Systemkonforme Weiterentwicklung oder Schrittmacher der Systemveränderung?
Year: 2021
Author: Barbara Dauner-Lieb
Series: Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 85
Copyright Year: 1983
Book Details
ISBN: 978-3-428-45477-8
DOI: https://doi.org/10.3790/978-3-428-45477-8
Published online: 2021-06
Edition: 1
Language: German
Pages: 162
Keywords: Verbraucher /Recht Verbraucherrecht Verbraucherrecht Verbraucherrecht Verbraucherrecht Verbraucherrecht Verbraucherrecht Verbraucherrecht Verbraucherrecht
Author Details
Subjects: Private or civil law: general ,
Pricing
Institution: €59.90 (incl. local VAT if applicable)
Individual: €59.90 (incl. local VAT if applicable)
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
A. Einleitung: Sonderprivatrechtliche Rechtsfortbildung unter dem Gesichtspunkt des Verbraucherschutzes als Privilegierung schutzbedürftiger Personengruppen bzw. des Verwendungszwecks „Konsum“ | 13 | ||
B. Personen- bzw. verwendungszweckbezogene Rechtsfortbildung als Problem der Tragfähigkeit und Geltungskraft des dem BGB zugrundeliegenden Sozialmodells | 28 | ||
I. Personen- bzw. verwendungszweckbezogene Regelungsansätze im geltenden Recht | 28 | ||
1. Die Unterscheidung zwischen Kaufleuten und Nichtkaufleuten als personenbezogener Ansatz im Hinblick auf unterschiedliche geschäftliche Erfahrung | 28 | ||
a) Das Handels- und Gesellschaftsrecht | 30 | ||
b) Das AbzG | 34 | ||
c) Das AGBG | 40 | ||
d) Zusammenfassung | 46 | ||
2. Die Ausbildung eines besonderen Wohnungsmietrechts als verwendungszweckbezogener Ansatz im Hinblick auf die existentielle Bedeutung des Vertragsgegenstands | 48 | ||
3. Zusammenfassung | 51 | ||
II. Das Prinzip formal-abstrakter Gleichheit der Rechtssubjekte und Verwendungszwecke als Niederschlag eines liberalen Sozialmodells | 51 | ||
1. Die Prämissen des liberalen Sozialmodells | 52 | ||
a) Das am homo oeconomicus orientierte Menschenbild | 52 | ||
b) Das Marktparadigma | 53 | ||
2. Rechtliche Konsequenzen | 54 | ||
a) Das Prinzip formal-abstrakter Gleichheit | 54 | ||
b) Das Institut der Privatautonomie | 55 | ||
c) Das Prinzip dezentralisierter Risikoverteilung | 57 | ||
III. Zusammenfassung | 60 | ||
C. Personenbezogene Rechtsfortbildung im Rahmen eines liberalen Informationsmodells | 62 | ||
I. Kritik des klassischen, liberalen Sozialmodells: Typische Unterlegenheit bestimmter Personengruppen wegen rechtlicher und geschäftlicher Unerfahrenheit aufgrund mangelnder Information über willensbildungsrelevante Faktoren | 63 | ||
II. Perspektiven einer privatrechtlichen Kompensation rechtlicher und geschäftlicher Unerfahrenheit | 67 | ||
1. Bezugspunkte typischer Informationsdefizite | 67 | ||
2. Die dogmatischen Instrumente | 69 | ||
a) Aufklärung | 69 | ||
b) Inhaltskontrolle von AGB | 72 | ||
c) Anordnung halbzwingender Normen? | 75 | ||
d) Abgrenzung des gegenständlichen Anwendungsbereichs von Aufklärung und Inhaltskontrolle | 76 | ||
3. Rechtsfolgen eines Unterlassens gebotener Aufklärung | 77 | ||
a) Gesetzliche Rechtsfolgenanordnungen | 78 | ||
b) Schadensersatz aus c.i.c. | 78 | ||
c) Einordnung eines Aufhebungs- bzw. Widerrufsrechts de lege ferenda | 80 | ||
4. Legitimation des sog. Einwendungsdurchgriffs im Rahmen des Informationsmodells | 82 | ||
a) Die Kategorien des Informationsmodells in Rechtsprechung und Literatur | 83 | ||
aa) Die Zweispurigkeit von Aufklärungs- und Durchgriffsrechtsprechung bis 1967 | 83 | ||
bb) Die Verbindung von Aufklärungs- und Durchgriffskonstruktion insbesondere durch Subjektivierung der wirtschaftlichen Einheit ab 1967 | 86 | ||
cc) Die Verknüpfung von geschäftlicher Unerfahrenheit und Aufklärungspflichten mit objektiven Verbindungselementen seit 1978 | 92 | ||
dd) Literatur | 95 | ||
b) Probleme der Ableitung des Einwendungsdurchgriffs aus einer Unerfahrenheit des Kreditnehmers | 98 | ||
aa) Vorbedingung: Anerkennung der Irrelevanz „objektiver Verbindungselemente“ | 98 | ||
bb) Das sog. Aufspaltungsrisiko als Bezugspunkt eines typischen Informationsdefizits | 99 | ||
cc) Das Rechtsfolgenproblem | 101 | ||
dd) Konsequenzen hinreichender Aufklärung | 102 | ||
c) Zusammenfassung | 103 | ||
5. Zusammenfassung | 103 | ||
III. Kritik: Das Informationsmodell als sachbezogener Korrekturansatz | 105 | ||
D. Verwendungszweckbezogene Rechtsfortbildung im Rahmen eines sozialen Verbraucherschutzmodells | 108 | ||
I. Kritik des liberalen Sozialmodells: Typische wirtschaftliche Unterlegenheit des Verbrauchers aufgrund seiner Angewiesenheit auf Konsum | 109 | ||
II. Perspektiven einer privatrechtlichen Kompensation der Angewiesenheit des Verbrauchers auf Konsum | 116 | ||
1. Relativierung des Grundsatzes „pacta sunt servanda“ durch Einräumung genereller Widerrufs- und Rücktrittsrechte | 116 | ||
2. Verbot sozialpolitisch unerwünschter Geschäftstypen | 119 | ||
3. Richterliche Preisregulierung durch soziale Auslegung des § 138 BGB | 120 | ||
a) Funktionswandel des Sittenwidrigkeitsbegriffs | 121 | ||
b) Korrektur der Totalnichtigkeit | 124 | ||
c) Ausblick | 126 | ||
4. Zurückdrängung des dispositiven Rechts durch Anordnung halbzwingender Normen und Ausdehnung der Inhaltskontrolle auf Individualvereinbarungen | 127 | ||
5. Legitimation des sog. Einwendungsdurchgriffs im Rahmen eines sozialen Verbraucherschutzmodells | 129 | ||
a) Die Kategorien der sozialen Verbraucherschutztendenz in Rechtsprechung und Lehre | 129 | ||
b) Die Konzeption Reifners: Der Einwendungsdurchgriff als Instrument einer privatrechtlichen Vergesellschaftung von Risiken | 133 | ||
c) Zusammenfassung | 138 | ||
6. Zusammenfassung | 139 | ||
III. Kritik: Sozialer Verbraucherschutz im Privatrecht als Schrittmacher der Systemveränderung | 141 | ||
E. Ergebnis: Sachbezogene Rechtsfortbildung unter Wahrung des Prinzips formal-abstrakter Gleichheit als Perspektive systemkonformer Weiterentwicklung des Privatrechts | 146 | ||
Literaturverzeichnis | 152 |