Verfassungspolitik im europäischen und im globalen Mehrebenensystem
Year: 2020
Author: Wolfgang M. Schröder
Series: Erfahrung und Denken, Vol. 91
Copyright Year: 2003
Abstract
In der vorliegenden Studie erörtert Wolfgang M. Schröder ein Kernproblem aktueller Regierungslehre: Er fragt nach der normativen ratio des verfassungspolitischen Managements von Souveränitätsrechten und Kompetenzen offener Staaten.Der Autor entwickelt seine Antwort hierauf in zwei Stufen. In dem analytischen Grundlegungsteil (A-E) stellt er die grundrechtsstaatliche Demokratie als normatives Legitimitätsziel des Regierens heraus. Zudem liefert er eine Einführung in die Souveränitäts-, Kompetenz- und Politikverflechtungsstrukturen auf globaler und EU-Ebene. In dem sich anschließenden synthetischen Teil (F-K) stellt Schröder sodann das gesuchte Verfassungspolitikkonzept vor. Es umfaßt ein normatives Kompetenzklärungsprinzip, einen modernen Staatsklugheitsbegriff sowie ein Rhetorikmodell für Demokratie- und Rechtsstaatspolitik in Mehrebenensystemen des Regierens.Ausgezeichnet mit dem Promotionspreis 2002 der Universität Tübingen.
Book Details
ISBN: 978-3-428-51050-4
DOI: https://doi.org/10.3790/978-3-428-51050-4
Published online: 2020-09
Edition: 1
Language: German
Pages: 544
Keywords: Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht Demokratie Europäische Union /Staatsrecht, Verfassungsrecht Grundrecht
Author Details
Subjects: Political ideologies , Social & political philosophy ,
Pricing
Institution: €119.90 (incl. local VAT if applicable)
Individual: €119.90 (incl. local VAT if applicable)
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Avant propos | 5 | ||
Inhalt | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 14 | ||
A. Einleitendes und Methodisches | 17 | ||
I. Befunde | 17 | ||
II. Fehlanzeige | 20 | ||
III. Lückenschließungsansätze | 22 | ||
IV. Probleme | 24 | ||
V. Ideen | 31 | ||
VI. Sujet | 36 | ||
VII. These | 40 | ||
VIII. Erläuterungen | 41 | ||
IX. Programm | 60 | ||
X. Statt eines elaborierten Forschungsteils | 61 | ||
B. Politische Legitimität. Zum normativen Maßstab des Regierens | 66 | ||
I. „Legitimität“ als geltungstheoretische Kategorie | 66 | ||
II. „Legitimität“ als sozialphilosophische Kategorie | 70 | ||
1. Subsidiarität als basales Legitimitätskriterium | 70 | ||
2. Subsidiarität als „situationsrechtliches“ Prinzip | 73 | ||
III. „Legitimität“ als politisch-philosophische Kategorie | 78 | ||
IV. „Legitimität“ als Ziel des Regierens | 84 | ||
1. Zum Begriff des Regierens | 84 | ||
2. Ziele des Regierens in der politischen Moderne | 85 | ||
3. Effektivität und Legitimität politischer Zielverwirklichung | 87 | ||
4. Legitimität als normatives Regierungsziel | 91 | ||
V. Resümee: Politische Legitimität durch distributiv-kollektive Vorteilhaftigkeit | 93 | ||
C. Grundrechtsdemokratie: das normative Legitimitätsziel des Regierens | 96 | ||
I. Zur Normativität staatsgewaltbindender Menschenrechte | 96 | ||
1. Der moderne Menschenrechtsbegriff | 96 | ||
2. Moderner Geltungsanspruch der Menschenrechte | 98 | ||
3. Menschenrechte als moralisch-kategorisches Recht | 100 | ||
4. „Tauschgerechtigkeit“ der Menschenrechte. O. Höffes Modell | 103 | ||
5. Die politische Dimension der Menschenrechte | 104 | ||
6. Die Positivierungsbedürftigkeit der Menschenrechte | 106 | ||
7. Positivierte Menschenrechte als „Grundrechte“ | 109 | ||
8. Funktionen der Grundrechte im Staat | 110 | ||
9. Probleme grundrechtsdogmatischer Normkonkretionen | 112 | ||
10. Fazit zur legitimatorischen Bedeutung von Grundrechten | 113 | ||
II. Zur Normativität demokratischer Herrschaftsorganisation | 116 | ||
1. Vorüberlegung | 116 | ||
2. Begriff und Konturen moderner Demokratie | 117 | ||
3. Legitimatorische Volkssouveränität und normative Demokratie | 122 | ||
4. Unmittelbare und repräsentative Demokratie | 124 | ||
5. Demokratie und öffentliche Herrschaftskontrolle | 130 | ||
6. Herrschaftsausübende und herrschaftspartizipatorische Demokratie | 131 | ||
7. Warum ist demokratische Herrschaftslegitimation normativ? | 132 | ||
8. Fazit zur Bedeutung demokratischer Legitimität | 139 | ||
III. Grundrechtsdemokratie als normatives Legitimitätsziel des Regierens | 143 | ||
IV. Die Verwirklichung der Grundrechtsdemokratie | 149 | ||
V. Ideale versus reale institutionelle Verwirklichungsbedingungen | 151 | ||
VI. Resümee | 160 | ||
D. Staat und Staatsbild im Wandel | 162 | ||
I. Der neuzeitliche Staatsbegriff und der Staatstyp der Moderne | 162 | ||
II. Staatssubstrate und das moderne Staatsprinzip | 165 | ||
III. Das idealtypische Staatsbild der Dreielemententheorie | 169 | ||
1. Problemaufriß | 169 | ||
2. Das territoriale Staatssubstrat: Staatsgebiet | 171 | ||
3. Das personale Staatssubstrat: Staatsvolk | 172 | ||
4. Das gubernative Staatssubstrat: Staatsgewalt | 174 | ||
5. Resümee zur Sinnspitze des modernen Staatsprinzips | 183 | ||
IV. Momente der idealtypischen Einheit des modernen Staates | 184 | ||
1. Der moderne Staat als Rechtseinheit | 184 | ||
2. Der moderne Staat als Friedenseinheit | 186 | ||
3. Der moderne Staat als Entscheidungseinheit | 187 | ||
4. Der moderne Staat als Machteinheit | 188 | ||
5. Fazit zum modernen Idealtypus politischer Einheit im Staat | 189 | ||
V. Gegenwärtige Modifikationen moderner Staatlichkeit | 189 | ||
1. Stichwort „Staatsgebiet“ | 189 | ||
2. Stichwort „Staatsvolk“ | 192 | ||
3. Stichwort „Staatsgewalt“ | 194 | ||
VI. Gegenwartsmodell „offene Staatlichkeit“ | 199 | ||
1. Staats- und verfassungsrechtliche Strukturmerkmale | 199 | ||
2. Der offene Staat als „pouvoir intermédiaire“ (P. Saladin)? | 203 | ||
3. Hintergründe der Ausbildung offener Staatlichkeit | 209 | ||
4. Gründe für die Selbstöffnung staatlicher Verfassungsräume | 212 | ||
5. Rechtlich-politische Wirkmuster offener Staatlichkeit | 218 | ||
6. E.-O. Czempiels These von der Entwicklung der „Gesellschaftswelt“ | 220 | ||
VII. Zwischenergebnis der Selbsttransformation moderner Staatlichkeit | 227 | ||
E. Europäisches Regieren im EU-Mehrebenensystem | 231 | ||
I. Die EU im europäischen Integrationsprozeß | 231 | ||
II. Der aktuelle politisch-rechtliche Status der EU | 232 | ||
III. Der aktuelle rechtlich-politische Aufbau der EU | 234 | ||
IV. Staatliches Verfassungsrecht und Europäisches Gemeinschaftsrecht | 237 | ||
V. Wandel und Kontinuität der Staatlichkeit der EU-Mitgliedstaaten | 239 | ||
VI. Die EU zwischen Intergouvernementalismus und Supranationalismus | 240 | ||
VII. Prinzipien der politischen Dynamik im EU-System | 244 | ||
1. Dualismus zwischen Europarecht und europäischer Politik | 244 | ||
2. Das europarechtliche Subsidiaritätsprinzip | 246 | ||
3. Die europäische „Politikverflechtungsfalle“ (F.W. Scharpf) | 252 | ||
VIII. Kompetenzverschiebungen zugunsten der Gemeinschaftsebene? | 254 | ||
IX. Die Frage des rechtsstaatlichen Grundrechtsschutzes auf EU-Ebene | 259 | ||
X. Demos- und Demokratiedefizite der Gemeinschaftsebene | 262 | ||
XI. Wie das europäische Demokratiedefizit beheben? | 269 | ||
XII. Fazit und Entwicklungsperspektiven | 273 | ||
F. Zum normativen kriteriologischen Prinzip des Regierens offener Staaten | 276 | ||
I. Die Kriterien-, die Prinzipien- und die Schließungsfrage | 276 | ||
II. Präzisierungen | 278 | ||
III. Subsidiarität als Kriterium staatlicher und suprastaatlicher Kompetenz | 279 | ||
1. Zur staatstheoretischen Anwendbarkeit des Subsidiaritätsprinzips | 279 | ||
2. Subsidiarität im politischen Mehrebenensystem | 282 | ||
IV. Global-government-Optionen und Global-governance-Alternativen: Die Schließung offener Staatlichkeit auf globalem Niveau | 283 | ||
1. Grundkonstellationen | 283 | ||
2. Global-government-Optionen und O. Höffes „Weltrepublik“-Entwurf | 285 | ||
a) Kantische Prämissen: „Weltrepublik“ als Rechtsgemeinschaftsbegriff | 285 | ||
b) Das Profil der vernunftgerechten „Weltrepublik“ | 289 | ||
c) Staatsaufgaben der vernunftgemäßen „Weltrepublik“ | 291 | ||
d) Der bleibende normative Kompetenzbereich der Einzelstaaten | 292 | ||
3. Global-governance-Alternativen und W. Reinickes Konzept einer „global public policy“ | 294 | ||
a) Transformation des public-policy-Konzepts | 294 | ||
b) Globale Finanzmärkte und Reinickes governance-Begriff | 297 | ||
c) Die politikstrategische Qualität der „global public policy“ | 298 | ||
d) Subsidiarität in einer global-public-policy-Struktur | 300 | ||
e) Fazit: Horizontale Subsidiarität als clue der „global public policy“ | 300 | ||
V. Übergang zur Klärung der kriteriologischen Prinzipienfrage | 301 | ||
VI. Grundaufgaben | 304 | ||
VII. Politische Verantwortlichkeitssicherung. P. Saladins Entwurf | 306 | ||
VIII. Kompetenztheoretische Grundunterscheidungen | 309 | ||
1. Definitionen und analytische Schlußfolgerungen | 309 | ||
2. Weiterführende Schlüsse | 311 | ||
IX. Das „republikanische“ und das „demokratische“ Prinzip | 316 | ||
X. Fazit | 324 | ||
G. Welche praktische Vernünftigkeit wahrt die Grundrechtsdemokratie? | 331 | ||
I. Systematische Vorüberlegungen | 331 | ||
II. Der Diskurs der „Staatsklugheitslehre“ | 334 | ||
III. Alternativen der Staatsklugheitsdiskussion: Achenwall und Kant | 336 | ||
IV. Politiktheoretische Grundweichenstellungen der Staatsklugheitsdiskussion | 340 | ||
V. Zwischenbilanz: Die hervorgehobene Bedeutung des Phronesis-Konzepts | 343 | ||
VI. Zur voraristotelischen Theorie der Phronesis | 345 | ||
VII. Aristotelische Phronesis: „De anima“ und „Nikomachische Ethik“ | 349 | ||
VIII. Praktische Phronesis in der „Nikomachischen Ethik“ | 353 | ||
IX. Die politische Dimension der praktischen Phronesis | 359 | ||
X. Fazit | 363 | ||
H. Zur Methode der Wahrung der Grundrechtsdemokratie in offenen Staaten | 369 | ||
I. Systematische Vorüberlegungen | 369 | ||
1. Problemaufriß | 369 | ||
2. Die Klärungsaufgabe | 372 | ||
3. Forderungen | 376 | ||
II. Erster Anknüpfungspunkt: Topik nach Aristotelischem Entwurf | 377 | ||
1. Verweisungszusammenhänge | 377 | ||
2. Topik als Argumentationstheorie | 383 | ||
3. Entsprechungen | 389 | ||
4. Übergänge zwischen Topik und Rhetorik | 394 | ||
III. Zweiter Anknüpfungspunkt: Das Aristotelische Rhetorik-Modell | 396 | ||
1. Grundriß | 396 | ||
2. Der δύναμις-, der τέχνη- und der μέθοδος-Begriff der Rhetorik | 398 | ||
3. Finden und Nutzen sach- und publikumsgemäßer Überzeugungsgründe | 401 | ||
4. Das Werk der Rhetorik und der Rhetoriker | 403 | ||
5. Logos, Ethos und Pathos in der Argumentation | 405 | ||
6. Das argumentationstheoretische Ziel der Aristotelischen Rhetorik | 406 | ||
7. Rhetorik als „antistrophische Entsprechung“ zur Dialektik | 407 | ||
8. Rhetorik als Durchsetzungsmittel des Wahren und Gerechten | 409 | ||
9. Die normative politische Dimension der Aristotelischen Rhetorik | 411 | ||
10. Bleibende politiktheoretische Relevanz | 413 | ||
11. Fazit | 414 | ||
I. Zur Integrierbarkeit der drei dargestellten Momente normativer Verfassungspolitik | 419 | ||
I. Sachlich-funktionale Integrierbarkeit | 419 | ||
II. Normative Gesichtspunkte | 420 | ||
III. Politiktheoretisch-konzeptuelle Integrierbarkeit | 421 | ||
1. Schwierigkeiten mit klassisch-modernen Politiktypenbegriffen | 421 | ||
2. Alternative: Kreative Anknüpfung an Ciceros consilium-Begriff | 423 | ||
IV. Übergang zum ratio-Moment des dargelegten Verfassungspolitikkonzepts | 425 | ||
J. Grundrechtsstaatliche Demokratie als „Raison offener Staaten“? Zuspitzungen und Klarstellungen | 429 | ||
I. Politeia und Verfassungswahrung bei Herodot, Thukydides und Aristoteles | 429 | ||
II. „Sophrosyne“ als ratio Politie-bewahrender Politik | 432 | ||
III. Fazit: ratio, consilium und verfassungspolitische Besonnenheit | 435 | ||
IV. Verfassungspolitische ratio und machtstaatstheoretische Staatsraison | 436 | ||
V. Abgrenzungen gegenüber außenpolitischen Doktrinen | 441 | ||
K. Summa summarum | 446 | ||
Literaturverzeichnis | 449 | ||
Personen- und Sachregister | 530 |