Schuldprinzip, Verbot der Verdachtsstrafe und Unschuldsvermutung als materielle Grundprinzipien des Strafrechts
Book Details
- ISBN
-
978-3-428-46440-1
978-3-428-06440-3 (print
edition)
- DOI
-
https://doi.org/10.3790/978-3-428-46440-1
- Edition
- 1
- Language
- German
- Pages
- 148
- Subjects
-
Criminal law: procedure & offences
Pricing
- Institution
- €49.90 (incl. local VAT if
applicable)
- Individual
- €49.90 (incl. local VAT if
applicable)
Section Title |
Page |
Action |
Price |
Vorwort der Herausgeber |
5 |
|
Vorwort |
6 |
|
Inhaltsverzeichnis |
7 |
|
Zum Thema der Untersuchung |
13 |
|
Teil 1: Das Schuldprinzip |
14 |
|
1. Kapitel: Vorüberlegungen |
14 |
|
I. Problemstellung und Gang der Untersuchung |
14 |
|
II. Die Grundbegriffe |
14 |
|
1. Der Begriff der Strafe |
16 |
|
2. Der Begriff der Schuld |
16 |
|
2. Kapitel: Verfassungsrechtliche Begründung der Schuld als Voraussetzung der Strafe |
18 |
|
I. Zur Begründung des Grundsatzes „keine Strafe ohne Schuld\" aus dem Strafzweck (utilitaristische Begründung des Schuldprinzips) |
19 |
|
1. Die verfassungsrechtliche Bedeutung einer utilitaristischen Begründung des Schuldprinzips |
19 |
|
2. Die utilitaristischen Begründungsansätze |
20 |
|
a) Der „einfache\" Ansatz: Strafe ohne Schuld bringt keinen Nutzen |
20 |
|
b) Der „qualifizierte\" Ansatz: Strafe ohne Schuld bringt mehr Schaden als Nutzen |
22 |
|
3. Ergebnis |
23 |
|
II. Zur Begründung des Grundsatzes „keine Strafe ohne Schuld\" aus dem Sinngehalt der Strafe (Begründung des Schuldprinzips aus dem Unwerturteil) |
24 |
|
1. Die Argumentation aus dem Sinngehalt als solchem |
24 |
|
2. Die Argumentation aus der sozialen Diskriminierungswirkung des Sinngehalts |
25 |
|
III. Zur Begründung des Grundsatzes „keine Strafe ohne Schuld\" aus den in der Strafe enthaltenen Grundrechtseingriffen |
28 |
|
1. Bisherige Begründungsansätze |
28 |
|
2. Eigener Begründungsansatz |
29 |
|
a) Die beiden Grundformen der materiellen Rechtfertigung von Grundrechtseingriffen |
29 |
|
b) Die Anwendung auf die Strafe |
30 |
|
aa) Keine Rechtfertigung der in der Strafe enthaltenen Grundrechtseingriffe nach dem Prinzip des überwiegenden öffentlichen Interesses |
31 |
|
bb) Keine Zurechnung des mit der Strafe verfolgten öffentlichen Interesses ohne schuldhaftes Verhalten |
34 |
|
c) Ergebnis |
37 |
|
3. Kapitel: Zur Schuld als verfassungsrechtlichem Maßprinzip der Strafe |
39 |
|
I. Die Abhängigkeit des Schuldüberschreitungsverbots von der Deutung des Schuldprinzips als Ausprägung des Gedankens ausgleichender Gerechtigkeit |
39 |
|
II. Die beiden in Betracht kommenden Grundgedanken des Schuldprinzips |
40 |
|
1. Die Vermeidbarkeit der Bestrafung für den einzelnen |
40 |
|
a) Das sich hieraus ergebende Legitimationsmodell der Strafe |
40 |
|
b) Die Folgerungen für das Strafmaß |
41 |
|
2. Die Idee ausgleichender Gerechtigkeit |
43 |
|
a) Das sich hieraus ergebende Legitimationsmodell der Strafe |
43 |
|
b) Die Folgerungen für das Strafmaß |
44 |
|
III. Ergebnis |
45 |
|
4. Kapitel: Zur Vereinbarkeit schuldunabhängiger Strafvoraussetzungen mit dem Schuldprinzip |
46 |
|
I. Die allgemeine Problematik |
46 |
|
1. Der Meinungsstand in Rechtsprechung und Literatur |
46 |
|
2. Die verfassungsrechtliche Begrenzung der Zulässigkeit schuldunabhängiger Strafvoraussetzungen als Folge der Zweckbindung von Zurechnungsprinzipien |
47 |
|
II. Die Anwendung auf die objektiven Bedingungen der Strafbarkeit |
52 |
|
1. Die Begehung der Rauschtat in § 323 a StGB |
53 |
|
2. Der Eintritt des Todes oder einer schweren Körperverletzung in § 227 StGB |
59 |
|
3. Die Zahlungseinstellung oder Konkurseröffnung bzw. Ablehnung der Eröffnung mangels Masse in den §§ 283 ff. StGB |
61 |
|
4. Die Rechtmäßigkeit der Diensthandlung in § 113 StGB bei Zumutbarkeit, sich gegen die Handlung mit einem Rechtsbehelf zur Wehr zu setzen |
62 |
|
5. Die (vermutete) Unwahrheit der ehrenrührigen Tatsache in § 186 StGB |
64 |
|
6. Das Bestehen diplomatischer Beziehungen in § 104a StGB |
66 |
|
7. Die Verbürgung der Gegenseitigkeit zur Zeit der Tat und zur Zeit der Strafverfolgung in § 104 a StGB |
68 |
|
Teil 2: Das Verbot der Verdachtsstrafe |
69 |
|
5. Kapitel: Verfassungsrechtliche Begründung des Verbots der Verdachtsstrafe |
69 |
|
I. Vorüberlegungen |
69 |
|
II. Zur Begründung des Verbots der Verdachtsstrafe aus dem Strafzweck (utilitaristische Begründung) |
70 |
|
III. Zur Begründung des Verbots der Verdachtsstrafe aus dem Sinngehalt einer solchen Strafe |
71 |
|
1. Der Sinngehalt einer Verdachts-Schuldstrafe |
71 |
|
2. Die beiden in der Literatur vertretenen Begründungsansätze |
72 |
|
a) Die Begründung aus der Ausgangsvermutung zugunsten des Menschen |
72 |
|
b) Die Begründung aus der Ehre |
75 |
|
IV. Die Begründung des Verbots der Verdachtsstrafe aus den in der Strafe enthaltenen Grundrechtseingriffen (Begründung aus dem Schuldprinzip) |
77 |
|
6. Kapitel: Zur Zulässigkeit von Verdachtsmerkmalen als Voraussetzung der Strafbarkeit |
78 |
|
I. Problemstellung |
78 |
|
II. Die bisherigen Ansätze zur Lösung des Problems |
79 |
|
1. Vereinbarkeit mit dem Verbot der Verdachtsstrafe bei Einschränkung einer verfassungsrechtlich zulässigen Strafbarkeit |
79 |
|
2. Verbot der Schuld- oder Unrechtsbezogenheit von Verdachtsmerkmalen |
81 |
|
III. Die verfassungsrechtliche Begrenzung der Zulässigkeit von Verdachtsmerkmalen als Folge der Zweckbindung von Zurechnungsprinzipien |
81 |
|
1. Die Parallele zu den schuldunabhängigen Voraussetzungen der Strafbarkeit |
81 |
|
2. Beispielhafte Anwendung auf einzelne Verdachtsmerkmale |
82 |
|
a) Die Verwendungsabsicht im bis zum 24. 6. 1969 geltenden § 245 a I StGB |
82 |
|
b) Das Abwiegeln im Entwurf der Bundesregierung zu § 125 StGB aus dem Jahre 1983 |
82 |
|
c) Die Unwahrheit der Tatsachenbehauptung in § 186 StGB |
83 |
|
Teil 3: Die Unschuldsvermutung |
84 |
|
7. Kapitel: Die verfassungsrechtliche Begründung und Bedeutung der Unschuldsvermutung |
84 |
|
I. Vorüberlegungen |
84 |
|
1. Beschränkung der Untersuchung auf die Unschuldsvermutung als Schutz vor Eingriffen ohne rechtskräftige Verurteilung |
84 |
|
2. Methodisches Vorgehen |
86 |
|
II. Die möglichen Grundansätze zur Konkretisierung der Unschuldsvermutung |
87 |
|
1. Die Unschuldsvermutung als Verbot der Verwertung des Tatverdachts |
87 |
|
a) Bedeutung dieses Ansatzes |
87 |
|
b) Zur verfassungsrechtlichen Begründbarkeit dieses Ansatzes |
89 |
|
2. Die Unschuldsvermutung als verfahrensmäßige Sicherung des Schuldprinzips |
89 |
|
a) Die Unschuldsvermutung als Verbot „strafähnlicher Eingriffe |
89 |
|
b) Die Unschuldsvermutung als Verbot einer „strafähnlichen Rechtfertigung\" von Eingriffen |
92 |
|
III. Die Bedeutung des Verbots einer „strafähnlichen Rechtfertigung\" von Eingriffen |
92 |
|
1. Die Bedeutung für Eingriffe mit unmittelbar generalpräventiver Zwecksetzung |
93 |
|
a) Das grundsätzliche Verbot solcher Eingriffe ohne rechtskräftige Verurteilung |
93 |
|
b) Die Ausnahme für Eingriffe mit Zustimmung des Beschuldigten - das Problem des § 153 a StPO |
94 |
|
2. Die Bedeutung für Eingriffe mit mittelbar generalpräventiver Zwecksetzung |
97 |
|
3. Die Bedeutung für sonstige Eingriffe in die Rechte des Beschuldigten |
101 |
|
8. Kapitel: Die Bedeutung der Unschuldsvermutung für die Inanspruchnahme des Beschuldigten zur Strafverfolgung im einzelnen |
103 |
|
I. Die Gewährleistung einer absoluten Opfergrenze |
103 |
|
1. Die Opfergrenze bei Eingriffen in die körperliche Unversehrtheit |
104 |
|
2. Die Opfergrenze bei Freiheitsentziehungen |
105 |
|
II. Das Erfordernis eines überwiegenden Eingriffsinteresses |
107 |
|
III. Das Verbot der Benachteiligung des Beschuldigten aufgrund von Zurechnungserwägungen |
109 |
|
1. Die Erörterung eines solchen Benachteiligungsverbots in der Literatur |
109 |
|
2. Der Anwendungsbereich des Benachteiligungsverbots |
111 |
|
a) Die Eingriffe, deren Zweck an die Person des Beschuldigten gebunden ist |
111 |
|
b) Die Bedeutung für die Eingriffe zur Beweisführung |
112 |
|
3. Überprüfung der Regelung der Eingriffe zur Beweisgewinnung und Beweissicherung in der Strafprozeßordnung auf die Vereinbarkeit mit dem Benachteiligungsverbot |
112 |
|
a) Körperliche Untersuchung und körperlicher Eingriff nach §§ 81 a, 81 c StPO |
113 |
|
aa) Körperliche Untersuchung |
113 |
|
bb) Körperlicher Eingriff |
114 |
|
b) Beschlagnahme und Durchsuchung nach §§ 94,102 f. StPO |
114 |
|
c) Postbeschlagnahme und Telefonüberwachung nach §§ 99, 100 a StPO |
116 |
|
aa) Postbeschlagnahme |
116 |
|
bb) Telefonüberwachung |
117 |
|
d) Untersuchungshaft wegen Verdunkelungsgefahr nach § 1121 i. V.m. II Nr. 3 StPO |
117 |
|
4. Ergebnis |
119 |
|
IV. Das Entschädigungsgebot |
120 |
|
1. Die Entschädigungsregelung nach einem Freispruch des Beschuldigten |
121 |
|
2. Die Entschädigungsregelung nach einer Einstellung des Verfahrens |
122 |
|
a) Einstellung wegen eines Verfahrenshindernisses |
122 |
|
b) Einstellung nach einer Ermessensvorschrift |
125 |
|
3. Die Entschädigungsregelung nach einer rechtskräftigen Verurteilung |
127 |
|
Schlußbemerkung und Ergebnisse der Untersuchung |
129 |
|
I. Der gemeinsame Grundgedanke von Schuldprinzip, Verbot der Verdachtsstrafe und Unschuldsvermutung |
129 |
|
II. Die Ergebnisse der Untersuchung |
129 |
|
1. Die spezifischen Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen für die Verhängung einer Strafe |
130 |
|
a) Verfassungsrechtliche Begründung dieser Voraussetzungen |
130 |
|
b) Die Bereiche, in denen die derzeitige gesetzliche Regelung diesen Voraussetzungen nicht genügt |
130 |
|
aa) § 153 a StPO |
130 |
|
bb) Die objektiven Bedingungen der Strafbarkeit |
131 |
|
2. Die spezifischen Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen für die Inanspruchnahme eines Verdächtigen zur Strafverfolgung |
131 |
|
a) Verfassungsrechtliche Begründung dieser Voraussetzungen |
131 |
|
b) Die Bereiche, in denen die derzeitige gesetzliche Regelung diesen Voraussetzungen nicht genügt |
132 |
|
aa) Dauer der Untersuchungshaft |
132 |
|
bb) Strafprozessuale Zwangsmittel zur Beweisgewinnung und Beweissicherung |
132 |
|
cc) Entschädigung des nicht verurteilten Beschuldigten |
132 |
|
Literaturverzeichnis |
134 |
|