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Ökonomische und politische Grenzen von Wirtschaftsräumen

Ökonomische und politische Grenzen von Wirtschaftsräumen

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Product Summery

Nationalstaaten verändern ihre Größe - dies lehrt die Geschichte. Gleichwohl wird die Größe eines Landes in der Ökonomik meist als exogen angenommen und nicht erklärt. Dies überrascht, weil die Staatsgröße in gewissem Umfang als Ergebnis rationaler Entscheidungen und als genuin institutionenökonomische Fragestellung angesehen werden kann

Book Details

Nationalstaaten verändern ihre Größe - dies lehrt die Geschichte. Gleichwohl wird die Größe eines Landes in der Ökonomik meist als exogen angenommen und nicht erklärt. Dies überrascht, weil die Staatsgröße in gewissem Umfang als Ergebnis rationaler Entscheidungen und als genuin institutionenökonomische Fragestellung angesehen werden kann.

Deshalb fragen die Autoren des vorliegenden Bandes aus institutionenökonomischer Sicht nach ökonomischen und politischen Grenzen von Wirtschaftsräumen. Der erste Teil befasst sich mit vorliegenden Ansätzen zur Erklärung der Größe von Nationen am Beispiel der Europäischen Union und des Deutschen Reiches: Gibt es eine optimale Größe der EU? Welches sind die Ursachen der historischen deutschen Kleinstaaterei? Diskutiert wird zudem die These, dass zunehmender Welthandel ein Faktor der Desintegration von Staaten sei. Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht die Verteilung öffentlicher Aufgaben innerhalb einer Nation. Die Autoren fragen, warum nicht alle staatlichen Aufgaben in der Hand einer Zentralregierung liegen, sondern teilweise auf sub- und supranationale Jurisdiktionsebenen ausgelagert sind. Japan gereicht als ein Beispiel für ein bislang zentralistisch organisiertes Staatsgebilde, für das eine stärkere Dezentralisierung gefordert wird. Thema des dritten Teils ist die Integration von Wirtschaftsräumen durch Finanznetzwerke. Analysiert wird beispielhaft das informelle Finanzsystem "hawala", das vor allem in islamischen Ländern verbreitet ist.

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Uwe Vollmer: Einführung 9
Literatur 13
Erster Teil: Zur Größe von Nationen 15
Thomas Apolte: Gibt es eine optimale Größe der Europäischen Union? 17
A. Einleitung 17
B. Ein einfaches Konzept der optimalen Gemeinschaftsgröße 18
C. Insider und Outsider: Welches Optimum ist maßgebend? 22
D. Arbeitseinkommen, Kapitaleinkommen und Medianwähler 28
E. Einige komparativ-statische Betrachtungen 32
I. Qualität der EU-Institutionen 33
II. Marktöffnung gegenüber Drittstaaten 36
III. Veränderung der funktionalen Einkommensverteilung 37
F. Das „Wesen\" oder der Nutzen Europas? 37
Literatur 38
Herbert Brücker: Korreferat zu dem Beitrag von Thomas Apolte Drei ökonomische Gründe, warum die EU zu klein ist 41
A. Einleitung 41
B. Wie relevant ist das Ganzzahligkeitsproblem? 42
C. Behindert der Median-Wähler die regionale Integration? 44
D. Zu klein, um Europa sicher zu machen? 46
E. Schlussfolgerungen 47
Literatur 48
Oliver Volckart: Die Ursachen der deutschen Kleinstaaterei 49
A. Gegenstand und Fragestellung 49
B. Reichsverfassung und territoriale Integrität 54
C. Feudalverträge und Kontrollkosten 59
D. Ergebnisse 67
Literatur 69
Hans-Jürgen Wagener: Kommentar zum Beitrag von Oliver Volckart 73
Literatur 79
Carsten Herrmann-Pillath: Heterogenität, Wachstum von Staaten und wissenschaffender politischer Wettbewerb 81
A. Das Problem: Wie lässt sich Heterogenität theoretisch fassen? 81
B. Das Konzept der „optimalen Staatsgröße\": Probleme analytischer Operationalisierung 83
I. Multiple Gleichgewichte optimaler Staatsgröße 83
II. Endogenität der Kriterien für die Staatsgröße 86
C. Heterogenität und die Erzeugung von Wissen über alternative Formen und Inhalte der Staatstätigkeit 89
I. Heterogenität von Präferenzen über öffentliche Güter: Quelle von staatlichen Innovationen 89
II. Politische Unternehmer und Staatenwettbewerb 92
III. Staatengröße, politische Kommunikation und politische Organisation 94
D. Formale Institutionen und die vertrauenschaffenden Wirkungen von Heterogenität 97
I. Heterogenität, lokales Wissen und Vertrauen 97
II. Dysfunktionalität von formalisierter Heterogenität 100
E. Schlussfolgerungen: Die Chimäre einer optimalen Staatsgröße 102
Literatur 103
Zweiter Teil: Zur Aufgaben Verteilung innerhalb von Nationen: Föderalismus versus Zentralismus 107
Lars P. Feld und Wolfgang Kerber: A. Vom Nationalstaat zu Mehr-Ebenen-Jurisdiktionssystemen 109
B. Gestaltungsdimensionen von Mehr-Ebenen-Jurisdiktionssystemen 113
I. Zur Grundstruktur von Mehr-Ebenen-Jurisdiktionssystemen 113
II. Zu den vertikalen Beziehungen zwischen mehreren Ebenen 114
III. Mobilität und horizontale Beziehungen zwischen Jurisdiktionen 117
1. Marktintegration I: Mobilität von Gütern 117
2. Marktintegration II: Mobilität von Produktionsfaktoren, Unternehmen und Individuen 118
3. Politikkoordination 120
4. Zum interjurisdiktioneilen Wettbewerb als konstitutives Ordnungselement in Mehr-Ebenen-Jurisdiktionssystemen 121
IV. Institutioneller Rahmen und Dynamik von Mehr-Ebenen-Systemen 122
1. Top-down, Bottom-up und die Frage der Kompetenz-Kompetenz 122
2. Offenheit und Dynamik von Mehr-Ebenen-Systemen 123
3. Rechtlicher Rahmen 124
C. Ökonomische Kriterien für die Ausgestaltung des Mehr-Ebenen-Systems 125
I. Fiskalische und räumliche Externalitäten 126
II. Größenvorteile 128
III. Informationsprobleme und Transaktionskosten 129
IV. Heterogenität von Präferenzen 130
V. Distributionskriterien 130
VI. Politökonomische Probleme 132
VII. Innovations- und Anpassungsfähigkeit 133
VIII. Makroökonomische Kriterien 134
D. Zur variablen Architektur von Mehr-Ebenen-Jurisdiktionssystemen 136
Literatur 138
Werner Pascha: Föderalisierung in Japan: Eine sinnvolle Idee zur Reform der Wirtschaftspolitik? 147
A. Die Frage nach institutionellen Reformen in der japanischen Wirtschaftspolitik 147
B. Japans zentralstaatliches System und seine historischen Wurzeln 149
C. Ansätze zu dezentralen und föderalen Strukturen in Japan 154
I. Verwaltungsreform und administrative Dezentralisierung 154
II. Verfassungsdebatte 156
III. Regionen in den nationalen Entwicklungsplänen 157
IV. Regionen im Wahlrecht 158
D. Vorteile einer stärker föderalen Ordnung für Japan? 159
I. Optimale Reichweite der staatlichen Tätigkeit 161
II. Gewachsene Strukturen und regionale Präferenzen 163
III. Institutioneller Wettbewerb von Regionen 170
IV. Beschränkung staatlicher Macht durch regionale Gewaltenteilung 175
E. Fazit: Zusammenfassung und Ansätze einer politisch-ökonomischen Analyse der Realisierungschancen 176
Literatur 178
Karl-Hans Hartwig: Kommentar zu dem Beitrag von Werner Pascha Viele offene Fragen 181
Literatur 182
Dritter Teil: Zur Integration von Wirtschaftsräumen durch Finanznetzwerke 183
Markus Taube: Hawala - Institutionelle Fundierung eines Zahlungssystems jenseits formaler Finanzsysteme 185
A. Einleitung 185
B. Funktionsprinzipien des /zawa/a-Zahlungssystems 188
I. Die primäre /zawa/a-Finanztransaktion: Kunde-hawaladar-Kunde 189
II. Die sekundäre Transaktion: Bilanzkonsolidierung zwischen hawaladaren 191
C. Ordnungsmechanismen im hawala-Zahlungssystem 195
I. Der Club der hawaladare 195
II. Relationale Ordnung der hawaladar-Kunden Interaktion 200
III. Hierarchien als Schlüssel zur Bilanzkonsolidierung 204
D. Resümee 206
Literatur 208
Jörg Thieme: Korreferat zu dem Beitrag von Markus Taube Hawala - Institutionelle Fundierung eines Zahlungssystems jenseits formaler Finanzsysteme 213
Zu den Autoren 217