Die fahrlässige Mittäterschaft
Book Details
- ISBN
-
978-3-428-49609-9
978-3-428-09609-1 (print
edition)
- DOI
-
https://doi.org/10.3790/978-3-428-49609-9
- Edition
- 1
- Language
- German
- Pages
- 231
- Subjects
-
Criminal law: procedure & offences
Pricing
- Institution
- €74.90 (incl. local VAT if
applicable)
- Individual
- €74.90 (incl. local VAT if
applicable)
Section Title |
Page |
Action |
Price |
Vorwort |
8 |
|
Inhaltsverzeichnis |
10 |
|
Einleitung |
16 |
|
§ 1: Grundsätzliches zur Mittäterschaft |
18 |
|
A. Abgrenzung der Täterschaft von der Teilnahme |
19 |
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I. Die Lehre von der Tatherrschaft (sog. „funktionelle Tatherrschaft\" bei der Mittäterschaft) |
21 |
|
II. Die von der Rechtsprechung vertretene subjektive Theorie auf objektivtatbestandlicher Grundlage |
23 |
|
III. Stellungnahme |
25 |
|
B. Voraussetzungen und Folgen der 'gemeinschaftlichen Begehung' einer Straftat im Sinne von § 25 Abs. 2 StGB |
28 |
|
I. Allgemeines |
28 |
|
II. Folgen der Begehung einer Straftat in Mittäterschaft |
30 |
|
III. Voraussetzungen einer mittäterschaftlichen Begehungsweise |
31 |
|
1. Gemeinsamer Tatentschluß |
32 |
|
a) Anforderungen an einen gemeinschaftlichen Tatentschluß |
33 |
|
b) Funktionen des gemeinsamen Tatentschlusses |
36 |
|
aa) Gemeinsamer Tatentschluß als konstitutives und zugleich begrenzendes Element |
36 |
|
bb) Begründung von Solidarität als Grundlage für die wechselseitige Zurechnung |
36 |
|
c) Kritik aus dem Schrifttum |
39 |
|
aa) Reduzierung des gemeinsamen Tatentschlusses auf einen sog. „Einpassungsentschluß\"? |
39 |
|
bb) Mittäterschaft als Verfolgung eines überindividuellen gemeinsamen Zwecks ohne subjektive Elemente |
41 |
|
2. Gemeinschaftliche Tatbestandsverwirklichung |
43 |
|
a) Zeitpunkt des Tatbeitrags |
44 |
|
aa) Mitwirkung im Vorbereitungsstadium |
44 |
|
bb) Mitwirkung im Ausführungsstadium |
50 |
|
cc) Stellungnahme |
53 |
|
b) „Wesentlichkeit\" des Tatbeitrages |
54 |
|
c) Die „additive\" Mittäterschaft |
56 |
|
d) Die „alternative\" Mittäterschaft |
59 |
|
e) Kausalität des Tatbeitrages? |
61 |
|
aa) Die weitgehende Vernachlässigung dieses Tatbestandsmerkmals |
61 |
|
bb) Der Standpunkt der Rechtsprechung |
62 |
|
cc) Verzicht auf die Kausalität des einzelnen Tatbeitrages von weiten Teilen des Schrifttums |
63 |
|
dd) Entbehrlichkeit des Kausalitätmoments aufgrund der Zurechnungsfunktion des § 25 Abs.2 StGB - Der Gedanke von Bloy |
65 |
|
ee) Die Behandlung des Kausalitätserfordemisses bei der „additiven\" bzw. alternativen Mittäterschaft |
66 |
|
ff) Zwischenergebnis |
66 |
|
gg) Das Konzept Denckers |
67 |
|
hh) Fazit |
69 |
|
§ 2: Die Behandlung der fahrlässigen Mittäterschaft in Rechtsprechung und Lehre |
71 |
|
A. Die Rechtsprechung des Reichsgerichts |
71 |
|
B. Die ältere Lehre |
72 |
|
I. Anerkennung einer fahrlässigen Mittäterschaft |
72 |
|
II. Anwendung des § 47 aStGB nur auf die vorsätzliche Mittäterschaft |
75 |
|
C. Die Rechtsprechung in der Folgezeit |
76 |
|
I. Ausdrückliche Ablehnung einer fahrlässigen Mittäterschaft - Urteil des Bundesgerichtshofs vom 01.04.1960 |
76 |
|
II. Andere Wege zur Begründung der Strafbarkeit beim fahrlässigen Zusammenwirken mehrerer Beteiligter |
77 |
|
1. Urteil des Bundesgerichtshofs vom 25.01.1955 |
77 |
|
2. Urteil des OLG Schleswig vom 27.04.1981 |
78 |
|
3. Urteil des BayOblG vom 27.04.1990 |
79 |
|
III. Anerkennung der fahrlässigen Mittäterschaft „der Sache nach\" - Urteil des Schweiz. Bundesgerichts vom 15.05.1987 |
79 |
|
IV. Beurteilung des fahrlässigen Zusammenwirkens mehrerer Beteiligter bei Kollegialentscheidunge |
81 |
|
1. Urteil des OLG Stuttgart vom 01.09.1980 |
81 |
|
2. Das „Lederspray-Urteil\" des Bundesgerichtshofs vom 06.07.1990 |
82 |
|
a) Sachverhalt und Entscheidung des Bundesgerichtshofs |
83 |
|
b) Problemstellung |
84 |
|
c) Lösung für den Bereich des vorsätzlichen Unterlassens |
85 |
|
d) Lösung für den Bereich des fahrlässigen Unterlassens |
85 |
|
e) Kriminalpolitische Erwägungen |
86 |
|
V. Zusammenfassung |
86 |
|
D. Das neuere Schrifttum |
87 |
|
I. Der Meinungsstand zur fahrlässigen Mittäterschaft in der neueren Lehre im allgemeinen |
88 |
|
1. Zurückweisung der fahrlässigen Mittäterschaft |
88 |
|
a) Die fehlende Abgrenzbarkeit der einzelnen Teilnahmeformen beim Fahrlässigkeitsdelikt |
88 |
|
b) Kein Tatentschluß der fahrlässig Zusammenwirkenden hinsichtlich des mißbilligten Erfolgs |
89 |
|
c) Die Übereinkunft, den tatbestandlichen Erfolg gemeinsam herbeizuführen, als Grund für die Solidarhaftung bei der vorsätzlichen Mittäterschaft - fehlende Übertragbarkeit auf die fahrlässige Begehungsweise einer Straftat |
90 |
|
d) Keine Umdeutung von Gefährdungsdelikten in Verletzungsdelikte |
91 |
|
e) Einordnung der fahrlässig Zusammenhandelnden als Nebentäter |
92 |
|
2. Vorschläge zur Behandlung von Kausalitätsproblemen beim fahrlässigen Zusammenwirken mehrerer Beteiligter |
93 |
|
a) Straffreiheit aller Beteiligten nach dem Grundsatz in dubio pro reo, bzw. Strafbarkeit nur der nachweislich kausal gewordenen Personen |
93 |
|
b) Anknüpfung an vorangegangenes Tun |
94 |
|
c) Unterlassungsstrafbarkeit wegen Verletzung einer Garantenpflicht |
95 |
|
d) Stellungnahme |
97 |
|
3. Kritik an der Ablehnung der fahrlässigen Mittäterschaft |
99 |
|
a) Der Taterfolg als zwingender Bezugspunkt des gemeinsamen Tatentschlusses? |
100 |
|
b) Der Einheitstäterbegriff bzw. die „Mitverursachungstheorie\" als unsachgemäße Kriterien zur Begründung der Täterschaft beim Fahrlässigkeitsdelikt |
101 |
|
aa) Formale Gesichtspunkte |
102 |
|
bb) Ermittlung des Täters beim Fahrlässigkeitsdelikt durch Abschichtung der Verantwortungsbereiche |
103 |
|
c) Differenzierungsmöglichkeit zwischen den einzelnen Beteiligungsformen auch beim Fahrlässigkeitsdelikt? |
105 |
|
d) Bedürfnis für die Anerkennung der Mittäterschaft auch im Bereich der Fahrlässigkeitsdelikte |
108 |
|
e) Zusammenfassung und Stellungnahme |
108 |
|
aa) Schlüssigkeit des Vorbringens gegen die Zurückweisung der fahrlässigen Mittäterschaft |
108 |
|
bb) Kein Analogieschluß zu § 830 Abs. 1 S. 2 BGB |
112 |
|
cc) Resümee |
114 |
|
4. Ansätze zur Entwicklung einer fahrlässigen Mittäterschaft |
115 |
|
a) Fahrlässigkeitsdelikte als Pflichtdelikte? |
115 |
|
b) Kritik |
117 |
|
c) Die kausale Willensverbindung als mittäterschaftsbegründendes Element |
119 |
|
d) Stellungnahme |
122 |
|
e) Mittäterschaft als Problem der objektiven Zurechnung - Anerkennung einer fahrlässigen Mittäterschaft über § 25 Abs. 2 StGB als unmittelbar mittäterschaftskonstituierender Norm |
124 |
|
f) Die Schwächen dieses Standpunktes |
126 |
|
g) Die Konstruktion einer fahrlässigen Mittäterschaft von Otto |
128 |
|
aa) Der fahrlässige Mittäter beim Begehungsdelikt |
129 |
|
bb) Der fahrlässige Mittäter beim Unterlassungsdelikt |
130 |
|
cc) Die gemeinsame Verantwortung als ausschlaggebendes Moment zur Begründung von Mittäterschaft im Fahrlässigkeitsbereich |
131 |
|
h) Stellungnahme |
135 |
|
i) Die fahrlässige Mittäterschaft nach den Grundsätzen Denckers |
143 |
|
aa) Die Kausalität beim Individualdelikt |
144 |
|
bb) Das Prinzip der Gesamttat |
147 |
|
cc) Die dogmatische Struktur von Gesamt- und Teiltat |
148 |
|
dd) Anwendung des Zurechnungsprinzips Gesamttat auch auf fahrlässiges Zusammenwirken mehrerer |
151 |
|
ee) Notwendigkeit bzw. Legitimität des Haftungsprinzips Gesamttat |
152 |
|
j) Stellungnahme |
154 |
|
k) Zusammenfassung |
159 |
|
5. Anerkennung der fahrlässigen Mittäterschaft nur für bestimmte Fallgruppen? |
159 |
|
a) Die Pflichtdelikte |
159 |
|
b) Die erfolgsqualifizierten Delikte |
161 |
|
II. Diskussion der fahrlässigen Mittäterschaft anläßlich der spezifischen Kausalitätsproblematik bei Kollektiventscheidungen - Darstellung der Kontroverse am Beispiel der „Lederspray-Entscheidung |
163 |
|
1. Die Urteilsbegründung des Bundesgerichtshofs im „Lederspray-Urteil\" und Reaktionen aus der Lehre |
164 |
|
2. Verschiedene Lösungsansätze aus dem Schrifttum |
165 |
|
a) Haftung nur der „uneinsichtigen\" Geschäftsführer? |
166 |
|
b) Vorschläge zur Kausalitätsbestimmung |
166 |
|
c) Sonstige Überlegungen |
168 |
|
3. Die fahrlässige Mittäterschaft als Ausweg aus dem Dilemma? |
169 |
|
4. Zusammenfassung |
172 |
|
III. Resümee |
173 |
|
§ 3: Die fahrlässige Mittäterschaft- Entwicklung eigener Kriterien zur Begründung dieser Rechtsfigur |
176 |
|
A. Anwendbarkeit des § 25 Abs. 2 StGB auch auf fahrlässiges Zusammenwirken |
176 |
|
B. Ist die Solidarhaftung als Rechtsfolge der vorsätzlichen Mittäterschaft auch bei fahrlässigem Zusammenwirken anzunehmen bzw. gerechtfertigt? |
178 |
|
I. Die Bedeutung dieser Frage |
178 |
|
II. Rechtsfolge einer fahrlässigen Mittäterschaft |
179 |
|
III. Angemessenheit dieser Rechtsfolge |
180 |
|
1. Die Gründe für die kollektive Zurechnung bei der vorsätzlichen Mittäterschaft |
180 |
|
2. Übertragbarkeit dieser Überlegungen auf das fahrlässige Zusammenwirken |
182 |
|
a) Die Möglichkeit bzw. der Bezugspunkt eines gemeinsamen Tatentschlusses fahrlässig handelnder Personen |
183 |
|
aa) Die gemeinsam geplanten Handlungen bzw. Unterlassungen als Gegenstand des Tatentschlusses |
183 |
|
bb) Die Relevanz der Frage, ob auch das Fahrlässigkeitsdelikt einen subjektiven Tatbestand hat |
183 |
|
b) Verfolgung eines gemeinsamen Zwecks als vergleichbar häufiges Motiv für den Zusammenschluß fahrlässig handelnder Personen |
185 |
|
c) Weitere Aspekte, die für eine unterschiedliche Beurteilung vorsätzlichen und fahrlässigen Zusammenwirkens sprechen |
188 |
|
3. Zwischenfazit |
189 |
|
4. Die Notwendigkeit des fahrlässigen Zusammenwirkens zur Herbeiführung bzw. Vermeidung des Taterfolgs als unabdingbare Voraussetzung einer fahrlässigen Mittäterschaft |
189 |
|
5. Resümee |
192 |
|
C. Der Täter des Fahrlässigkeitsdelikts |
193 |
|
D. Die fahrlässige Mittäterschaft |
196 |
|
I. Subjektive Elemente |
197 |
|
1. Gemeinsamer Tatentschluß |
197 |
|
a) Der gemeinsame Tatentschluß fahrlässig notwendig Zusammenwirkender im Vergleich zu dem gemeinsamen Tatplan der vorsätzlichen Mittäter |
197 |
|
aa) Der gemeinsame Tatentschluß als solidaritätsbegründender Faktor |
198 |
|
bb) Der gemeinsame Tatentschluß als mittäterschaftsbegrenzendes Element |
199 |
|
b) Fazit |
200 |
|
2. Das Bewußtsein, gemeinsam zu handeln bzw. zu unterlassen |
200 |
|
II. Objektive Elemente |
202 |
|
1. Die Erforderlichkeit des Zusammentreffens der jeweiligen Handlungen bzw. Unterlassungen zur Verwirklichung bzw. Vermeidung des Taterfolgs |
203 |
|
2. Der objektive Tatbeitrag |
205 |
|
a) Die Wesentlichkeit bzw. der Zeitpunkt des Tatbeitrages |
206 |
|
b) Die Kausalität des Tatbeitrages für den Taterfolg |
208 |
|
III. Zusammenfassung |
209 |
|
E. Konsequenzen der Annahme einer unter Zugrundelegung dieser Kriterien begründeten fahrlässigen Mittäterschaft |
211 |
|
§ 4: Zusammenfassung |
215 |
|
Literaturverzeichnis |
223 |
|
Sachregister |
230 |
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