Zugleich ein Beitrag zur Auslegung des Irrtumsmerkmals in § 263 StGB
Year: 2020
Author: Raimund Hassemer
Series: Schriften zum Strafrecht, Vol. 40
Copyright Year: 1981
Book Details
ISBN: 978-3-428-44867-8
DOI: https://doi.org/10.3790/978-3-428-44867-8
Published online: 2020-12
Edition: 1
Language: German
Pages: 202
Keywords: Betrug Deliktopfer Irrtum (jurist.) Rechtsgut Betrug Deliktopfer Irrtum (jurist.) Rechtsgut Betrug Deliktopfer Irrtum (jurist.) Rechtsgut Betrug Deliktopfer Irrtum (jurist.) Rechtsgut Betrug Deliktopfer Irrtum (jurist.) Rechtsgut Betrug Deliktopfer Irrtum (jurist.) Rechtsgut Betrug Deliktopfer Irrtum (jurist.) Rechtsgut Betrug Deliktopfer Irrtum (jurist.) Rechtsgut
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Subjects: Criminal law: procedure & offences ,
Pricing
Institution: €59.90 (incl. local VAT if applicable)
Individual: €59.90 (incl. local VAT if applicable)
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 14 | ||
Teil A: Rechtsgutsgefährdung und Rechtsgüterschutz | 17 | ||
I. Einleitung | 17 | ||
II. Die Erforderlichkeit strafrechtlichen Schutzes als Voraussetzung der Zulässigkeit der Kriminalisierung; Vorläufige Abgrenzung zur Schutzwürdigkeit des Gutes | 19 | ||
III. Die individuelle Schutzmöglichkeit des Rechtsgutsträgers als „milderes Mittel“ im Sinne des Erforderlichkeitsgrundsatzes | 22 | ||
1. Probleme der Ermittlung der individuellen Schutzmöglichkeit | 25 | ||
IV. Die generelle Gefährdung; Begriff, Einflußgrößen und Tendenzen | 26 | ||
V. Die Selbstschutzmöglichkeit; Begriff | 29 | ||
1. Der Einfluß des menschlichen Gemeinschaftsbedürfnisses auf die Selbstschutzmöglichkeit | 29 | ||
2. Der Einfluß der gesellschaftlichen Entwicklung auf den Umfang der individuellen Außenkontakte | 30 | ||
3. Der Einfluß der individuellen Außenkontakte auf den Umfang der Selbstschutzmöglichkeit | 31 | ||
VI. Normative Kriterien der individuellen Schutzmöglichkeit | 32 | ||
1. Der Grundsatz der Eigenverantwortlichkeit des Individuums | 34 | ||
2. Folgerungen hinsichtlich Art und Ausmaß der individuellen Außenkontakte | 36 | ||
VII. Generelle Gefährdung und Selbstschutzmöglichkeit in ihrem Zusammenwirken: die das Rechtsgut bedrohende Gefahrintensität | 38 | ||
VIII. Gefahrintensität und Strafrechtsschutz de lege lata | 43 | ||
1. Schutztechnik bei Rechtsgütern, die Angriffen unterschiedlich hoher Gefahrintensität ausgesetzt sind: der Schutzbereich | 46 | ||
2. Gefahrintensität und besondere Werthaftigkeit des Gutes | 49 | ||
IX. Zusammenfassung von Teil A | 51 | ||
Teil B: Rechtsgutsgefährdung und Schutzbedürftigkeit des Opfers | 52 | ||
I. Gefahrintensität und Strafrechtsschutz de lege lata; Normtypen des Besonderen Teils | 52 | ||
1. Der kongruente Tatbestand | 52 | ||
2. Der inkongruente Tatbestand | 53 | ||
3. Das Beziehungsdelikt | 54 | ||
4. Das Zugriffsdelikt | 55 | ||
II. Rechtsgut und Schutzbereich; Folgerungen aus der Typisierung der Tatbestände für eine Rechtsgewinnung mit Hilfe der teleologischen Methode | 56 | ||
1. Der Rechtsgüterschutz als alleiniger Telos der Strafnorm: Schwinge | 56 | ||
2. Die Kritik Schaffsteins | 57 | ||
3. Teleologische Methode und Schutzbereich | 58 | ||
a) Die Auslegung kongruenter Tatbestände | 60 | ||
b) Die Auslegung anderer Normtypen | 61 | ||
III. Rechtsgut, Rechtsgutsobjekt und Gefahrintensität | 61 | ||
1. Die abstrakte Gefahrintensität als dem Rechtsgut typischerweise drohende Gefahr | 62 | ||
2. Die konkrete Gefahrintensität als dem Rechtsgutsobjekt im Einzelfall drohende Gefahr | 63 | ||
3. Eigene Einwirkungen des Rechtsgutsträgers auf das Ausmaß der konkreten Gefahrintensität | 63 | ||
a) Einwirkungen bei Zugriffsdelikten | 65 | ||
aa) Einwirkungen auf die Selbstschutzwurzel der Gefahrintensität | 65 | ||
bb) Einwirkungen auf die Gefährdungswurzel der Gefahrintensität | 66 | ||
b) Einwirkungen bei Beziehungsdelikten | 68 | ||
aa) Einwirkungen auf die Selbstschutzwurzel der Gefahrintensität | 69 | ||
bb) Einwirkungen auf die Gefährdungswurzel der Gefahrintensität | 71 | ||
IV. Die Schutzbedürftigkeit des Opfers; Begriff und Bedeutung | 72 | ||
1. Die Abhängigkeit der Schutzbedürftigkeit vom Ausmaß der konkreten Gefahrintensität | 72 | ||
a) Schutzbedürftigkeit und Schutzlosigkeit | 73 | ||
V. Das Entfallen der Schutzbedürftigkeit des Opfers als Folge eigener Einwirkung auf das Ausmaß der konkreten Gefahrintensität | 75 | ||
1. Kriterien entfallender Schutzbedürftigkeit | 75 | ||
a) Der Normtyp | 77 | ||
b) Grundtatbestand, Qualifizierung, Privilegierung | 77 | ||
c) Der Grundsatz der Eigenverantwortlichkeit des Individuums | 78 | ||
d) Konkretisierungen der Sozialadäquanz von Außenkontakten | 78 | ||
VI. Schutzbedürftigkeit des Opfers und Strafrecht | 79 | ||
1. Die Schutzbedürftigkeit des Opfers als Zulässigkeitsvoraussetzung des Einsatzes strafrechtlicher Mittel im Einzelfall | 80 | ||
2. Das Prinzip der Schutzbedürftigkeit des Opfers im Strafrecht und in der Strafrechtsdogmatik | 81 | ||
a) Schutzbedürftigkeit und Auslegung | 82 | ||
b) Schutzbedürftigkeit und „Einwilligung in die Gefährdung“ | 83 | ||
c) Schutzbedürftigkeit und Notwehrrecht | 88 | ||
d) Schutzbedürftigkeit und §§ 199, 233 | 91 | ||
aa) Exkurs: §§ 199, 233 in ihrer Bedeutung als Kriterien entfallender Schutzbedürftigkeit | 92 | ||
VII. Einzelfragen | 93 | ||
1. Die subjektiven Voraussetzungen entfallender Schutzbedürftigkeit | 93 | ||
2. Die Zumutbarkeit alternativen Verhaltens | 94 | ||
3. Möglichkeiten der Kompensation | 95 | ||
VIII. Zusammenfassung von Teil B | 97 | ||
Teil C: Irrtum und Zweifel im Betrugstatbestand | 99 | ||
I. Das Irrtumsmerkmal in § 263 und das Problem des unter Zweifeln Verfügenden | 99 | ||
II. Geschichtlicher Überblick | 101 | ||
1. Die Rechtsprechung des RG | 101 | ||
2. Die Strafrechtswissenschaft bis 1945 | 104 | ||
3. Die Rechtsprechung des BGH | 106 | ||
4. Die Rechtsprechung anderer Gerichte | 108 | ||
5. Die Strafrechtswissenschaft nach 1945 | 109 | ||
a) Giehring | 109 | ||
b) Lackner | 110 | ||
c) Herzberg | 111 | ||
d) Amelung | 111 | ||
e) Frisch | 112 | ||
III. Grundlagen einer eigenen Konzeption | 113 | ||
1. § 263 als Beziehungsdelikt; Relevanz dieser Charakterisierung für die Auslegung des Betrugstatbestands | 114 | ||
2. Die Konsequenzen der Charakterisierung des § 263 als Beziehungsdelikt | 116 | ||
a) Der funktionale Zusammenhang zwischen „Täuschung“ und „Irrtum“ | 117 | ||
b) Das Irrtumsmerkmal als Kriterium der Selbstschutzmöglichkeit | 118 | ||
aa) Einwände Herzbergs | 118 | ||
bb) Einwände Frischs | 120 | ||
IV. Methodische Vorüberlegungen | 122 | ||
1. Grammatikalische und historische Auslegung des Irrtumsmerkmals | 122 | ||
2. Herzbergs Versuch einer systematischen Auslegung des Irrtumsmerkmals | 122 | ||
3. Methodische Konsequenzen der eigenen Konzeption | 126 | ||
V. Selbstschutzmöglichkeiten des Rechtsgutsträgers und Irrtumsmerkmal des § 263 | 127 | ||
1. Inhalt und Grenzen der Selbstschutzmöglichkeiten des Rechtsgutsträgers | 128 | ||
2. Genauere Bestimmung der Grenze der Realisierung der Selbstschutzmöglichkeiten | 129 | ||
3. Verringerung der individuellen Selbstschutzmöglichkeiten und Entfallen der Schutzbedürftigkeit; die kognitiven Situationen des verfügenden Rechtsgutsträgers | 131 | ||
a) Diffuser Zweifel und subjektive Gewißheit | 131 | ||
b) Konkreter Zweifel | 134 | ||
c) Relevante Unterschiede dieser kognitiven Situationen | 136 | ||
d) Ergebnis | 137 | ||
4. Erhöhte Gefahrintensität und strafrechtliche Reaktion | 137 | ||
a) Der sich subjektiv gewiß fühlende Rechtsgutsträger | 138 | ||
b) Der diffus zweifelnde Rechtsgutsträger | 140 | ||
c) Der konkret zweifelnde Rechtsgutsträger | 140 | ||
d) Vergleich und Bewertung der unterschiedlichen Situationen | 141 | ||
5. Exkurs: Die Situation des verfügenden Rechtsgutsträgers in entscheidungstheoretischer Sicht | 143 | ||
a) Der sich subjektiv gewiß fühlende Rechtsgutsträger | 144 | ||
b) Der diffus zweifelnde Rechtsgutsträger | 145 | ||
c) Der konkret zweifelnde Rechtsgutsträger | 146 | ||
d) Vergleich und Bewertung der unterschiedlichen Situationen | 146 | ||
6. Ergebnis | 147 | ||
VI. Die Stellung der eigenen Ergebnisse im Vergleich zu den in der Literatur vertretenen Meinungen | 147 | ||
1. Die Inkompatibilität der Konzeptionen | 148 | ||
2. Kritik der in der Literatur vertretenen Meinungen | 150 | ||
3. Kritik der Konzeption Amelungs | 152 | ||
4. Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des Opfers | 154 | ||
VII. Kriminalpolitische Implikationen entfallender Schutzbedürftigkeit des konkret zweifelnden Rechtsgutsträgers | 155 | ||
1. Vorbemerkung: Die Unerheblichkeit von Art und Vermittlung der zum konkreten Zweifel führenden oder diesen beseitigenden Informationen | 156 | ||
2. Der konkrete Zweifel im Rahmen von Austauschbeziehungen des „normalen“ Bürgers | 157 | ||
3. Der konkrete Zweifel im Rahmen von Austauschbeziehungen im geschäftlichen Bereich | 159 | ||
a) Unmöglichkeit und Unzumutbarkeit der Erhebung weiterer Informationen | 159 | ||
b) Unmöglichkeit und Unzumutbarkeit des Absehens von der projektierten Verfügung | 160 | ||
4. Die verbleibenden, aus dem Anwendungsbereich des § 263 auszuscheidenden Fälle | 161 | ||
a) Der Fall der Trägheit | 162 | ||
b) Der Fall des Risikos | 163 | ||
VIII. Zusammenfassung von Teil C | 166 | ||
IX. Anhang: Exemplifikation der eigenen Konzeption anhand des Fallmaterials | 167 | ||
1. Der Deputatkohlefall | 168 | ||
2. Der Scheckkartenfall | 171 | ||
3. Der Kostenvorschußfall | 173 | ||
4. Die Lieferantenfälle | 174 | ||
5. Die Prozeßbetrugsfälle | 175 | ||
a) Vorbemerkung | 176 | ||
b) Die Spielarten des Prozeßbetrugs im einzelnen | 177 | ||
6. Die Konventionalstrafen- und Bettelbetrugsfälle | 180 | ||
Literaturverzeichnis | 181 |