatur zum Begriff „Organ der Rechtspflege“ | 142 | ||
4. Zusammenfassung | 143 | ||
IV. Bestellung des Verteidigers | 144 | ||
1. Fakultative und notwendige Verteidigung | 145 | ||
2. Gewählter und bestellter Verteidiger | 147 | ||
3. Gemeinschaftliche Verteidigung | 149 | ||
4. Zulassungsvoraussetzungen zum Amt des Verteidigers | 149 | ||
V. Wesentliche Rechte des Verteidigers aufgrund der Strafprozeßordnung v. 1. Febr. 1877 | 150 | ||
1. Akteneinsicht | 150 | ||
2. Verkehr mit dem verhafteten Beschuldigten | 152 | ||
3. Anwesenheit bei Vornahme richterlicher Untersuchungshandlungen | 154 | ||
4. Mitwirkung bei der Beweisaufnahme und deren Provokation durch den Verteidiger | 154 | ||
5. Schlußvortrag | 156 | ||
6. Zeugnisverweigerung | 157 | ||
VI. Grenzen der Verteidigung und die Folgen im Falle deren Überschreitung | 158 | ||
1. Die allgemeine prozessuale Pflicht des Verteidigers aus seiner Stellung im Strafverfahren | 158 | ||
2. Unzulässige Handlungen des Verteidigers | 160 | ||
3. Ausschließung von der Führung der Verteidigung | 164 | ||
VII. Reformbestrebungen zur Änderung der Strafprozeßordnung vom 1. Febr. 1877 und deren Auswirkungen auf die Verteidigerstellung | 168 | ||
1. Gründe für die Reformbewegung | 168 | ||
2. Der Entwurf einer Strafprozeßordnung vom 1. Sept. 1908 | 170 | ||
3. Der Entwurf eines Gesetzes über den Rechtsgang in Strafsachen von 1919 | 171 | ||
VIII. Zusammenfassung | 173 | ||
Literaturverzeichnis | 174 |