Die »geisteswissenschaftliche Richtung« in der Staatsrechtslehre der Weimarer Republik

BOOK
Untersuchungen zu Erich Kaufmann, Günther Holstein und Rudolf Smend
- Authors: Rennert, Klaus
- Series: Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 518
- (1987)
Book Details
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Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 16 | ||
Einleitung | 19 | ||
Erstes Kapitel: Zur Situation der Staatsrechtslehre in der Weimarer Zeit | 22 | ||
§ 1 Die wissenschaftsgeschichtlichen und die praktisch-politischen Ursachen des Weimarer Methoden- und Richtungsstreits | 22 | ||
I. Zum Stand der Methodendiskussion in der Staatsrechtslehre zu Beginn der Weimarer Zeit | 23 | ||
1. Der konstruktivistisch-formalistische Positivismus | 23 | ||
2. Gierkes Laband-Kritik | 29 | ||
3. Positivismusimmanente Kritiker Labands zur Kaiserzeit | 31 | ||
II. Gewandelte Aufgaben und gewandeltes Selbstverständnis der Staatsrechtswissenschaft in der Weimarer Zeit | 35 | ||
1. Das Problem der Einheit und Identität des deutschen Staates | 35 | ||
2. Das (thematisch begrenzte) Souveränitätsproblem | 38 | ||
3. Das Legitimitätsproblem für die neue Verfassungsordnung | 40 | ||
4. Verlauf des Methoden- und Richtungsstreits | 41 | ||
§ 2 Die vier Richtungen in der Weimarer Grundlagendiskussion | 44 | ||
I. Der Ansatzpunkt | 44 | ||
1. Bisherige Ansätze | 44 | ||
2. Die eigene Fragestellung | 48 | ||
II. Unterscheidung von vier Richtungen | 51 | ||
1. Der Weimarer Positivismus | 51 | ||
2. Soziologisten: Die „soziologische Richtung | 53 | ||
3. Voluntaristen: Die „teleologische Richtung | 56 | ||
4. Idealisten: Die „geisteswissenschaftliche Richtung | 62 | ||
Zweites Kapitel: Der philosophische Ausgangspunkt | 67 | ||
§ 3 Die geisteswissenschaftliche Lebensphilosophie | 67 | ||
I. Vorbemerkung | 67 | ||
1. Zum Begriff „Geisteswissenschaftlich | 67 | ||
2. Zum methodischen Vorgehen | 70 | ||
II. „Erlebnis\" und „Verstehen\" bei Dilthey | 71 | ||
1. Der Begriff des „Erlebnisses | 71 | ||
2. Das Verstehen von Lebensäußerungen | 76 | ||
IIΙ. Lebenszusammenhang und Sinnzusammenhang | 79 | ||
1. Die Abhebung des „objektiv-geistigen\" Sinnzusammenhanges bei Dilthey und Litt | 79 | ||
2. Konsequenzen für die geisteswissenschaftliche Methode | 82 | ||
IV. Kategoriale Formung des Verstehens | 85 | ||
1. „Struktur\" und „Polarität | 85 | ||
2. Die „Wertgesetzlichkeit des Geistes\" bei Spranger | 89 | ||
Drittes Kapitel: Positive Wissenschaften und das Problem der Weltanschauungsrelativität | 97 | ||
§ 4 Zwischen Relativismus und Ontologie: Erich Kaufmann | 97 | ||
I. Vorbemerkung | 97 | ||
1. Zur Werkgenese | 97 | ||
2. Verhältnis zu Holstein und Smend | 99 | ||
II. Werterfahrung und Wesenserkenntnis: Die „relativistische Phase | 100 | ||
1. Die Problemstellung | 100 | ||
2. Werte und Werterfahrung | 102 | ||
3. Kaufmanns „objektiver Idealismus | 107 | ||
4. Philosophie und Weltanschauung: Die „relativistische\" Fassung der philosophischen Wesenserkenntnis | 111 | ||
III. Die Wendung zur Ontologie | 116 | ||
1. Neue Formulierung des Verhältnisses von theoretischen und praktischen Wissenschaften | 117 | ||
2. Die „ontologische\" Fassung der philosophischen Wesenserkenntnis | 119 | ||
§ 5 Das Bemühen um strikte Erfahrungswissenschaftlichkeit: Günther Holstein | 122 | ||
I. Vorbemerkung | 122 | ||
II. Bedingungen historisch-positiver Erkenntnis – Der Grundgedanke der „ideengeschichtlichen Methode | 124 | ||
1. Das Verstehen von Lebensäußerungen des Einzelmenschen | 124 | ||
2. Das Verstehen von Lebensäußerungen einer überindividuellen Lebenseinheit – Die Funktion der Philosophie | 127 | ||
3. Der Grundgedanke der „ideengeschichtlichen Methode | 130 | ||
ΙII. Bedingungen systematischer Erkenntnis | 133 | ||
1. Lebensobjektivationen und Sinnsysteme | 133 | ||
2. Das Verstehen der Sinnsysteme | 135 | ||
IV. Zur erkenntnistheoretischen Legitimation der geisteswissenschaftlichen Grundkategorien | 137 | ||
1. Immanenzphilosophischer Ansatz | 138 | ||
2. Weltanschauungsrelativismus | 139 | ||
§ 6 Der Fortgang zu einem Apriori der Geisteswissenschaften: Rudolf Smend | 141 | ||
I. Vorbemerkung: Die Unterscheidung von „Theorie\" und „Empirie | 141 | ||
II. Die apriorischen Voraussetzungen der positiven Geisteswissenschaften | 143 | ||
1. Der literarische Befund in „Verfassung und Verfassungsrecht | 143 | ||
2. Grundgedanke und Methode der Phänomenologie Husserls | 145 | ||
3. Phänomenologie und Geisteswissenschaften – Die Fortführung des Husserlschen Ansatzes bei Scheler und Litt | 148 | ||
ΙII. Die positiven „verstehenden\" Geisteswissenschaften | 151 | ||
1. Einteilung und Methode der positiven Geisteswissenschaften | 151 | ||
2. Das Verhältnis von phänomenologischer „Theorie\" und positiv-verstehender „Empirie | 153 | ||
Viertes Kapitel: Sozialtheorie und Ethik | 158 | ||
Vorbemerkung | 158 | ||
Erster Abschnitt: Idealistisches Organismusdenken und Hegelsche Dialektik: Erich Kaufmann | 160 | ||
§ 7 Sozialtheorie: Zur Institutionenlehre Kaufmanns | 160 | ||
I. Der Begriff der Institution | 160 | ||
1. Der Grundgedanke | 161 | ||
2. Überlegungen zur Realität von Gemeinschaften | 163 | ||
II. Die nationale Volksgemeinschaft als geistige Individualität | 168 | ||
1. Volksgeist | 168 | ||
2. Der Volkswille und seine inhaltlichen Richtungen | 169 | ||
3. Volkswille und Staatsidee | 173 | ||
4. Das „natürliche\" Recht der nationalen Volksgemeinschaft auf staatliche Existenz | 174 | ||
III. Bedingungen für die tatsächliche kontinuierliche Einheit der staatlichen Volksgemeinschaft | 176 | ||
1. „Innere\" und „äußere\" Einheitsfaktoren, „Genossenschaft\" und „Herrschaft | 176 | ||
2. Das rationale Moment des Rechts | 177 | ||
3. Das irrationale Element der persönlichen Entscheidung (Politik) | 178 | ||
§ 8 Geschichtsphilosophie und Ethik – Kaufmann in der Tradition der Organismustheorie | 180 | ||
I. Mensch und Gott: Die Möglichkeit der Geschichte und die Grundlage der Ethik | 180 | ||
1. Notwendigkeit und Freiheit in der Geschichte | 180 | ||
2. Das Problem von „Wirklichkeit\" und „Wert\" und die sittliche Kategorie der Macht | 185 | ||
II. Individuum und staatliche Gemeinschaft - Kaufmann in der Tradition der „modernen\" Organismuslehre | 188 | ||
1. Das ethische Grundproblem des „objektiven Geistes\" und seine Lösung im Organismusprinzip | 188 | ||
2. Der Staat als „sittlicher Organismus | 192 | ||
3. Konsequenzen für das Verhältnis von Individuum (bzw. bürgerlicher Gesellschaft) und Staat | 194 | ||
Zweiter Abschnitt: Idealistisches Organismusdenken und Schleiermachers Polarität: Günther Holstein | 197 | ||
§ 9 Sozialtheorie und Ethik bei Günther Holstein | 197 | ||
I. Grundzüge einer Sozialtheorie: Die sozialtheoretische Dimension des Polaritätsprinzips | 197 | ||
1. Das polare Grundmodell der Sozialtheorie | 197 | ||
2. Der Pol des Individuums | 199 | ||
3. Der Pol der Gemeinschaft | 201 | ||
4. Im Besonderen: Die nationale Volksgemeinschaft und der Staat | 205 | ||
II. Geschichtstheorie und Ethik | 208 | ||
1. Mensch und Gott: Die Möglichkeit der Geschichte und die Grundlage der Ethik | 208 | ||
2. Individuum und Gemeinschaft: Die normative Dimension des Polaritätsprinzips | 210 | ||
Dritter Abschnitt: Idealismus und Phänomenologie: Rudolf Smend | 214 | ||
§ 10 Die Polarität von Individuum und nationaler Volksgemeinschaft | 214 | ||
I. Die Problematik der bisherigen Smend-Interpretation und terminologische Klärung | 214 | ||
1. Vorbemerkung | 214 | ||
2. Drei Begriffspaare | 215 | ||
3. Das ungelöste Problem überempirischer Aufgegebenheiten | 218 | ||
II. Der Pol des Individuums | 221 | ||
1. Gestalt und bewegend-bewegter Außenbezug | 222 | ||
2. Unterscheidung geistiger Grundrichtungen – Menschliches Dasein und individuelles Sosein | 224 | ||
3. Die Selbstzwecklichkeit des Individuums und ein erster Kerngedanke der Ethik | 226 | ||
4. Exkurs: Die Herleitbarkeit des Staates aus dem Individuum | 228 | ||
III. Der Pol der nationalen Volksgemeinschaft und der Staat | 230 | ||
1. Gestalt und bewegend-bewegter Außenbezug | 231 | ||
2. Nationale Volksgemeinschaft und Staat | 234 | ||
3. Überleitung: Die Selbstzwecklichkeit der staatsverfaßten nationalen Volksgemeinschaft – Der Staat als „Institution | 237 | ||
§ 11 Strukturanalyse staatlicher Wirklichkeit, Geschichtstheorie und politische Ethik | 237 | ||
I. Vorgegebenheit und Aufgegebenheit des Staates | 238 | ||
1. Die Aufgabe und die These | 238 | ||
2. Realitätsbeweis durch Strukturanalyse: Die überempirische Vorgegebenheit des Staates | 239 | ||
a) Die Strukturtheorie des „geschlossenen Kreises | 239 | ||
b) „Materiale Wertideen\" des Überindividuell-Sozialen | 241 | ||
c) Die Behauptung einer Lebenstendenz zur Integration | 244 | ||
3. Der Schritt in die politische Ethik: Die überempirische Aufgegebenheit des Staates | 246 | ||
a) Notwendigkeit und Freiheit in der Geschichte | 246 | ||
b) Grundgedanken der politischen Ethik Smends | 249 | ||
4. Zusammenfassung: Staat und Integration | 251 | ||
II. Die Bestimmung des ethischen Verhältnisses von Individuum und staatlicher Gemeinschaft | 253 | ||
1. Grenzen zumutbarer Inanspruchnahme: Das Organismusprinzip bei Smend | 254 | ||
2. Eigenart und Problematik der Auffassung Smends | 256 | ||
Fünftes Kapitel: Umsetzung ins Rechtsdenken | 260 | ||
§ 12 Auf der Suche nach den zeitlosen Grundlagen des Rechts: Erich Kaufmann | 261 | ||
I. Die materialen Hinsichten des Rechts | 261 | ||
1. Unterscheidung zweier Betrachtungsweisen | 261 | ||
2. Generalisierende Betrachtung: Die Entwicklung der Rechtsidee | 264 | ||
3. Individualisierende Betrachtung: Das Problem der rechtsrichtigen Entscheidung – Die „Natur der Sache | 267 | ||
II. Das Problem des positiven Rechts | 270 | ||
1. Die Funktion des positiven Rechts | 270 | ||
2. Positives Recht und die Dynamik der Lebenswirklichkeit – Notwendige Grenzen des Rechts | 272 | ||
3. Der materiale Vorbehalt des Gesetzes | 276 | ||
IIΙ. Im Besonderen: Verfassungsrecht | 279 | ||
1. Rechtsphilosophische Betrachtung: Verfassungsrecht und Gerechtigkeitsidee | 279 | ||
2. Sozialphilosophische Betrachtung: Funktion und Aufgabe der Verfassung | 280 | ||
3. Die „individuelle\" positive Verfassung | 282 | ||
4. Einzelne Grundsätze der Verfassungsauslegung | 284 | ||
§ 13 Auf dem Weg zur sozialtheoretischen Funktionalisierung des Rechts: Günther Holstein | 286 | ||
I. Die materialen Hinsichten des Rechts | 287 | ||
1. Die Funktion des Rechts | 287 | ||
2. „Naturrecht\" und Gerechtigkeitsidee | 290 | ||
II. Das Problem des positiven Rechts – Recht und Lebenswirklichkeit | 293 | ||
1. „Naturrecht\" und positives Recht | 293 | ||
2. Statik und Dynamik im Recht | 296 | ||
§ 14 Die Loslösung der Verfassung aus dem Sachzusammenhang des Rechts: Rudolf Smend | 299 | ||
I. Die materialen Hinsichten des Rechts | 299 | ||
1. Vorbemerkung: Zur Werkgenese | 299 | ||
2. Der Rechtswert | 300 | ||
3. Der Integrationswert | 302 | ||
II. Das Problem der Positivität des Rechts | 304 | ||
1. Rechtsidee und Rechtsanwendung: Das Problem der Positivität des Rechts im Allgemeinen | 305 | ||
2. Das Problem der Positivität des Verfassungsrechts im Besonderen | 309 | ||
ΙII. Einzelfragen des Verfassungsrechts – Beziehungslinien zur Verfassungsrechtslehre der Bundesrepublik | 311 | ||
1. Smend und Kaufmann: Die Verfassung als Funktionensystem | 311 | ||
2. Smend und Holstein: Die Verfassung als Wertsystem | 316 | ||
Schlußbetrachtung | 319 | ||
Literaturverzeichnis | 321 | ||
Sachwortregister | 341 |