Eine Rekonstruktion der Probleme von Zuverlässigkeit und Gültigkeit unter Rückgriff auf Alfred Schütz
Year: 2021
Author: Hendrik Schneider
Series: Kriminologische und sanktionenrechtliche Forschungen, Vol. 6
Copyright Year: 1996
Book Details
ISBN: 978-3-428-48520-8
DOI: https://doi.org/10.3790/978-3-428-48520-8
Published online: 2021-01
Edition: 1
Language: German
Pages: 229
Keywords: Kriminalprognose Kriminologie Qualitative Methode Kriminalprognose Kriminologie Qualitative Methode Kriminalprognose Kriminologie Qualitative Methode Kriminalprognose Kriminologie Qualitative Methode Kriminalprognose Kriminologie Qualitative Methode Kriminalprognose Kriminologie Qualitative Methode Kriminalprognose Kriminologie Qualitative Methode
Author Details
Subjects: Criminal law: procedure & offences ,
Pricing
Institution: €64.90 (incl. local VAT if applicable)
Individual: €64.90 (incl. local VAT if applicable)
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 13 | ||
Kapitel 1: Die Prognosenormen als Teil des Sanktionensystems vor dem Hintergrund der Straftheorien | 18 | ||
A. Normative Begrenzung einer allein an der Prognose orientierten Sanktionsauswahl | 19 | ||
I. Das Schuldprinzip | 19 | ||
II. Die Generalprävention | 22 | ||
III. Der Sicherungsgedanke | 23 | ||
B. Dogmatische Probleme der Prognosenormen | 24 | ||
I. Das Prognoseziel | 24 | ||
1. Die Auslegung der gesetzlichen Umschreibungen des Prognoseziels durch Literatur und Rechtsprechung | 25 | ||
2. Die Auslegung der gesetzlichen Umschreibungen des Prognoseziels durch Wolfgang Frisch | 27 | ||
3. Stellungnahme und Folgerungen im Hinblick auf die Auslegung der gesetzlichen Umschreibungen des Prognoseziels | 29 | ||
a) Der straftheoretische Hintergrund der Position Frischs | 30 | ||
b) Kritik dieser Position | 31 | ||
c) Folgerungen in bezug auf die Auslegung des Prognoseziels | 33 | ||
II. Die Beurteilungskriterien der Prognoseentscheidung | 36 | ||
C. Lösungsmodelle zur Entscheidung bei Nichtwissen | 40 | ||
I. Die Anwendung des Rechtssatzes „in dubio pro reo“ | 40 | ||
II. Der Weg über die Gesetzeskorrektur | 46 | ||
Kapitel 2: Methoden der Prognoseerstellung | 51 | ||
A. Die intuitive Methode | 51 | ||
B. Die wissenschaftlichen Prognoseverfahren | 52 | ||
I. Die „klinische“ Prognose | 52 | ||
II. Die „kriminologische“ Prognose | 55 | ||
1. Entwicklung und Ergebnisse kriminologischer Prognoseforschung | 55 | ||
a) Ergebnisse der Phase 1 kriminologischer Prognoseforschung | 57 | ||
b) Ergebnisse der Phase 2 kriminologischer Prognoseforschung | 65 | ||
c) Ergebnisse der Phase 3 kriminologischer Prognoseforschung | 69 | ||
2. Zusammenfassung der Tendenzen kriminologischer Prognoseforschung | 74 | ||
3. Kritik an der kriminologischen Prognoseforschung | 75 | ||
Kapitel 3: Göppingers „Täter in seinen sozialen Bezügen“ – kriminologische Alternative zur herkömmlichen kriminologischen Prognoseforschung | 80 | ||
A. Ziel der Untersuchung und methodisches Vorgehen bei der Datenerhebung | 80 | ||
B. Methodisches Vorgehen bei der Auswertung des Datenmaterials | 83 | ||
I. Der quantitativ statistische Teil der Auswertung | 84 | ||
II. Die übergreifende Gesamtbetrachtung | 85 | ||
1. Die Charakterisierung des Verhaltens der Probanden mittels idealtypischer Begriffe | 87 | ||
2. Vergleich der Probanden im Querschnitt | 90 | ||
a) Die Bildung „relationaler Kriterien“ | 90 | ||
b) Die Bildung kriminorelevanter Konstellationen | 91 | ||
3. Die Stellung der Tat im Lebenslängsschnitt | 92 | ||
4. Der „persönlichkeitsspezifische Bereich“ – „Relevanzbezüge“ und „Wertorientierungen“ | 94 | ||
III. Die Gewährleistung empirischer Gültigkeit bei der Idealtypenbildung | 95 | ||
C. Die Umsetzung der Erkenntnisse der Tübinger Jungtäter-Vergleichsuntersuchung zu einem in der Praxis handhabbaren Prognoseverfahren: Die Methode idealtypisch – vergleichender Einzelfallanalyse | 96 | ||
I. Deskriptive Erfassung des Täters in seinen sozialen Bezügen | 96 | ||
1. Der Anwendungsbereich der Methode idealtypisch-vergleichender Einzelfallanalyse | 97 | ||
2. Zum Vorgehen bei der Analyse | 98 | ||
II. Die Diagnose anhand der Bezugskriterien der „kriminologischen Trias“ | 99 | ||
III. Die Erstellung einer kriminologischen Individualprognose | 100 | ||
D. Zusammenfassende Gegenüberstellung der Struktur herkömmlicher kriminologischer Prognoseforschung und der Tübinger Jungtäter – Vergleichsuntersuchung | 102 | ||
E. Die Rezeption der Tübinger Jungtäter-Vergleichsuntersuchung | 104 | ||
I. Die Rezeption im Lichte des herrschenden Methodenverständnisses | 104 | ||
II. Die Rezeption im Lichte einer anderen wissenschaftstheoretischen Tradition | 106 | ||
1. Die Zielsetzung einer Wirklichkeitswissenschaft | 106 | ||
2. Der Weg der wirklichkeitswissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung | 109 | ||
a) Die Ermittlung der kausal wesentlichen Komponenten des Geschehens | 109 | ||
b) Die Struktur des Erfahrungswissens | 110 | ||
3. Das Ergebnis der Kausalanalyse | 112 | ||
4. Die Wahlverwandtschaft der Kriminologie Göppingers mit der Methodologie M. Webers | 113 | ||
Kapitel 4: Die Kritik an der Tübinger Jungtäter-Vergleichsuntersuchung und die Methodenfrage in der Kriminologie | 116 | ||
A. Die Diskussion über die Methoden empirsch – kriminologischer Forschung in der Kriminologie | 117 | ||
I. Zur „herrschenden Meinung“ in der Kriminologie | 117 | ||
II. Divergierende Ansichten aus Kriminologie und Strafrecht | 121 | ||
B. Der Stand der Methodendiskussion in den Sozialwissenschaften | 126 | ||
C. Das Problem der Übertragbarkeit der Gütekriterien herkömmlicher empirischer Sozialforschung auf die wirklichkeitswissentschatliche Methodologie | 135 | ||
I. Der Zielkonflikt der Gütekriterien im Rahmen der herkömmlichen empirischen Forschung | 135 | ||
1. Die Gewährleistung von Reliabilität | 135 | ||
2. Validität und Relevanz | 136 | ||
a) Das Problem der Verständigung | 137 | ||
b) Das Problem der Gültigkeit der Indikatoren | 137 | ||
c) Das Problem der Relevanz der Befunde | 138 | ||
II. Die Untersuchung Göppingers im Lichte der Gütekriterien empirischer Forschungsmethodologie | 139 | ||
1. Das Problem der Reliabilität | 139 | ||
2. Die Gewährleistung von Validität und Relevanz | 140 | ||
3. Die Gewährleistung von Reliabilität durch Rekonstruktion | 141 | ||
Kapitel 5: Die Analyse der idealtypischen Begriffsbildung durch Alfred Schütz | 144 | ||
Exkurs: Alfred Schütz, „missing link“ zwischen dem Entwurf einer „verstehenden Soziologie“ durch Max Weber und der qualitativen Sozialforschung | 145 | ||
A. Die Konstitution der sinnhaften Erlebnisse im eigenen Ich | 152 | ||
I. Relevanz der Fragestellung | 152 | ||
II. Die Ermittlung eines ersten Sinnbegriffs | 153 | ||
1. Vorbemerkungen | 153 | ||
2. Die Konstitution der sinnhaften Erlebnisse und der Faktor Zeit | 158 | ||
3. Analyse der Begriffe „Verhalten“ und „Handeln“ | 159 | ||
III. Erweiterung des ersten Sinnbegriffs | 161 | ||
Zwischenergebnis der bisherigen Untersuchungen | 162 | ||
IV. Der Zusammenhang zwischen dem Entwurf der Handlung und den zugrundeliegenden Motiven | 163 | ||
B. Theorie des Fremdverstehens | 165 | ||
I. Fremdverstehen bei umweltlicher Vorgegebenheit des alter ego | 166 | ||
1. Das umweltliche alter ego bei Handlungen ohne Kundgabefunktion | 166 | ||
2. Das umweltliche alter ego bei Handlungen mit Kundgabefunktion | 167 | ||
II. Analyse des echten Fremdverstehens | 167 | ||
1. Echtes Fremdverstehen der Handlungen eines umweltlichen alter ego ohne Kundgabefunktion | 167 | ||
2. Echtes Fremdverstehen der Handlungen eines umweltlichen alter ego mit Kundgabefunktion | 168 | ||
III. Das Problem des objektiven und subjektiven Sinns der Erzeugnisse fremden Handelns | 170 | ||
C. Der Aspekt des Sozialen in der Analyse des Fremdverstehens | 171 | ||
I. Das Problem des sozialen Handelns | 171 | ||
1. Definition des Begriffs „soziales Handeln“; Kritik an der Terminologie M. Webers | 171 | ||
2. Die soziale Beziehung | 173 | ||
3. Analyse der Wirkensbeziehung | 175 | ||
D. Das Problem des Fremdverstehens in den unterschiedlichen sozialen Sphären | 175 | ||
I. Die soziale Umwelt | 177 | ||
1. Die umweltliche soziale Beziehung | 177 | ||
2. Die umweltliche Beobachtung | 178 | ||
II. Die soziale Mitwelt | 179 | ||
E. Struktur des Vorwissens; der Idealtypus als Deutungsschema | 181 | ||
I. Die Bildung des idealtypischen Deutungsschemas | 181 | ||
II. Der Einsatz des Idealtypus als Deutungsschema | 182 | ||
III. Die Idealtypenbildung durch die Sozialwissenschaften | 183 | ||
IV. Idealtypen und Prognose | 184 | ||
Kapitel 6: Die intersubjektive Transparenz der Untersuchung Göppingers vor dem Hintergrund der Analysen Schütz’ | 186 | ||
A. Der Vorgang der Datenerhebung | 186 | ||
I. Die Möglichkeit des echten Fremdverstehens in der umweltlichen sozialen Wirkensbeziehung | 187 | ||
1. Die Erfassung der objektiven Wortbedeutung | 187 | ||
2. Die Erfassung der subjektiven und der okkasionellen Wortbedeutung | 188 | ||
3. Folgerungen im Hinblick auf die Möglichkeiten des echten Fremdverstehens in der umweltlichen sozialen Wirkensbeziehung | 189 | ||
II. Zur Reliabilität und Validität der Prozesse des Fremdverstehens in der umweltlichen sozialen Wirkensbeziehung | 191 | ||
B. Die Ermittlung der kausal wesentlichen Komponenten des Geschehens in den Einzelfällen | 193 | ||
I. Die Analyse der echten „Weil“-Motive | 193 | ||
1. Abgrenzung zu der Frage nach den „um-zu“-Motiven | 193 | ||
2. Die Ermittlung der „Weil“-Motive fremden Handelns | 195 | ||
C. Die Bildung der idealtypischen Begriffe und relationalen Kriterien | 198 | ||
I. Die Struktur des Erfahrungswissens | 199 | ||
II. Die Bildung eines wissenschaftlichen Deutungsschemas fremden Handelns | 202 | ||
1. Die logische Struktur des idealtypischen Deutungsschemas | 202 | ||
2. Die inhaltliche Differenz wissenschaftlicher Idealtypen gegenüber den idealtypischen Deutungsschemata des Alltags | 204 | ||
a) Die wissenschaftliche Güte der Sinndeutung in den Einzelfällen und die Qualität des Ausgangsmaterials | 204 | ||
b) Die Adäquanz der idealtypischen Begriffe | 205 | ||
D. Die Anwendung der Idealtypen Göppingers als ein Deutungsschema fremden Handelns | 208 | ||
I. Der konkrete Einsatz des Verfahrens | 208 | ||
1. Die typische Prognose | 208 | ||
2. Die individuelle Basisprognose | 210 | ||
II. Abgrenzung zur intuitiven und statistischen Prognose | 211 | ||
Schlußbetrachtung | 213 | ||
Literaturverzeichnis | 218 |