Die »notwendige Teilnahme« als funktionales Privilegierungsmodell im Strafrecht
Book Details
- ISBN
-
978-3-428-47361-8
978-3-428-07361-0 (print
edition)
- DOI
-
https://doi.org/10.3790/978-3-428-47361-8
- Edition
- 1
- Language
- German
- Pages
- 310
- Subjects
-
Criminal law: procedure & offences
Pricing
- Institution
- €89.90 (incl. local VAT if
applicable)
- Individual
- €89.90 (incl. local VAT if
applicable)
Section Title |
Page |
Action |
Price |
Vorwort |
5 |
|
Inhaltsverzeichnis |
7 |
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Einleitung |
13 |
|
Erster Abschnitt: Die Begegnungsdelikte als problembezogener Ausschnitt der „notwendigen Teilnahme |
15 |
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1. Kapitel: Die „notwendige Teilnahme\" als Oberbegriff für unterschiedliche Problemstrukturen |
15 |
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I. Die Einteilung in Konvergenz- und Begegnungsdelikte |
15 |
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1. Die bildhafte Differenzierung zwischen gleichgerichteten und entgegengesetzten Tatbeiträgen als Ausgangspunkt |
15 |
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2. Unterschiedliche Fragestellungen für Konvergenz- und Begegnungsdelikte |
18 |
|
a) Die Privilegierung des „notwendigen Teilnehmers\" als Kernproblem der Begegnungsdelikte |
18 |
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b) Die Problemstruktur der Konvergenzdelikte |
20 |
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3. Die „funktionale Doppelrolle\" als dogmatisches Charakteristikum (nur) der Begegnungsdelikte |
21 |
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II. Konkretisierungen des Begriffs der „Begegnungsdelikte |
25 |
|
1. Der unterschiedliche Bezugspunkt der „Notwendigkeit |
25 |
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2. Der Vorrang problemorientierter Begriffsbildung |
26 |
|
3. Konsequenzen der problemorientierten Begriffsbildung für die Reichweite der Begegnungsdelikte |
28 |
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a) Die Maßgeblichkeit der konkreten Tatbestandsalternative |
28 |
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b) Die Verneinung des Begegnungsdeliktscharakters als Folge fehlenden Problembezuges |
30 |
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c) Das Verhältnis zwischen Viktimodogmatik und \"notwendiger Teilnahme |
31 |
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aa) Kennzeichnung der viktimodogmatischen Auseinandersetzung |
31 |
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bb) Überschneidungen der viktimodogmatischen Diskussion mit der Problemlage bei den Begegnungsdelikten |
33 |
|
cc) Der Tatbeteiligte als taugliches Tatobjekt |
34 |
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III. Terminologische Konsequenzen einer problemorientierten Sichtweise für den Gesamtkomplex der „notwendigen Teilnahme |
38 |
|
1. Die „notwendige Teilnahme\" als bloßer „Vorbegriff |
38 |
|
2. Terminologische Alternativen zum Begriff der „notwendigen Teilnahme |
39 |
|
IV. Gegenstand und Gang der weiteren Untersuchung |
41 |
|
1. Das Problem der Privilegierung des personalen Tatobjekts als vorrangige Fragestellung der „notwendigen Teilnahme |
41 |
|
2. Thematische Ausgrenzungen |
43 |
|
3. Gang der Untersuchung |
45 |
|
2. Kapitel: Das Fehlen eines einheitlichen Generalansatzes für den Gesamtbereich der Begegnungsdelikte |
46 |
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I. Die „Unterlegenheitsthese\" (R. Lange) |
46 |
|
II. Die auf das Konkurrenzverhältnis der Beteiligungsformen abstellende Konzeption |
50 |
|
1. Zur „mittäterschaftsähnlichen\" Struktur der Begegnungsdelikte (Zöller) |
50 |
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2. Der Subsidiaritätsgedanke als Ansatzpunkt für ein umfassendes Straflosigkeitsmodell |
54 |
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Zweiter Abschnitt: Die Straflosigkeit der Opfermitwirkung als allgemeines Privilegierungsprinzip |
62 |
|
3. Kapitel: Die Straflosigkeit des mit einem Dritten zusammenwirkenden Tatopfers |
62 |
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I. Das Opfer als Inhaber des tatbestandlich geschützten Rechtsguts |
62 |
|
II. Der Strafgrund der Teilnahme |
67 |
|
1. Ablehnung der Schuld- bzw. Unrechtsteilnahmelehre |
67 |
|
2. Zur Teilnahme als eigenständigem Angriff auf das Vertrauen der Allgemeinheit |
71 |
|
3. Die Straflosigkeit der Opfermitwirkung auf der Grundlage der (herrschenden) Verursachungstheorie(n) |
75 |
|
III. Die Unverletzbarkeit des Rechtsguts durch den Rechtsgutsinhaber |
79 |
|
1. Dogmatische Strukturunterschiede zwischen der Opferstraflosigkeit und der strafbaren Extranenteilnahme beim Sonderdelikt |
79 |
|
2. Die Beziehungsstruktur des Rechtsgutsbegriffs |
82 |
|
4. Kapitel: Sonderfälle der Opfermitwirkung |
88 |
|
I. Der Grundsatz der Opferstraflosigkeit in Fallgestaltungen mit mehreren Rechtsgutsträgern |
88 |
|
1. Mehrere Rechtsgutsträger als Inhaber desselben Rechtsgutes |
89 |
|
2. \"Kumulative\" und „alternative\" Normstruktur in Konstellationen mit dualem Schutzcharakter |
91 |
|
3. Der „Schutzreflex\" als abzulehnende Verquickung von Rechtsgutsträgerschaft und Dispositionsbefugnis |
94 |
|
II. Die Problematik des irrtümlich zum Opfer werdenden Tatbeteiligten |
98 |
|
1. Diskutierte Fallgestaltungen |
99 |
|
2. Die gebotene Trennung zwischen unterschiedlichen Zurechnungsebenen |
102 |
|
a) Das Zurechnungsproblem zwischen Vordermann und Taterfolg |
104 |
|
b) Die Zurechnungsproblematik zwischen Vordermann und Hintermann |
105 |
|
c) Die Zurechenbarkeit zwischen Hintermann und Rechtsgut |
109 |
|
Dritter Abschnitt: Einzeldeliktsspezifische Privilegierungen des „notwendigen Teilnehmers |
116 |
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5. Kapitel: Ablehnung eines allgemeingültigen Grundsatzes strafloser Rollenwahrung |
116 |
|
I. Zum Umkehrschluß zu den Begegnungsdelikten mit allseitiger Strafdrohung |
118 |
|
1. Argumente gegen eine rein logische Fundierung des Umkehrschlusses |
119 |
|
2. Rechtliche Besonderheiten der Begegnungsdelikte mit allseitiger Strafdrohung |
121 |
|
II. Die historische Entwicklung des Grundsatzes der straflosen Mindestmitwirkung |
124 |
|
1. Die Entwicklung der reichsgerichtlichen Rechtsprechung |
125 |
|
2. Die Entwicklung des Grundsatzes strafloser Mindestmitwirkung im strafrechtlichen Schrifttum |
129 |
|
3. Die „notwendige Teilnahme\" als Gegenstand gesetzgeberischer Beratungen |
131 |
|
III. Ungereimtheiten bei der Handhabung des Grundsatzes strafloser Mindestmitwirkung |
136 |
|
1. Schwierigkeiten bei der Ermittlung der in den Privilegierungskontext einzubeziehenden Tatbestände |
137 |
|
2. Probleme bei der Bestimmung des Privilegierungsumfangs |
140 |
|
IV. Überblick über weitere einzeldeliktsübergreifende Argumentationsmodelle |
144 |
|
1. Zur Brauchbarkeit des Rollenbegriffs als Ansatzpunkt für ein dogmatisches Lösungskonzept |
145 |
|
2. Die Lehre von der Sozialadäquanz als Modell einer verhaltensbezogenen Tatbestandsrestriktion |
148 |
|
3. Straflose Teilnahmehandlungen als Ausfluß der Regreßverbotslehre |
155 |
|
6. Kapitel: Die „notwendige Teilnahme\" im Bereich der Wirtschaftsdelikte |
161 |
|
I. Die Mitwirkung des begünstigten Gläubigers (§ 283 c StGB) |
165 |
|
1. Die Privilegierung des Gläubigers im Lichte der allgemeinen Auslegungsmethoden |
166 |
|
2. Der Interessenkonflikt innerhalb der Gläubigergemeinschaft |
169 |
|
II. Die Mitwirkung des Erwerbers am Verbreiten von Raubkopien (§§ 106 ff. UrhG) |
173 |
|
1. Zur Straflosigkeit des rollenwahrenden Erwerberverhaltens als Anwendungsfall der „notwendigen Teilnahme |
175 |
|
2. Dogmatische Argumente für die Straflosigkeit der Teilnahme (nur) des Letzterwerbers |
178 |
|
a) Der Privatbereich als traditionelle Grenze des Schutzes des „geistigen Eigentums |
178 |
|
b) Die Position des Letzterwerbers im neuen Produktpiraterie-Gesetz |
181 |
|
c) Die angemaßte Verwertungsbefugnis als Grundelement der urheberstrafrechtlichen Verletzungshandlungen |
182 |
|
3. Kriminalpolitische Überlegungen zur Straflosigkeit des Endabnehmers |
184 |
|
a) Die „vervielfältigte\" Bagatellkriminalität |
184 |
|
b) Generalprävention und Ambivalenz des „Dunkelziffer-Arguments |
187 |
|
c) Zur Alternativität von materiell-rechtlicher und prozessualer Entkriminalisierung |
190 |
|
4. Zur Reichweite der Privilegierung des Endabnehmers |
192 |
|
7. Kapitel: Die „notwendige Teilnahme\" im Bereich der Rechtspflegedelikte |
195 |
|
I. Die Mitwirkung des Gefangenen an der auf seine Befreiung gerichteten Tat (§ 120 StGB) |
195 |
|
1. Zur Strafbarkeit des zu seiner Befreiung anstiftenden Gefangenen |
197 |
|
a) Die Anwendung allgemeiner Begründungsansätze im Rahmen der Gefangenenbefreiung (§ 120 StGB) |
197 |
|
b) Die Berücksichtigung der Motivationslage des Inhaftierten als Grundlage eines personalen Privilegierungskonzepts |
200 |
|
c) Der Selbstbegünstigungsgedanke als tragfähiger Erklärungsansatz |
202 |
|
2. Zur Strafbarkeit des Gefangenen in den Fällen gemeinschaftlicher Flucht |
205 |
|
II. Die „notwendige Teilnahme\" im Rahmen des Parteiverrats (§ 356 StGB) |
208 |
|
1. Die Straflosigkeit der „verratenen\" Partei |
209 |
|
2. Zur Teilnahmestrafbarkeit der mitwirkenden Gegenpartei |
212 |
|
a) Das Problem einer generellen Privilegierung im Lichte der allgemeinen Auslegungsmethoden |
212 |
|
b) Einzelfallbezogene Privilegierungsaspekte |
214 |
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8. Kapitel: Die „notwendige Teilnahme\" im Bereich der Sexualdelikte |
221 |
|
I. Zur Teilnahmestrafbarkeit des Erwerbers von pornographischen Schriften (§ 184 StGB) |
221 |
|
1. Der Erwerb durch Jugendliche als Fall der straflosen Opfermitwirkung |
221 |
|
2. Der Erwerb pornographischer Schriften durch erwachsene Endabnehme |
222 |
|
a) Die Vertypung des Erwerberverhaltens in § 184 Abs. 1 Nr. 8, Abs. 3 Nr. 3 StGB als Ausdruck eines normativen Privilegierungskonzepts |
223 |
|
b) Kriminalpolitische Argumente für eine Straflosigkeit des Konsumenten |
224 |
|
II. Zur Teilnahme der verkuppelten Person am Delikt der Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger (§ 180 StGB) |
225 |
|
1. Problem und Streitstand |
225 |
|
2. Zum dogmatischen Stellenwert der in der bisherigen Diskussion angeführten Argumente |
228 |
|
3. Die Verführung (§ 182 StGB) als Grundlage für ein Privilegierungsmodell im Rahmen des § 180 Abs. 1 StGB |
232 |
|
4. Zur Teilnahmestrafbarkeit des verkuppelten Sexualpartners in den Fällen der Förderung entgeltlicher sexueller Handlungen Minderjähriger (§ 180 Abs. 2 StGB) |
236 |
|
5. Der sexuelle Mißbrauch von Schutzbefohlenen als Vergleichsmaßstab für die Fälle des § 180 Abs. 3 StGB |
239 |
|
6. Vorläufiges Ergebnis |
241 |
|
ΙII. Zur Teilnahmestrafbarkeit des Freiers bezüglich der Prostitutionsdelikte |
241 |
|
1. Zur Teilnahmestrafbarkeit des Freiers bezüglich des externen Verhältnisses zur Allgemeinheit (§§ 184a und 184b StGB) |
244 |
|
a) Praktische Bedeutung und gegenwärtiger Meinungsstand |
244 |
|
b) Kriminalpolitische Argumente für die Straflosigkeit des Freiers |
245 |
|
c) Die Erregung öffentlichen Ärgernisses (§ 183 a StGB) als Grundlage einer dogmatisch tragfähigen Privilegierungskonzeption |
248 |
|
2. Zur Teilnahmestrafbarkeit des Freiers bezüglich des internen Verhältnisses zur Prostituierten (§§ 180a, 181 und 181a StGB) |
253 |
|
a) Die Notwendigkeit einer dogmatisch tragfähigen Legitimation des Zustandes faktischer Nichtverfolgung |
253 |
|
b) Die „Sozialadäquanz\" als unbefriedigende dogmatische Vermeidungsstrategie |
255 |
|
c) Der fragmentarische Schutz der Prostituierten als Basis eines spezifischen Gefahrenmodells |
257 |
|
d) Die Beachtlichkeit der tolerierten Prostitutionsanreize im Teilnahmekontext |
260 |
|
aa) Die Vermeidung einer generellen Boykottpflicht |
260 |
|
bb) Die Mitwirkung des Freiers als toleriertes Grundrisiko einer Verstrickung in die Prostitution |
263 |
|
cc) Die Reichweite der Privilegierung des Freiers |
266 |
|
Ergebnisse der Untersuchung |
269 |
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Schrifttumsverzeichnis |
278 |
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