Normative Modelle von Zeit im Arbeits-, Sozial- und Familienrecht und ihre Auswirkungen auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung
Year: 2020
Author: Kirsten Scheiwe
Series: Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 126
Copyright Year: 1993
Book Details
ISBN: 978-3-428-47916-0
DOI: https://doi.org/10.3790/978-3-428-47916-0
Published online: 2020-10
Edition: 1
Language: German
Pages: 255
Keywords: Arbeitszeit Berufstätige Frau Gleichberechtigung der Frau Arbeitszeit Berufstätige Frau Gleichberechtigung der Frau Arbeitszeit Berufstätige Frau Gleichberechtigung der Frau Arbeitszeit Berufstätige Frau Gleichberechtigung der Frau Arbeitszeit Berufstätige Frau Gleichberechtigung der Frau Arbeitszeit Berufstätige Frau Gleichberechtigung der Frau Arbeitszeit Berufstätige Frau Gleichberechtigung der Frau Arbeitszeit Berufstätige Frau Gleichberechtigung der Frau
Author Details
Subjects: Employment & labour law: general ,
Pricing
Institution: €69.90 (incl. local VAT if applicable)
Individual: €69.90 (incl. local VAT if applicable)
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 12 | ||
Teil I: Theorien über die geschlechtsspezifische Allokation und Nutzung von Zeit und deren Beeinflussung durch Rechtsnormen | 15 | ||
1. Einleitung | 15 | ||
1.1. Gegenstand der Arbeit, Fragestellung | 15 | ||
1.2. Verwendete Konzeptionen und Theorieelemente | 20 | ||
1.2.1. Feminististische Theorien | 20 | ||
1.2.2. Theorien über Zeit | 24 | ||
1.2.3. Ökonomische Theorien über Zeitallokationsentscheidungen von Haushalten und Frauenarbeit | 29 | ||
1.2.4. Ökonomische Analyse des Rechts, Institutionenökonomie | 33 | ||
2. Funktionen der rechtlichen Regulierung von Zeit und ihr Einfluß auf geschlechtsspezifisch unterschiedliche Opportunitätskosten der Zeitallokation | 37 | ||
3. Kosten und Nutzen der Hausarbeit, Gewinner und Verliererinnen. Eine ökonomische Analyse von Verfügungsrechten über Zeit | 49 | ||
3.1. Haushalte | 50 | ||
3.2. Unternehmen | 52 | ||
3.3. Männer | 58 | ||
3.4. Kinder | 60 | ||
3.5. Frauen | 61 | ||
3.6. Der Staat | 62 | ||
3.7. Externe Kosten und Nutzen der Hausarbeit und Effizienz | 62 | ||
4. Arbeitszeiten von Frauen in der Haushaltsökonomie | 65 | ||
4.1. Materialsituation und methodische Fragen | 65 | ||
4.2. Die wöchentliche Hausarbeitszeit von Frauen | 65 | ||
4.3. Das Gebären von Kindern | 68 | ||
4.4. Veränderungen der Hausarbeitstätigkeiten und ihrer relativen Zeitanteile | 70 | ||
4.5. Hausarbeitszeiten von Männem – ihre Abwesenheit | 71 | ||
Teil II: Normative Modelle der Zeitorganisation, Zeitallokation und geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in Arbeits-, Sozial- und Familienrecht | 76 | ||
5. Arbeitsrechtliche Modelle der Zeitorganisation in der Erwerbsökonomie und Zeit als rechtszuweisendes Kriterium | 76 | ||
5.1. Der Arbeitsbegriff | 76 | ||
5.2. Das an „Männerzeiten“ orientierte normative Modell des Normalarbeitsverhältnisses in der Erwerbsökonomie | 78 | ||
5.3. Die Hierarchie des arbeits- und sozialrechtlichen Schutzes verschiedener Arbeitszeit- und Arbeitsvertragsformen | 79 | ||
5.4. Mehrarbeit („Überstunden“) – Arbeitszeitflexibilität „nach oben“ | 80 | ||
5.4.1. Der Umfang der geleisteten Überstunden und ihre geschlechtsspezifische Verteilung | 80 | ||
5.4.2. Gesetzliche und tarifliche Regelungen der Mehrarbeit – das Fehlen wirksamer Beschränkungen | 81 | ||
5.4.3. Möglichkeiten des Abbaus von Mehrarbeit | 86 | ||
5.5. Nachtarbeit, Schichtarbeit, Wochenendarbeit | 87 | ||
5.6. Teilzeitarbeit | 94 | ||
5.6.1. Die arbeits- und sozialrechtliche Benachteiligung der Teilzeitarbeit | 97 | ||
5.6.2. Tendenzen in der tarifvertraglichen Regulierung der Teilzeitarbeit | 99 | ||
5.7. „Geringfügige Beschäftigung“ – die Kumulierung arbeits- und sozialrechtlicher Risiken am unteren Ende der Zeitskala | 103 | ||
5.7.1. Der Umfang „geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse“ und ihr geschlechtsspezifisches Profil | 105 | ||
5.7.2. Notwendige Reformen der Regulierung „geringfügiger Beschäftigung“ | 106 | ||
5.8. „Kapazitätsorientierte variable Arbeitszeiten“ (KAPOVAZ) | 108 | ||
5.9. Senioritätsregeln | 110 | ||
5.9.1. Senioritätsregeln (Beschäftigungsdauer, -kontinuität und Betriebszugehörigkeit als anspruchsbegründende Kriterien) in gesetzlichen und tariflichen Regelungen | 110 | ||
5.9.2. Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Beschäftigungsdauer | 114 | ||
5.9.3. Die Kosten der Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit von Frauen und die Entwertung des „Humankapitals“ | 115 | ||
5.10. Mutterschaftsurlaub, Eltemurlaub, familienbezogene Freistellungsansprüche | 116 | ||
5.10.1. Mutterschaftsurlaub der erwerbstätigen Frau nach dem Mutterschutzgesetz | 118 | ||
5.10.2. Der Erziehungsurlaub für Mütter/Väter seit 1986 | 121 | ||
5.10.3. Eltemurlaubsregelungen in Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen | 123 | ||
5.10.4. Freistellungansprüche zur Pflege kranker Kinder, Familienangehöriger oder anderer Personen | 127 | ||
6. „Frauenzeiten“ und „Männerzeiten“ in der Sozialpolitik – die patriarchalischen Redistributionsbeziehungenim Sozialrecht | 131 | ||
6.1. Strukturelle Grundlagen der Benachteiligung von Frauen im Sozialrecht | 131 | ||
6.1.1. Die Hierarchie der Einkommensquellen und die ungleiche Einkommensverteilung zwischen den Geschlechtem | 132 | ||
6.1.2. Das Zwei-Klassen-System des Sozialrechts | 133 | ||
6.1.3. Staatliche Umverteilungen und die Position von Frauen | 134 | ||
6.2. Einkommen aus Sozialhilfe und aufgrund anderer Ansprüche des Sozialhilferechts | 136 | ||
6.3. Einkommen aus Sozialversicherungsleistungen (Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung) | 138 | ||
6.3.1. Arbeitslosenversicherung: Der Frauenanteil an den Bezieher/Innen von Arbeitslosengeld sinkt | 139 | ||
6.3.2. Krankenversicherungen: Das Fortwirken des patriarchalischen Familienmodells in der Krankenversicherung | 139 | ||
6.3.2.1. Der Ausschluß „geringfügig Beschäftigter“ aus den gesetzlichen Krankenversicherungen | 141 | ||
6.3.2.2. Der Vorrang unbezahlter Familienpflegeleistungen als Beitrag zur „Kostendämpfung“ zu Lasten von Frauen | 142 | ||
6.3.3. Die Privilegierung von „Männerzeiten“ im Rentenrecht | 144 | ||
6.3.3.1. Erwerbstätige Frauen gehen erst später in Rente als Männer | 144 | ||
6.3.3.2. Frauen beziehen niedrigere Renten als Männer aufgrund der geringeren Bewertung von „Frauenarbeitszeiten“ | 148 | ||
6.3.3.3. Die unzureichende Berücksichtigung von Erziehungszeiten im Rentenrecht | 152 | ||
6.3.3.4. Notwendige Reformen im Rentenrecht | 154 | ||
6.4. Welchen Anteil an den Kosten der Versorgung und Erziehung von Kindern übernimmt der Staat? | 155 | ||
6.4.1. Ausbildungsförderung, Kinderbetreuungseinrichtungen und Infrastrukturen | 156 | ||
6.4.2. Kindergeld | 158 | ||
6.4.3. „Familienleistungen“ der Krankenversicherungen | 160 | ||
6.4.4. Das Erziehungsgeld nach dem Bundeserziehungsgeldgesetz (BErzGG) | 162 | ||
6.4.5. Das Unterhaltsvorschußgesetz und Sozialhilfeleistungen an Kinder sowie an kinderbetreuende Eltern | 163 | ||
7. Ehe- und familienrechtliche Regeln der Zeitallokation in Erwerbs- und Haushaltsökonomie | 164 | ||
7.1. Jenseits des Arbeitsrechts – das „andere Normalarbeitsverhältnis“ in der Haushaltsökonomie | 164 | ||
7.1.1. Die patriarchalischen Verfügungsrechte über die Arbeitskraft der Ehefrau im BGB von 1900 | 165 | ||
7.1.2. Von den unentgeltlichen Diensten zum Modell der Hausfrauenehe 1958 | 166 | ||
7.1.3. Die Familienrechtsreform 1977 – Wie gleichwertig sind Erwerbs- und Familienarbeit? | 168 | ||
7.2. Rechtsregeln der Zeitallokation in der Haushaltsökonomie aufgrund der familienrechtlichen Unterhaltspflicht der Eltern gegenüber Kindern | 169 | ||
7.3. Rechtsnormen über die Arbeitszeitverteilung zwischen Ehegatten | 172 | ||
7.3.1. Die Rechtspflicht des Ehemannes zur Beteiligung an der Hausarbeit – die schöne Illusion | 172 | ||
7.3.2. Die familienrechtliche Mitarbeitspflicht von Ehegatten – unentgeltliche Arbeit in Geschäft oder Beruf des Partners | 173 | ||
7.3.3. Die Rechtspflicht zur Zeitallokation in Erwerbsarbeit zur Sicherung des ehelichen Unterhalts | 174 | ||
7.3.4. Vereinbarungen über Arbeitsteilung von Ehegatten: der „Familiennotstand“ und notwendige Erziehungsarbeit als Schranken der Zeitallokation in Erwerbsarbeit | 177 | ||
Teil III: Reformen | 179 | ||
8. Welchen Beitrag kann Recht zur Veränderung der geschlechtsspezifischen Arbeits(zeitver)teilung leisten? Positionen in der feministischen Diskussion und ihre Grenzen | 179 | ||
8.1. Welche Funktion hat das Recht? Welche Rolle spielen Rechtsnormen bei der Konstruktion von gender? | 179 | ||
8.2. Die skandinavische Richtung des „Frauenrechts“ | 182 | ||
8.3. Normative Ziele in der feministischen Rechtskritik: Gleichheitskonzeptionen – welche Gleichheit? | 183 | ||
8.4. Welche Gleichheit? Gleiche Alternativkosten der Zeitallokation in Haus- und Erwerbsarbeit | 185 | ||
8.5. Epistemologische und methodologische Fragen einer feministischen Rechtskritik | 186 | ||
9. Arbeitszeitverkürzung – für Männer in der Erwerbsökonomie, für Frauen in der Haushaltsökonomie? | 187 | ||
9.1. Tendenzen bei der Umsetzung der Arbeitszeitverkürzung seit 1985 | 188 | ||
9.2. Flexibilisierungsgewinne der Unternehmen – differenzierte Arbeitszeiten und der Trend zum „IRWAZ“ | 191 | ||
9.3. Die Arbeitszeitverkürzung blieb bisher ohne Auswirkung auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in Haushalten | 192 | ||
10. Deregulierung und Aufhebung der Arbeitszeitbeschränkungen als Chance für Frauen? | 195 | ||
10.1. Die neoklassischen Argumente für eine Deregulierung des Arbeitsmarktes | 195 | ||
10.2. Kritik | 196 | ||
10.2.1. Die Fiktion des „perfekten Marktes“ in neoklassischen Deregulierungsmodellen | 197 | ||
10.2.2. Die Funktion von Rechtsnormen bei der Organisation von Märkten wird reduktionistisch interpretiert | 198 | ||
10.2.3. Die Teilrationalität von Märkten wird hypostasiert und die Bedeutung marktextemer Faktoren vernachlässigt | 201 | ||
10.2.4. Flexibilisierungstrends als Nullsummenspiel auf Kosten von Frauen | 202 | ||
10.3. Koordinierte Flexibilisierung gegen Frauendiskriminierung | 203 | ||
11. Modelle der Umverteilung von Zeit und Einkommen zwischen Frauen und Männern | 204 | ||
11.1. Umverteilung der Arbeitszeiten durch eine veränderte Regulierung von Arbeitszeiten? | 206 | ||
11.2. Modelle zur Redistribution von Einkommen zugunsten der Frauen | 209 | ||
11.3. Strategien | 211 | ||
11.3.1. Strategie 1: Die Verbesserung der Arbeitsmarktsituation von Frauen | 211 | ||
11.3.2. Strategie 2: Individualisierung von Rechten | 214 | ||
11.3.3. Strategie 3: Das garantierte Mindesteinkommen | 217 | ||
11.3.4. Strategie 4: Umverteilung der Kosten des Unterhalts und der Betreuung von Kindern, Organisation der Kinderbetreuung | 220 | ||
Zusammenfassung | 222 | ||
Bibliographie | 227 |