Deliktsrechtlicher Eigentumsschutz gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen
Book Details
- ISBN
-
978-3-428-48424-9
978-3-428-08424-1 (print
edition)
- DOI
-
https://doi.org/10.3790/978-3-428-48424-9
- Edition
- 1
- Language
- German
- Pages
- 450
- Subjects
-
Private or civil law: general
Pricing
- Institution
- €119.90 (incl. local VAT if
applicable)
- Individual
- €119.90 (incl. local VAT if
applicable)
Section Title |
Page |
Action |
Price |
Vorwort |
7 |
|
Inhaltsübersicht |
9 |
|
Inhaltsverzeichnis |
11 |
|
Abkürzungsverzeichnis |
18 |
|
Erster Teil: Untersuchungsgegenstand |
23 |
|
1. Kapitel: Tatsächlicher Untersuchungsgegenstand und rechtlicher Anknüpfungspunkt |
23 |
|
I. Zum Begriff der reinen Nutzungsbeeinträchtigung |
23 |
|
II. Praktische Beispiele reiner Nutzungsbeeinträchtigungen |
25 |
|
1. Nutzungsbeeinträchtigungen aufgrund von Störungen der Benutzbarkeit von Verkehrswegen |
25 |
|
2. Nutzungsbeeinträchtigungen aufgrund von Störungen der Nutzbarkeit von künstlichen Zuleitungen oder Versorgungen |
28 |
|
3. Nutzungsbeeinträchtigungen des Grundstückseigentümers, die auf Störungen der Nutzbarkeit insbesondere natürlicher Grundstückszuführungen infolge der Nutzung von Nachbargrundstücken beruhen |
29 |
|
IIΙ. Zunehmende Bedeutung reiner Nutzungsbeeinträchtigungen |
31 |
|
IV. Rechtlicher Anknüpfungspunkt der Untersuchung |
35 |
|
2. Kapitel: Abgrenzungen |
37 |
|
I. Deliktsrechtlicher Eigentumsschutz gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen als Teilausschnitt einer allgemeinen, eigentumsunabhängigen Problematik |
37 |
|
II. Verhältnis zur Diskussion über einen privatrechtlich fundierten Umweltschutz |
40 |
|
III. Deliktsrechtlicher Schutz in Verbindung mit öffentlich-rechtlichen Regelungen |
43 |
|
1. Eigenständigkeit der deliktsrechtlichen Haftung aus § 823 Abs. 1 |
44 |
|
2. „Schutzgutakzessorietät\" bestimmter öffentlich-rechtlicher Regelungen |
46 |
|
3. Fehlen einer Dritten gegenüber obliegenden Amtspflicht |
48 |
|
Ζweiter Teil: Meinungsstand und Kritik |
52 |
|
1. Kapitel: Auffassungen von Rechtsprechung und Literatur |
52 |
|
I. Rechtsprechung des Reichsgerichts |
52 |
|
1. Gegenstand der Schutzposition „Eigentum\" i.S.v. § 823 Abs. 1 |
52 |
|
2. Begriff der Eigentumsverletzung |
54 |
|
a) Eigentumsverletzung durch rechtliche Einwirkung |
54 |
|
b) Eigentumsverletzung durch Einwirkung auf die Sache |
57 |
|
(1) Erfordernis einer unmittelbaren Einwirkung auf die Sache (materieller Verletzungsbegriff) |
57 |
|
(2) Ablehnung eines deliktsrechtlichen Eigentumsschutzes gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen |
63 |
|
II. Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs |
67 |
|
1. Gegenstand der Schutzposition „Eigentum\" i.S.v. § 823 Abs. 1 |
67 |
|
2. Begriff der Eigentumsverletzung |
69 |
|
a) Eigentumsverletzung durch rechtliche Einwirkung |
69 |
|
b) Eigentumsverletzung durch Einwirkung auf die Sache |
74 |
|
(1) Der sacheinwirkungsbezogene Verletzungsbegriff des BGH |
74 |
|
(2) Vom BGH anerkannte Eigentumsverletzungen durch Einwirkung auf die Sache |
75 |
|
3. Deliktsrechtlicher Eigentumsschutz gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen |
81 |
|
a) Voraussetzungen für die Einordnung reiner Nutzungsbeeinträchtigungen als Eigentumsverletzung |
81 |
|
b) Stellungnahmen zu Einzelbereichen reiner Nutzungsbeeinträchtigungen |
83 |
|
(1) Nutzungsbeeinträchtigungen aufgrund von Störungen der Benutzbarkeit von Verkehrswegen |
84 |
|
(2) Nutzungsbeeinträchtigungen aufgrund von Störungen der Nutzbarkeit von künstlichen Zuleitungen oder Versorgungen (insbesondere: die sog. Stromkabelfälle) |
87 |
|
(3) Beeinträchtigungen der Grundstücksnutzung durch negative Einwirkungen |
89 |
|
III. Die in der Literatur vertretenen Auffassungen zur Frage eines deliktsrechtlichen Eigentumsschutzes gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen |
94 |
|
1. Die herrschende Lehre |
94 |
|
a) Grundsätzliche Befürwortung eines deliktsrechtlichen Eigentumsschutzes gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen |
94 |
|
b) Begrenzung des im Ausgangspunkt befürworteten Schutzes gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen |
99 |
|
(1) Begründung für die Notwendigkeit einer Begrenzung |
99 |
|
(2) Kriterien zur Begrenzung des Schutzes gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen |
100 |
|
(a) Intensität der Beeinträchtigung |
101 |
|
(b) Art des verwirklichten Risikos |
104 |
|
(c) Willensrichtung des in die Sachnutzung eingreifenden Dritten |
105 |
|
c) Stellungnahmen zu Einzelbereichen |
106 |
|
(1) Nutzungsbeeinträchtigungen aufgrund von Störungen der Benutzbarkeit von Verkehrswegen |
106 |
|
(2) Nutzungsbeeinträchtigungen aufgrund von Störungen der Nutzbarkeit künstlicher Zuleitungen oder Versorgungen |
110 |
|
(3) Beeinträchtigungen der Grundstücksnutzung durch negative Einwirkungen |
114 |
|
2. Die einen deliktsrechtlichen Eigentumsschutz gegen reine Nutzungsbeeinträchtungen prinzipiell ablehnende Minderansicht |
118 |
|
2. Kapitel: Kritische Stellungnahme |
122 |
|
I. Einleitung |
122 |
|
II. Das „Ob\" eines Nutzungsschutzes |
123 |
|
1. Unzulänglichkeiten und Widersprüche der herrschenden Meinung bei der Einordnung reiner Nutzungsbeeinträchtigungen als Eigentumsverletzungen |
123 |
|
a) Ausblendung bestimmter Nutzungsbeeinträchtigungen aus dem deliktsrechtlichen Eigentumsschutz |
123 |
|
(1) Die deliktsrechtliche Irrelevanz negativer Einwirkungen |
124 |
|
(2) Die Ausklammerung von auf Unterbrechungen der Stromzufuhr beruhenden Nutzungsbeeinträchtigungen |
127 |
|
(3) Die Ablehnung eines deliktsrechtlichen Nutzungsschutzes unter Verweis auf bloße Hinderungen des Gemeingebrauchs |
131 |
|
b) Verständnis des Nutzungsschutzes im Sinne des Schutzes einer „objektiv\" bestimmten Sachfunktion (Funktionsschutz) |
135 |
|
2. Begründungsdefizite und Widersprüche der einen deliktsrechtlichen Eigentumsschutz gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen prinzipiell ablehnenden Minderansicht |
137 |
|
III. Die Relativierung des grundsätzlich anerkannten Nutzungsschutzes |
141 |
|
1. Die fehlende Auseinandersetzung mit der Frage nach der Zulässigkeit einer Relativierung |
143 |
|
2. Die nicht begründete Anbindung der Relativierung an das Tatbestandsmerkmal der Eigentumsverletzung |
147 |
|
3. Die unzureichend bewältigte Ausgestaltung der Relativierung |
149 |
|
a) Zu dem vom BGH verwendeten Kriterium der „Entziehung\" des bestimmungsgemäßen (natürlichen) Gebrauchs |
149 |
|
b) Zu den in der Literatur vorgeschlagenen Relativierungskriterien |
152 |
|
(1) Zu den verschiedenen Intensitätsmaßstäben |
152 |
|
(2) Zu der grundsätzlichen Zuweisung spezifischer Sachverwendungsrisiken an den sachnutzenden Eigentümer |
157 |
|
(3) Zur Anknüpfung an die Willensrichtung des in die Sachnutzung eingreifenden Dritten |
158 |
|
Dritter Teil: Konzept eines deliktsrechtlichen Eigentumsschutzes gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen |
162 |
|
1. Kapitel: Grundlinien des sachenrechtlichen Eigentumsverständnisses |
163 |
|
I. § 903 Satz 1 als Ausgangspunkt für das sachenrechtliche Eigentumsverständnis |
163 |
|
II. Zum Verhältnis zwischen dem Eigentum und seinen Schranken |
165 |
|
1. Gegenüberstellung von Außentheorie und Immanenzlehre |
165 |
|
2. Ablehnung der Immanenzlehre |
169 |
|
IIΙ. Zur positiven Seite des Eigentumsinhalts: Insbesondere die Sachnutzungsbefugnis und deren Realisierung durch konkrete Sachnutzung |
178 |
|
1. Befugnis zur Sachnutzung als bedeutender Eigentumsinhalt |
178 |
|
2. Begriff der Sachnutzung und ihre Abhängigkeit von Umweltbedingungen |
184 |
|
3. Konkrete Sachnutzung als Ausübung des Eigentumsrechts |
187 |
|
4. Keine eigentumsfundierte Berechtigung an der Ausgestaltung der Umwelt |
191 |
|
IV. Verfahren nach Belieben statt Funktionseigentum |
195 |
|
1. Eigentümerfreiheit als Entscheidungsfreiheit: Die alleinige Kompetenz des Eigentümers zur Festlegung der Sachnutzung nach seinen Interessen |
195 |
|
2. Abgrenzung zum Funktionseigentum |
198 |
|
a) Zum Begriff des Funktionseigentums am Beispiel verschiedener weltanschaulicher Lehren bzw. Rechtslehren |
198 |
|
b) Unvereinbarkeit des sachenrechtlichen Eigentumsverständnisses mit der Vorstellung eines Funktionseigentums |
203 |
|
V. Zum Verhältnis zwischen positiver und negativer Seite des Eigentums |
205 |
|
2. Kapitel: Nutzungsschutz als Teil des deliktsrechtlichen Eigentumsschutzes |
208 |
|
I. Einordnung reiner Nutzungsbeeinträchtigungen als Eigentumsverletzung i. S. d. § 823 Abs. 1 |
208 |
|
1. Kongruenz zwischen sachenrechtlichem und deliktsrechtlichem Eigentumsbegriff |
209 |
|
2. Reine Nutzungsbeeinträchtigungen als Verletzung des Eigentums |
216 |
|
3. Abgrenzung zu Nutzungsbeeinträchtigungen, die auf personenbezogenen Eingriffen beruhen |
221 |
|
4. Abgrenzung zu einem bloßen Funktionsschutz |
224 |
|
II. Zur Qualifizierung reiner Nutzungsbeeinträchtigungen als Eigentumsverletzung i. S. d. § 823 Abs. 1, die bislang von Rechtsprechung und Lehre aus dem deliktsrechtlichen Eigentumsschutz ausgeblendet werden |
230 |
|
1. Anerkennung eines deliktsrechtlichen Nutzungsschutzes auch im Bereich des nachbarrechtlichen Eigentumsschutzes |
230 |
|
a) Eigentumsverletzung durch Beeinträchtigung der Grundstücksnutzung infolge negativer Einwirkungen |
230 |
|
b) Unvereinbarkeit des von Rechtsprechung und herrschender Lehre vertretenen materiellen Einwirkungsbegriffs mit dem aus § 903 Satz 1 zu entnehmenden Begriff der Einwirkung |
233 |
|
(1) § 903 Satz 1 statt § 906 als Grundlage für die Bestimmung eines am positiven Eigentumsinhalt orientierten Einwirkungsbegriffs |
233 |
|
(2) Zu dem Verweis auf die Entstehungsgeschichte |
237 |
|
(3) Zu dem Argument der Rechtssicherheit |
242 |
|
(4) Zu der „eigentumsinhaltlichen\" Begründung des materiellen Einwirkungsbegriffs |
245 |
|
2. Eigentumsverletzung durch Beeinträchtung der Sachnutzung infolge Unterbrechung der Stromzufuhr |
247 |
|
3. Eigentumsverletzung durch Beeinträchtigung der Sachnutzung aufgrund einer Störung der Benutzbarkeit von öffentlichen Verkehrswegen |
254 |
|
3. Kapitel: Relativierung des deliktsrechtlichen Eigentumsschutzes gegen reine Nutzungsbeeinträchtigungen |
263 |
|
I. Einleitung |
263 |
|
II. Dogmatische Begründung für die Zulässigkeit einer Relativierung des Nutzungsschutzes |
265 |
|
1. Eigentumsschutz im Nachbarrecht: relativierter Nutzungsschutz (§ 906) und absoluter Substanzschutz |
266 |
|
a) § 906: nutzungsschutzbezogene Relativierungsregelung |
266 |
|
b) Grund für die Relativierung des Nutzungsschutzes durch § 906 |
270 |
|
c) Absoluter Substanzschutz im Nachbarrecht |
272 |
|
2. Orientierung des deliktsrechtlichen Eigentums(Nutzungs)Schutzes an der im Nachbarrecht vorfindlichen Wertung des Gesetzgebers |
275 |
|
III. Dogmatischer Anknüpfungspunkt für die Relativierung des Nutzungsschutzes |
281 |
|
1. Einleitung |
281 |
|
2. Zur Anbindung der Relativierung des Nutzungsschutzes an das Tatbestandsmerkmal der Eigentumsverletzung |
284 |
|
3. Zur Anbindung der Relativierung des Nutzungsschutzes auf der Rechtswidrigkeitsebene |
286 |
|
a) Einleitung |
286 |
|
b) Beurteilung auf der Grundlage der Erfolgsunrechtslehre |
287 |
|
(1) Skizzierung der Erfolgsunrechtslehre |
287 |
|
(2) Berücksichtigung der Relativierung des Nutzungsschutzes auf der Rechtswidrigkeitsebene |
289 |
|
(3) Bestätigung durch die Einordnung des § 906 Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 als Rechtswidrigkeitsmaßstab |
294 |
|
(4) Zur Frage der Beweislastverteilung hinsichtlich der (Nicht-)Einhaltung von Duldungsgrenzen |
301 |
|
c) Beurteilung auf der Grundlage der reinen Verhaltensunrechtslehre |
312 |
|
(1) Skizzierung der Verhaltensunrechtslehre |
312 |
|
(2) Berücksichtigung der Relativierung des Nutzungsschutzes auf der Rechtswidrigkeitsebene |
318 |
|
(3) Zur Frage der Beweislastverteilung hinsichtlich eines Verstoßes gegen bzw. der Einhaltung von duldungsgrenzenbestimmten Verhaltenspflichten |
329 |
|
d) Beurteilung auf der Grundlage der eingeschränkten Erfolgsunrechtslehre |
330 |
|
(1) Skizzierung der eingeschränkten Erfolgsunrechtslehre |
330 |
|
(2) Berücksichtigung der Relativierung des Nutzungsschutzes auf der Rechtswidrigkeitsebene |
336 |
|
IV. Anforderungen an die Ausgestaltung der Relativierung |
337 |
|
1. Einleitung |
337 |
|
2. Methodischer Ansatz für die Relativierung: Einzelfallorientierte Interessenabwägung statt Verwendung eines begrifflich-abstrakten Relativierungskriteriums |
339 |
|
3. Wesentliche Grundsätze für die interessenabwägende Relativierung des Nutzungsschutzes |
344 |
|
a) Interessenausgleich statt Interessenüberspielung |
345 |
|
b) Anwendung sachbezogener Bewertungsfaktoren |
348 |
|
c) Objektivierte Duldungsgrenzenbestimmung |
357 |
|
d) Berücksichtigung außerdeliktsrechtlich positivierter Regelungen der Gesamtrechtsordnung |
359 |
|
4. Zur Relativierung des deliktsrechtlichen Nachbarschutzes gegen negative Einwirkungen: Heranziehung des § 906 als legislative Vorgabe für die Duldungsgrenzenbestimmung |
366 |
|
Zusammenfassung der wesentlichen Untersuchungsergebnisse |
381 |
|
Literaturverzeichnis/Materialien |
396 |
|
Sachregister |
423 |
|